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Ioannis Moraitis: Der Immobilienmarkt und Corona – Auswirkungen?


Bild: Wie hat sich Corona auf den Immobilienmarkt ausgewirkt? Bildquelle: PhotoMIX-Company / Pixabay.com

Das Corona Virus und der Shutdown haben die Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zahlreiche Unternehmer stehen vor dem Aus und müssen Insolvenz anmelden. Insbesondere Start-ups und Gastwirte hat es sehr hart getroffen. Doch auch die Reisebranche hat schwer zu kämpfen. Doch wie sieht es mit dem Immobilienmarkt aus? Ist dieser ebenso, wie viele andere Branchen in Mitleidenschaft gezogen worden oder trifft die Corona Krise diese Branche auch so hart?

Der Shutdown hat die volle Wirkung noch nicht erreicht

Bisher steht der Immobilienmarkt noch sehr gut da, wie aus den Zahlen aus dem ersten Quartal hervorgeht. In Berlin hat auch Ioannis Moraitis noch keine großen Veränderungen gespürt. Doch hier muss auch gesagt werden, dass der Shutdown erst am 15. März begann und die Zahlen bis dahin sehr gut waren. Doch natürlich zeigt sich auch hier die Corona Krise, wie man aus den Statistiken sehen kann. Auch wenn es bisher nur geringe Auswirkungen auf die Marktentwicklung gab, muss das nächste Quartal abgewartet werden.

Dennoch zeigt sich, nach den Preis- und Mietdaten aus April, dass der Immobilienmarkt vergleichsweise gut dasteht. Dies bestätigt auch das, was Experten immer wieder sagen. Immobilienmärkte solle weniger hektisch auf externe Krisen reagieren. Durch den Shutdown sind die Aktienmärkte mit großen Schritten gen Keller gewandert, doch der Immobilienmarkt ließ sich gar nicht aus der Ruhe bringen. Auch Ioannis Moraitis geht davon aus, dass es keine weiteren Probleme geben wird. Berlin ist eine Mieterstadt und hier werden Mietwohnungen immer sehr gefragt sein.

Der Preisanstieg verlangsamt sich

War vor wenigen Monate der Preisanstieg noch deutlich spürbar, hat die Corona Krise diesen etwas verlangsamt. Dabei ist es gleich, ob es sich um neue oder Bestandshäuser handelt oder ob es Wohnungen betrifft. Der Preis bleibt stabil und es sind keine Verluste zu befürchten. Wie auch der Vergleichsmonat im Jahr zuvor zeigte, gingen die Preise stets nach oben. Dieser Höhenflug ist jetzt, durch Corona, leicht ausgebremst worden.

Auch Michael Neumann, Vorsitzender der Europace-Schwester Dr. Klein Privatkunden AG, sagte, dass die Nachfrage das Angebot nach wie vor um ein Vielfaches übertrifft. Zudem konnte das Unternehmen, entgegen einiger Prognosen, keinen Preisverfall sehen. Auch ein nennenswerter Rückgang der Preise ist durch Corona nicht erfolgt. Gleiches bestätigt auch Ioannis Moraitis und es ist selbst in der Hauptstadt Berlin nicht zu einem Preisverfall gekommen.

Der Markt ist, aufgrund des Shutdowns, vorübergehen wohl etwas kleiner geworden. Dies bedeutet aber nicht, dass die Objekte nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie sind nur temporär etwas geschrumpft und einige Käufer haben zudem ihre Vorhaben eine Immobilie zu erwerben, vorerst verschoben. Doch bereits jetzt ist schon eine Erholung sichtbar und die ersten Schritte sind bereits gemacht, dass es langsam wieder zum Vorkrisenniveau vorwärtsgeht.

Auch in den nächsten Wochen und Monaten wird sich an diesem schrittweisen Vorankommen nicht viel ändern. Der Höhenflug der Immobilienpreise wird nach wie vor etwas ausgebremst und die Aufwärtsdynamik wird deutlich verlangsamt. Doch von fallenden Preisen kann definitiv keine Rede sein, wie Ioannis Moraitis bestätigt.

Spanien muss mit einem Preisverfall von mindestens 10 % rechnen

In Spanien und Italien, wie auch andere Länder, die Corona hart getroffen hat, sieht es leider viel schlechter aus. Die Corona Krise beginnt sich bereits jetzt, auf dem Immobilienmarkt auszuwirken. Durch den Stillstand, der über Wochen in den südlichen Ländern herrschte, sind zum einen viele Familie in die Armut getrieben worden und zum anderen haben schon die ersten Eigentümer die Preise drastisch nach unten gesenkt. Auf verschiedenen Immobilienportalen, in denen private wie auch professionelle Anbieter Anzeigen aufgeben, wurden in der Zeit vom 13. und 31. März 2020 zahlreiche Änderungen der Preise vorgenommen. Ganze 24 % der Preisänderungen war eine Senkung des Verkaufspreises. Im gleichen Zeitraum im Vorjahr waren es unter 20 %.

Doch auch anhand der Makleranzeigen kann man derzeit sehen, wie stark die Preise gesenkt werden. Die Makler überbieten sich derzeit mit Preissenkungen von Immobilien in Spanien. Insbesondere die Eigentümer aus der Hauptstadt Madrid hat es dabei besonders hart getroffen. Die Corona Pandemie hat hier für Preiseinbrüche von bis zu 29 % gesorgt.

Gleiches gilt aber auch für die spanischen Mieten. Der Präsident des Vereins der Madrider Immobilienmakler Amadi, Ángel Gómez, geht davon aus, dass auch die Mietpreis sinken werden. Er rechnet mit einer Größenordnung von rund 10 %. Zudem sieht er einen Wandel. Zahlreiche Ferienwohnen werden wohl in den nächsten Wochen und Monaten als Mietwohnungen vermarktet, um hier sicherer Einnahmen generieren zu können. Somit erhöht sich nicht nur das Angebot auf dem Wohnungsmarkt, sondern auch die Mieten werden durch das erhöhte Angebot sinken.



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2 Kommentare

  1. Ha ha ha, klar, Überall hat Corona Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, nur nicht auf Deutschland. War alles nur eine kleine Pause und es geht direkt zum Vorkrisenniveau zurück. Hier soll der schwer arbeitende Familienvater bezüglich des Traumes eines Eigenheimes bei Laune gehalten werden. Mann könnte es einfach nur PR nennen oder auch Propaganda. Die Richtung des Immobilien Marktes zeigt jetzt bereits stark nach unten und die Kreditausfälle werden stark nach oben zeigen. Die Bank gewinnt immer.

  2. Pingback: Ioannis Moraitis hedera bauwert GmbH: Die Corona-Krise

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