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EUR/USD Analyse zum Wochenstart: Korrektur eingeleitet?

Der Kurs Euro-Dollar - gesehen wie in einem Indizienprozess! Vieles deutet auf eine baldige Korrektur hin, doch der Kurs ist das Geständnis noch schuldig geblieben..

Eine Analyse von forexhome.de

Laut meinen Definitionen lässt sich nicht nur eine entsprechende Überhitzung in einem Timeframe feststellen, sondern zahlreiche solcher Fehlausbrüche zwischen dem Stunden- und Tageschart. Das sollte die Bullen nicht sofort in Panik versetzen, doch einen kritischen Blick auf die Rally haben sich die Bären durchaus erkämpft und verdient.

Übertreibung bestätigt?

Bereits vor der jüngsten Bekanntgabe der Nonfarm Payrolls aus den USA hatte ich meine Bedenken bzgl. der laufenden Rally im Rahmen einer EUR USD Prognose geäußert.Daran hat sich im Tageschart nicht viel geändert, weshalb ich hier lediglich auf die letzte EUR/USD Analyse verweise und einen der Screenshots einfüge. Zum aktuellen Wochenstart möchte ich meinen Fokus auf den H4-Chart richten.


(Charts durch anklicken vergrößern)


EUR/USD Analyse zum Wochenstart

Als die EUR/USD Rally im Spätsommer letzten Jahres ihr vorzeitiges Ende fand, entwickelten sich im H4-Chart augenscheinlich zwei Widerstände bei rund 1.20390 sowie 1.20790. Der letztgenannte Kurs ist laut meiner Definition als bullisher Fehlausbruch zu bewerten. Wie günstig, dass sich die beiden jüngsten Hochpunkte im H4-Chart mit diesem vermeintlichen Widerstand beschäftigten. Es kam sogar zu einem bullishen Fehlausbruch über diesen Wert und über den ersten Test. Ganz uninteressant scheint er nicht zu sein.


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Im Zuge der letzten NFP-Bekanntgabe erreichte der Kurs diesen Bereich eines de facto bullishen Fehlausbruchs im bullishen Fehlausbruch. Der Bereich befindet sich auf Höhe des aktuellen Weekly R1 Pivot Point. In meinen Augen stellt dies ein weiteres Indiz für die Relevanz dieses Kursniveaus dar. Es würde mich nicht wundern, wenn wir zum Wochenstart einen entsprechenden Test sehen.

Mein Vorgehen

EUR/USD bullishe Übertreibungen erst mit den jüngsten Kerzen? Das denke ich nicht. Doch der Reihe nach. Der Ausbruch aus der großen abwärtsgerichteten Flagge war erfreulich, brachte er doch das Long-Setup aus meinem Signaldienst (https://www.forexhome.de/handelssignale-forex-signaldienst-abonnieren/) ordentlich ins Schwung. Beide mutmaßlichen Kursziele wurden erreicht.

Als der Durchbruch über das Formationshoch bei ca. 1.19390 geschah konnte ich einen ersten bullishen Fehlausbruch diagnostizieren. Davor, währenddessen und danach etliche bullishe Übertreibungen. Momentan befindet sich der Kurs augenscheinlich zwischen dem primären und sekundären Kursziel jener abwärtsgerichteten Flagge sowie dem Kursziel des aufwärtsgerichteten Trendkanals. Beide primären Kursziele stellen die Tiefpunkte der aktuellen mutmaßlichen aufwärtsgerichteten Flagge dar. So viel zum Thema „Alles passiert zufällig im Chart.“ Interessant wird sein, in welche Richtung der Kurs nun nachhaltig ausbricht. Die aktuellen Ambitionen in Richtung Süden sind absolut noch nicht aussagekräftig.

Bedingungen für eine Korrektur wären in meinen Augen ein nachhaltiger Ausbruch aus der aktuellen möglichen aufwärtsgerichteten Flagge im H4-Chart, ein Retest der o.g. Widerstände oder eine Kombination aus beiden Ereignissen, was ich bevorzugen würde. Wohin könnte die Reise im Falle einer Ausbruchsbewegung aus dem aufwärtsgerichteten Trendkanal ein. Keine schlechte erste Etappe. Die 550er Retracements fallen auf die Oberseite der ehemaligen Range, die sich im Zuge der Bodenbildung Mitte vergangenen Monats gebildet hat und den Startpunkt der jüngsten Rally darstellt. Ebenfalls sinnvoll, denn einen fehlenden Retest sehe ich nicht nur beim Ausbruch aus dem aufwärtsgerichteten Trendkanal, sondern eben auch beim Ausbruch in den Morgenstunden des 19.12.2017. Das 61.8er Fibonacci Retracement fällt letztlich exakt auf einen Unterstützungsbereich aus dem Wochenchart, den wir uns gleich noch einmal genauer anschauen. Ich behandle das Ganze aber wie einen Indizienprozess. Vieles deutet auf eine baldige Korrektur hin, doch der Kurs ist das Geständnis noch schuldig geblieben. In Verbindung mit dem H4 34er EMA und den nahen Unterstützungen bei ca. 1.20100 und 1.20020 achte ich derzeit auf Stabilisierungen respektive bearishe Fehlausbrüche, um mich ggf. entgegen meiner bearishen Prognose zu positionieren.

Range noch intakt?

Abschließend möchte ich mich noch dem Wochenchart widmen. In einigen meiner letzten EUR/USD Analysen hatte ich mich bereits dahingehend geäußert, dass die Ausgangslage für die beteiligten Fibonacci Retracements der Rally seit Anfang April letzten Jahres nicht besser sein könnte. Das muss nicht zwangsläufig eine Korrektur nach sich ziehen, doch interessant ist es dennoch.

Die Überschneidung der einzelnen Retracements mit für mich wichtigen Kursbereichen wird im Screenshot deutlich. Wenn wir im H4-Chart über eine Konsolidierung im kleinen Maßstab sprechen, kann man im Wochenchart dieses Thema ebenfalls aufgreifen. Nur eben im großen Stil. Um hier einen Ausbruch zu definieren, benötige ich entweder den nachhaltigen Bruch über die Oberseite bei rund 1.20215 oder die Unterseite bei rund 1.15945 respektive die 30er Retracements. Innerhalb der laufenden Handelswoche sind wichtige Daten aus den USA zu erwarten. Vom Verbraucherpreisindex bis hin zu den sehr wichtigen Einzelhandelsumsätzen. Evtl. sorgen diese Fundamentaldaten für die gewünschte Volatilität.

Dazu der Autor im Video:


Von Europäische Zentralbank – Europäische Zentralbank, PD-Amtliches Werk, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6895656



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