Devisen

Deutsche Bank erhöht Forex-Spreads um bis zu 178%

Ja, die Deutsche Bank braucht dringend mehr Rendite. Das ist kein Geheimnis. Und wenn die Investmentbanker kaum bis gar nichts gebacken bekommen, und wenn die Privatkundensparte in Deutschland einfach zu maue Erträge abwirft… dann schaut man sich mal woanders um?

Da gibt es ja noch den Devisenhandel, wo die Deutsche Bank nach wie vor global ganz vorne mitspielt. Weltweit ist man der größte Devisen-Abwickler bei Euro-Zahlungen mit 5% Marktanteil. Gigantisch. Offenbar hat man die Möglichkeit gesehen hier noch mehr Ertrag rauszuholen. Denn laut Informationen von finanz-szene.de wird die Deutsche Bank bei Devisentransaktionen für Privat- und Geschäftskunden ab 1. November die Spreads (Spanne zwischen An- und Verkaufskurs) kräftig ausweiten.

Im Schweizer Franken soll so eine Erhöhung von bis zu 178% zu Stande kommen. Im Schnitt sollen die Forex-Spreads (Spanne) bei 40 betroffenen Währungspaaren um 30% steigen. Aber grade bei den auch von Geschäftskunden für große Transaktionsvolumina aktiv benutzten Währungen fallen die Erhöhungen größer aus. Beim Pfund sollen es 122% sein, beim US-Dollar 72%, beim Yen 175% und beim Franken wie gesagt 178%. Prost Mahlzeit, möchte man da sagen?

Wird da der ein oder andere Unternehmenskunde sich von der Deutschen Bank abwenden? Die bestätigt diese Gebührenerhöhungen, verweist gegenüber finanz-szene.de aber auf folgenden Umstand. Man passe die Preise „lediglich den Marktgegebenheiten an“, da sie vorher lange Zeit stabil gehalten worden seien. Und außerdem würden Wertpapier- und Firmenkunden „meist individuelle Konditionen verhandeln“. Das mag sein, so möchten wir es kommentieren.

Und es mag wohl auch sein, dass der normale Privatkunde der Spread-Ausweitung kaum bis gar keine Beachtung beschenkt, weil ihm/ihr die paar Cent oder Euro nicht weh tun. Aber der ein oder andere Unternehmenskunde, bei dem die Bank nicht mit sich handeln lässt – wird der sich auf die Suche nach einer anderen Bank machen, weil die günstigeren Spreads bei der DB jetzt Geschichte sind? Denn die Bank sagt es ja selbst… man passe sich den Marktgegebenheiten an, also dem Niveau der Konkurrenten.

Deutsche Bank
Foto: Deutsche Bank AG



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage