Indizes

Dax: Volatilität an den Börsen auf Talfahrt deutet auf Rally-Fortsetzung

Die Volatilität geht bei Dax und S&P 500 zurück

Mit dem Absturz der Aktienmärkte im Februar/März vergangenen Jahres erhöhte sich schlagartig die Schwankungsbreite, auch Volatilität genannt – für  den DAX und den S&P 500 wird diese über entsprechende Indizes wie den VDAX und den VIX in Prozent gemessen. Aus dem Stand schossen die Werte auf Extremwerte von 85 Prozent nach oben. Dies bedeutet, dass die Marktteilnehmer mit einer entsprechenden Kursschwankung des jeweiligen Index in den kommenden 30 Tagen rechnen. Bis sich eine solche „Angstwelle“ wieder zurück bildet und nachhaltiges Vertrauen in den Markt zurückkehrt braucht es eine Weile.

Börsen-Fieberkurve läuft in Richtung Normalmaß

Eine vergleichbare Situation gab es zuletzt mit der Finanzkrise im Herbst 2008. Auch damals schossen die Volatilitäts-Index von knapp 17 Prozent auf über 90 Prozent nach oben. Auch wenn die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der Krise nicht vergleichbar mit der Aktuellen sind, so benötigten die Aktienmärkten bis zum Frühjahr 2010 um den ökonomischen Schock zu bewältigen. Erst zu diesem Zeitpunkt unterschritten VDAX und VIX wieder die Marke von 20 Prozent und signalisierten damit eine Rückkehr zu einer normalen Taktung. Über einen langen Zeitraum zeigt sich, das Volatilitätswerte in normalen Zeiten zwischen 12 und 20 Prozent schwanken. Bemerkenswert ist aktuell, dass der Rücklauf der Volatilität in starker Beschleunigung stattfindet. Das korrespondiert natürlich mit der Rallye der Aktienmärkte in den USA und Deutschland, also beim S&P 500 und dem DAX.

Volatilitäts-Indizes deuten auf einen Fortsetzung der Rallye bei Dax und Co. hin

Schaut man sich die Trendentwicklung bei VDAX und VIX an, so unterstützen diese eine Fortsetzung der Rallye an den Aktienmärkten. Mit aktuellen Werten von 17 Prozent beim VIX und 17,5 Prozent beim DAX wären es noch rund fünf Prozent, bis eine mögliche größere Reaktion die Rallye-Phase an den Börsen kurzfristig erst einmal beenden würde.

Im Bezug auf den deutschen Markt ist aufgrund der näher rückenden Bundestagswahl ohnehin dann mit einer höheren Volatilität zu rechnen. Und auch die geopolitischen Entwicklungen könnten für stärkere Korrekturen in diesem Jahr noch sorgen. Ein ähnlich starker Ausschlag wie im Oktober 2008 und Februar/März 2020 mit crashartigen Entwicklungen ist nach den Zyklen der Volatilitäts-Indizes aber kurzfristig erst einmal nicht mehr zu erwarten.



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