Europa

Der Bau boomt wie wild

Man denkt immer der Bau ist schon längst an seiner Kapazitätsgrenze angekommen, und es geht nichts mehr. Aber da geht doch immer noch was nach oben. Und wie! Die aktuell veröffentlichten Steigerungsraten beim Umsatz im Baugewerbe sind enorm, und das in allen Teilbereichen. Auch die Beschäftigung legt kräftig zu. Unsere Vermutung: Während die Auftragseingänge in der Industrie schon klar Anzeichen für eine Abkühlung zeigen, dürfte das Baugewerbe dem Abflauen der Gesamt-Konjunktur zumindest ein wenig entgegenwirken. Hier die aktuellsten Daten vom Statistischen Bundesamt:

Im August 2018 waren die Umsätze im Bauhauptgewerbe um 7,5 % höher als im August 2017. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren im August 2018 im Bauhauptgewerbe 2,3 % mehr Beschäftigte tätig als im Vorjahresmonat.

Alle Wirtschaftszweige des Bauhauptgewerbes verbuchten Umsatzzuwächse im Vorjahresvergleich. Im Hochbau waren die Umsätze im August 2018 um 4,1 % und im Tiefbau um 12,6 % höher als im August 2017. Unter den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen innerhalb des gesamten Bauhauptgewerbes stiegen die Umsätze im Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau mit +20,3 % sowie im Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken mit +13,8 % am stärksten. Den geringsten Umsatzzuwachs gab es im Wirtschaftszweig „Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten anderweitig nicht genannt“ (zum Beispiel Gerüstbau) mit +5,4 % gegenüber August 2017.

Im Vergleich zu den ersten acht Monaten 2017 stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe in den ersten acht Monaten 2018 um 6,9 %. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 2,4 %.

Bau

Bau Hausbau Fertighaus
Beispielbild von einem Fertighaus. Foto: Andreas Koll CC BY 2.5



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1 Kommentar

  1. Der gute Umsatz sagt nicht unbedingt etwas über eine zu den präsentierten Zahlen proprtional verstärkte Bautätigkeit gegenüber 2017 aus. Vielmehr erleben wir bei Baustoffen und Dienstleistungen hohe Preissteigerungen…die Preise für viele unumgängliche Baumaterialien explodierten in den letzten Jahren, wenn Leute angeblich monatelang auf einen Termin beim Handwerker warten kann man sich ausrechnen, dass die Zeit der Sonderpreise zumindest regional oft der Gesichte angehört.

    (Nicht nur)die meisten CAT-Ersatzteile erleben derzeit im Monats- bzw. Quartalstakt enorme Preissteigerungen…wäre interessant zu wissen, ob`s dafür irgendwo einen wertbaren Index gibt.

    Fazit: Die präsentierten Zahlen sind sehr gut, keine Frage! Aber könnte es nicht sein, dass den Umsatzzuwachs letztlich die Konsumenten..äh..Verbraucher zu tragen hatten?

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