Von Christoph Lange
Was für ein Start in die neue Woche! Der DAX legte am Montag einen fulminanten Anstieg hin und überwand die doppelte Hürde an 9591.
Gestützt hat die äußerst positive Entwicklung an den US-Börsen, wo der Dow Jones die Rallye fortsetzt und neue Höchststände in seiner 129-jährigen Geschichte feiert.
Außerdem haben Aussagen von EZB-Vizepräsident Constancio und Ratsmitglied Nowotny den Markt beflügelt, nach denen eine weite Spanne möglicher Maßnahmen derzeit ausgelotet wird, um den aktuell niedrigen Inflationsraten entgegenzuwirken.
Ungeachtet der positiven Vorgaben, hängt das Damoklesschwert der Ostukraine nach wie vor über dem Marktgeschehen. Am Wochenende fand das umstrittene Referendum über die Abspaltung des Ostens statt. Die neue „Volksrepublik Donezk“ will sich der Russischen Föderation anschließen. Das Referendum wird von der Kiewer Regierung, der EU und den USA nicht anerkannt. Aber von Moskau, was auf eine neue Eskalation schließen lässt.
Nach dem leicht positiven Start in den Handel konnte der DAX seine Gewinne kräftig ausbauen. Der Kurs hat die Abwärtstrendlinie vom Januar 2014 mit großer Dynamik durchbrochen (vgl. mein Kommentar von gestern) und den Durchbruch bestätigt, indem er die Linie und den Widerstand 9591 angelaufen und von ihr abgeprallt ist. Nachbörslich hat er den nächsten Widerstand 9734 (Zwischenhoch vom Ende Februar) fast punktgenau getroffen.
Das Allzeithoch knapp unter 9800 ist in Sicht. Der Kurs sollte aber nicht unter 9591 fallen. 9619 bietet eine solide Unterstützung. Notierungen unter 9591 wären ein bärisches Zeichen.
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