Europa

Deutsche Großhandelspreise deuten auf weiter kräftig steigende Verbraucherpreise

Erst am Freitag berichteten wir darüber. Die aktuelle Inflation (Steigerung der Verbraucherpreise) in Deutschland liegt bei 1,8% gegenüber September 2016. Die Nahrungsmittelpreise steigen sogar um 3,6%. Dass der Trend so weitergeht, und sich sogar...

FMW-Redaktion

Erst am Freitag berichteten wir darüber. Die aktuelle Inflation (Steigerung der Verbraucherpreise) in Deutschland liegt bei 1,8% gegenüber September 2016. Die Nahrungsmittelpreise steigen sogar um 3,6%. Dass der Trend so weitergeht, und sich sogar noch verstärken dürfte, zeigen schon seit Monaten die vorlaufenden Indikatoren, die mit „Verzögerungszünder“ auf die Endpreise bei den Privatkunden durchschlagen. Da wären die Erzeugerpreise, Importpreise und Großhandelspreise.

Letztere wurden heute früh für September gegenüber dem Vorjahresmonat vermeldet. Sie steigen um satte 3,4%. Im August waren es noch +3,2%, im Juli noch +2,2%. In einzelnen Segmenten sind die Preissteigerungen enorm. Zitat Statistisches Bundesamt:

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatte im September 2017 die Preissteigerung im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (+ 6,8 %). Gegenüber dem Vormonat verteuerten sich die hier verkauften Produkte um 2,2 %. Im Vorjahresvergleich ebenfalls stark gestiegen sind die Preise im Großhandel mit Altmaterialien und Reststoffen (+ 27,6 %). Hohe Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr gab es außerdem im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+ 18,7 %), mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+ 8,6 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+ 6,5 %). Dagegen waren Obst, Gemüse und Kartoffeln um 3,9 % günstiger als im September 2016.

Nochmal unser Hinweis wie am Freitag bei den Verbraucherpreisen: Die Inflation ist zumindest in Deutschland bereits voll eingeschlagen. Hätte die Bundesbank noch die Enscheidungsbefugnis für die Zinshöhe in Deutschland, wären die Zinsen inzwischen angehoben worden um die Preissteigerungen einzudämmen. Aber hätte, wäre, wenn und aber. Viele andere Länder in der Eurozone halten den Schnitt eben noch unten.



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