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EURUSD: Euro-Comeback in Gefahr? Geldpolitik von EZB und Fed

Euro-Scheine
Euro-Scheine. Foto: kstudio-Freepik.com

Nachdem der Euro Anfang Oktober auf ein Tief bei 1,0448 Dollar gefallen war, konnte das EURUSD-Paar ein kleines Comeback starten. Nach den Aussagen von Jerome Powell im Zuge der jüngsten Fed-Sitzung hat die Erholung zusätzlich Fahrt aufgenommen, sodass der Euro-Kurs zeitweise die Marke von 1,07 Dollar zurückerobern konnte. Die Erholungsrallye brachte den Kurs zu Wochenbeginn sogar bis auf 1,0756 Dollar. Am Donnerstagnachmittag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,0691 Dollar festgelegt.

Aktuell notiert der Euro jedoch wieder tiefer bei 1,068 Dollar. Der Grund für die vorherige Stärke der Gemeinschaftswährung ist in erster Linie der Dollar-Schwäche zuzurechnen. Angesichts der zweiten Zinspause der Fed in Folge sowie milderen Tönen von Powell ging es mit den Zinserwartungen bergab. Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten stützten ebenfalls die neuen Zinshoffnungen des Marktes, der auf eine frühere Zinswende setzte. Daraufhin gab der Dollar nach und verhalf dem EURUSD-Paar zu einem Comeback.

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Euro-Dollar: Ende des EZB-Zinszyklus

Doch die gestrigen Aussagen von Powell beendeten schließlich die Dollar-Schwäche und drückten den Euro-Kurs wieder nach unten. Er hatte betont, dass die Fed nicht zögern würde, die Zinsen zu erhöhen, wenn es nötig ist. Der aktuelle Rücksetzer muss noch nicht das Ende der Euro-Erholung bedeuten, doch sein Aufwärtspotenzial ist beschränkt. Das liegt auch daran, dass sich die EZB scheinbar darauf festgelegt hat, die Zinserhöhung zu beenden.

EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau sagte gestern, dass die EZB die Zinsen nicht mehr erhöhe, es sei denn, sie muss weitere Inflations-Schocks bewältigen. Zinssenkungen sind aber auch noch kein Thema, sagte der Gouverneur der Notenbank Frankreichs. Für den Euro bleibt der Weg nach oben demnach steinig, was auch an der Schwäche der europäischen Wirtschaft im Vergleich zu den USA liegt. Während die Eurozone droht in die Rezession abzurutschen, hält sich die US-Wirtschaft weiterhin relativ robust. Charttechnisch hat sich die Lage des Euro gegenüber dem Dollar (EURUSD) trotz der jüngsten Rallye nur leicht aufgehellt.

EURUSD: Erholungsrallye ausgebremst

Die jüngste Euro-Erholung scheiterte zwischen den beiden Widerständen bei 1,0735 und 1,0767 Dollar. Der EURUSD prallt schließlich am oberen Ende des Trendkanals nach unten ab. Doch solange sich der Kurs über 1,066 USD hält, dann könnte es in Kürze zu einem erneuten Anlauf auf das Hoch bei 1,0756 USD kommen. Darunter könnte sich hingegen die Lage für EURUSD wieder eintrüben.

Fällt das Währungspaar auch unter die Horizontale bei 1,0600 USD, würde vermutlich ein Test der Unterseite des Trendkanals bei 1,0571 USD bevorstehen. Darunter rückt dann die wegweisende Zone um 1,0520 USD in den Fokus. Bei einem nachhaltigen Bruch der möglichen Bärenflagge drohen weitere Kursverluste bis 1,0455 und 1,0400 Dollar.

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