Devisen

Euro-Dollar: So wird sein weiterer Weg sein! (langfristig)

Die kurzfristigeren Aussichten präsentieren sich bei Weitem nicht so positiv für den Euro, wie das übergeordnete sehr große Szenario!

Eine Analyse von Henrik Becker

Aus sehr großer Höhe aus betrachtet, bewegt sich der Euro seit fast vier Jahrzehnten seitwärts. Natürlich haben die Amplituden dieser Korrekturformation beträchtliche Ausmaße angenommen; waren und sind die internen Wellen zum Teil von extremer Dynamik unterlegt. Auch die kommenden Jahre werden an dieser Konstellation nicht viel verändern können. Mit dem jüngst erfolgten Anstieg hat der Euro meine seit fast drei Jahren verfolgte Sichtweise sehr genau nachvollziehen können.

Ausblick:

Das seit über zwanzig Jahren währende Triangel (ABCDE) befindet sich seit Ende´16 in der finalen Welle (E) und somit in einer meist sehr dynamisch verlaufenden Bewegung. Da sich Trianglewellen gern etwas eigenwillig verhalten, ist die Zielprognose nicht ganz einfach. Wie im Chart dargestellt liegt das idealtypische Ziel von (E) im Bereich des 0.62 Retracements bei ca. 1.52 $. Ein eventueller Anstieg bis ca. 1.60 $ würde keine Regelverletzung bedeuten, lediglich der Lauf bis zur oberen Trendlinie ist nicht sehr realistisch. Eine Welle „E“ erreicht in aller Regel die Trendlinie nicht, endet in den meisten Fällen deutlich vorher.

(Chart durch anklicken vergrößern)

Das Zeitlineal verdeutlicht, daß der Euro für die Ausbildung dieser Welle auch etwas Zeit im Gepäck hat. So ist mit dem Abschluß von (E) frühestens zur Mitte 2022, spätestens aber 2026, auszugehen. Genauere Aussagen hierzu sind erst mit fortschreitender Ausbildung von Welle (1) möglich. Da durch (E) auch die große (B) abgeschlossen wird, steht der europäischen Gemeinschaftswährung wieder ein größerer Preisverfall bevor. Im Verlauf dieser Bewegung kann es für den Euro durchaus zu einem Wiedersehen mit dem Tief aus dem Jahr 1984 kommen.

Durch den Anlauf an den 0.62-Widerstand bei 1.2466 $, wurde eine sehr wichtige Kursmarke erreicht. Der eigentliche Befreiungsschlag aus dem Trendkanal gelingt indes erst mit Überschreiten des 0.76 Retracements bei 1.3029 $. Dieser Schritt ist zeitnah nicht zu erwarten, da sich bereits an den kommenden Wochen eine größere Korrektur (2) einstellen wird. Wie immer werde ich auf der folgenden Seite etwas ausführlicher auf die kurzfristigeren Avancen des Währungspaares eingehen.

Die kurzfristigeren Aussichten präsentieren sich bei Weitem nicht so positiv für den Euro, wie das übergeordnete sehr große Szenario. Durch den sehr dynamischen Anstieg bis 1.2466 $ (0.62 Retracement) konnte der Euro ein sehr positives Zeichen setzen und damit Welle (1) abschließen. Auch in zeitlicher Hinsicht wurde Welle (1) mustergültig abgeschlossen. Das obere Zeitlineal zeigt mit dem 0.38 Retr. den 29.01.18 auf.

Resultierend daraus ist für die sich anschließenden Wochen und Monate von einer größeren Korrektur auszugehen, deren Aufgabe es ist Welle (2) auszubilden. Das dieser Welle zur Verfügung stehende Potenzial ist relativ groß bemessen und kann ohne Weiteres bis zur 0.76-Linie bei aktuell 1.0877 $ reichen. Ganz so dramatisch erwarte ich den vom US-Dollar ausgehenden Druck dann aber doch nicht. Sehr häufig findet eine „2“ ihren Abschluß auf dem 0.62 Retracement; hier im Chart bei aktuell 1.1223 $.

Nicht vollends uninteressant sollte sich die temporäre Komponente dieser Korrektur ausnehmen. Denn so wie das Zeitlineal es aufzeigt, kann sich (2) durchaus bis tief ins kommende Jahr erstrecken. Die diesbezügliche Mindestanforderung wird durch das 0.38 Retr. Gebildet und liegt in der zweiten Jahreshälfte des Jahres.

Der sich daran anschließende Trend wird über eine sehr hohe Dynamik verfügen und die auf Seite „1“ beschriebene Performance Realität werden lassen. Größere Gefahren kann ich dem Chart nicht entnehmen. Erst ein nachhaltiger Bruch des 0.76 Retracements (1.0877 $) wäre in der Lage, das beschriebene Szenario ins Wanken zu bringen. Sehr realistisch erscheint mir diese Variante indes nicht.

Fazit:

Auf längere Sicht gesehen befindet sich der Euro in einer sehr stabilen Aufwärtsphase mit hohem, bis ca. 1.52 $, reichendem Potenzial. Lediglich für den kurzfristigen Bereich ist von größeren Unruhen auszugehen, wenngleich auch für diesen Anlagehorizont keine Dramatisierung der Ausgangslage zu erwarten ist. Lang- und mittelfristige Positionen sollten auf dem 0.76 Retracement bei 1.0877 $, kurze auf dem kleineren 0.62 Retracement (1.2020 $) abgesichert werden.

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