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Euro-Dollar: Wie weit geht der Abverkauf?

Die deutsche Bundestagswahl war der Trigger: seitdem geht es mit dem Euro-Dollar bergab. Der Markt "riecht", dass das ein Erdbeben war, das für Europa folgen haben wird..

FMW-Redaktion

Die deutsche Bundestagswahl war der Trigger: seitdem geht es mit dem Euro-Dollar bergab. Der Markt „riecht“, dass das ein Erdbeben war, das für Europa folgen haben wird. Dazu kommt, dass Schäuble wohl definitiv nicht mehr Finanzminister wird (er wird Parlamentspräsident), was den Weg für die FDP frei machen dürfte, das Ministerium zu übernehmen. Und die FDP hat „rote Linien“ in der Europa-Politik – das wird wohl auch die EZB merken..

Dazu kommt derzeit noch die Hoffnung auf die Steuerreform in den USA – heute um 20.15Uhr deutscher Zeit wird der Plan für die Steuerreform vorgestellt , um 21.20Uhr spricht dazu Trump. Ein weiterer Meilenstein waren die hawkishen Aussagen von Janet Yellen gestern.

Blickt man auf den Euro-Dollar-Chart, fallen zwei Dinge auf: erstens eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, und zweitens drei Shooting Stars (kleine Kerzen-Körper mit langem Docht nach oben als Abschlussmuster eiens Aufwärtstrends).

Der Fall des Euro wird immer dynamischer, das nächste Ziel liegt bei 1,1661, dem Tief aus Mitte August. Aus der Schulter-Kopf-Schulter-Formation wiederum würde sich ein Kursziel von 1,550 ableiten lassen (Abstand zwischen Schultern und Kopf nach unten projeziert). Im Bereich von 1,14 finden sich dann zahlreiche Unterstützungs-Cluster.

Hier eine interessante (englischsprachige Einschätzung) zum Euro-Dollar vom Anfang der Woche, die jedoch, was die Kursziele betrifft, weiterhin Gültigkeit hat:



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7 Kommentare

  1. „Der Markt „riecht“, dass das ein Erdbeben war, das für Europa folgen haben wird.“

    Das ist, mit Verlaub , Unsinn… ein Erdbeben ? Bei allem nötigen Respekt, wieso sollte ein fallender EUR „folgen haben“ für Europa ? ;D :D

    Ich find´s cool , dass der EUR fällt, eben deshalb, weil der EUR viel zu teuer bewertet ist.

    Finanzmarktwelt at its best,, und das ist o.k. so… ;)

  2. Und wenn man sich mal den Schuppen „da drüben“ anschaut, sollte man sich schon fragen, wer ist hier der Gewinner bei einem EUR-Abverkauf ? :D

  3. Es ist halt so, Markus.
    Die Amis waren die Ersten die den ganzen Kram in die Wege geleitet haben (Lehman/ABS), natürlich sind sie auch die Ersten, die die „Suppe auslöffeln mussten“.. :D
    während die EUR/EU bisher gar nicht reagiert hat. Die Bundesbank-Wahl spielt der EZB definitiv in die Karten…

  4. Gehen wir davon aus, CDU/CSU /FDP hätte die absolute Mehrheit gewonnen, der EUR wäre „durchgestartet“ bis zum „geht-nicht-mehr“. :D
    So herum gesehen, ist das da, für Europa gar nicht so schlecht..

  5. Die Märkte,die ehemals Börse hiessen,verfolge ich schon seit beinahe 30 Jahren,FMW so roundabout 10 Jahre.So richtig weitergebracht hat mich eigentlich keiner.Vor allem die „ultralockere Geldpolitik“mit ihren QE’s,Anleihekäufen &Käufen von Allem,was nicht bei 3 auf den Bäumen ist,sucht bei mir mathematische Logik.Dass die Währungen dieser Welt,unabhängig wo sie gerade stehen, immer gut für den heimischen Aktienmarkt & die Wirtschaft sind,ebenfalls.Egal ich bin nur Otto Normalo.Ob ich etwas,einiges oder evtl.beinahe alles verstehe ist nicht von Relevanz!Was ich allerdings schwarz auf weiss sehen kann ist die Tatsache,dass die Schulden der Welt immer gigantischer werden!Wahrscheinlich verstehe ich nur nicht,dass in einer Welt in der es keinen Zins(zumindest keinen positiven!)mehr gibt,auch das Pendant ,die Schulden,obsolet sind!Ich beginne zu realisieren,dass wir,ohne es zu merken,ins Paradies/Schlaraffenland gestolpert sind!Was bin ich/sind wir doch für Glückspilze!Haken?War gestern,in der voralternativlosen Zeit!!

  6. Sehr netter Kommentar Herr Koch, Sie müssten eines bedenken : Die Sache mit Lehman ! „Klingets“ jetzt ?

    Es sollte doch allen klar sein, dass „Lehman“ nicht das Normalniveau ist,hoffentlich, und dass die Notenbanken versuchen, den Markt auf das Normalniveau zu bewegen.
    Alles andere ist eine Farce.

  7. Vielleicht wird Schäuble auch EU-Finanzminister…

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