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Aufwärtstrend in Gefahr EURUSD: Neue Impulse für den Euro – Inflationsdaten im Fokus

EURUSD: Neue Impulse für den Euro - Inflationsdaten im Fokus

Die hawkishen Töne von EZB-Präsidentin Lagarde auf dem Forumstreffen in Sintra konnten den Euro gegenüber dem US-Dollar doch noch stützen. Zunächst sah es so aus, als ob die Dollar-Stärke den Euro wieder unter Druck bringt. Nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch auf dem Forumstreffen in Sintra signalisiert hatte, den Leitzins im Kampf gegen die klebrige Inflation weiter zu erhöhen, gab das beliebte Währungspaar EURUSD deutlich nach. Der Euro-Kurs rutschte erneut unter die Marke von 1,09 Dollar bis auf ein Tief von 1,088 USD. Heute Morgen setzte schließlich eine impulsive Gegenbewegung ein. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung Euro 1,0917 US-Dollar.

Im weiteren Verlauf der Woche richtet sich der Fokus der Händler auf neue Daten zur Inflation und wichtige Konjunkturdaten, die für neue Impulse im EURUSD-Paar sorgen könnten. Heute steht unter anderem die Erstveröffentlichung der Verbraucherpreise aus Deutschland auf der Agenda. Ökonomen rechnen damit, dass sich die deutsche Inflation im Juni wieder verstärkt hat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erwarten sie einen Anstieg auf 6,3 % nach 6,1% im Mai. Anschließend richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf die endgültigen BIP-Zahlen (Q1) in den USA. Hier erwarten Analysten ein Wachstum von 1,4%, nachdem die Rate in der Vorabschätzung bei 1,3% gelegen hatte. Die entscheidenden Impulse für EURUSD dürften jedoch erst morgen kommen.

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Daten zur Inflation aus der Eurozone und den USA

Neben den Verbraucherpreisen aus der Eurozone stehen ebenfalls die PCE-Preisdaten in den USA im Fokus. Für den Euroraum wird ein Rückgang der Teuerung von zuvor 6,1% auf 5,6% im Juni prognostiziert. Die PCE-Kernrate, die aus Sicht der Fed der bessere Inflations-Indikator ist, dürfte dagegen unverändert bei 4,7% liegen. Im Gegensatz zur Gesamtinflation, die zuletzt deutlich zurückgekommen ist, bleibt die Inflation ohne die volatilen Faktoren Nahrung und Energie weiterhin hartnäckig. Dies spricht dafür, dass die Fed nach der Zinspause im Juni, auf der nächsten Sitzung im Juli die Zinsen wieder erhöht.

Allerdings hat EZB-Präsidentin Lagarde für Juli ebenso eine Zinserhöhung in Aussicht gestellt. Einige Notenbanker haben sich sogar für eine schnellere Reduzierung der Bilanzsumme als bisher geplant ausgesprochen. Das Devisenpaar EURUSD befindet sich damit in einer Pattsituation. Die robuste Wirtschaft in den USA spricht jedoch eher für eine anhaltende Dollar-Stärke, da sich die Konjunkturaussichten in der Eurozone zunehmend eintrüben – es deutet inzwischen vieles auf eine Rezession.

EURUSD: Keine klare Richtung

Den Bullen ist es am Vormittag gelungen die Marke von 1,90 USD zurückzuerobern. EURUSD handelt nun wieder in der neutralen Zone zwischen 1,0930 und 1,0900 USD. Unterhalb von 1,0930 drohen jedoch weitere Verluste. Erst ein Sprung darüber könne die Situation aufhellen. Kurzfristig muss man also mit weiteren Rücksetzer rechnen. Vor allem dann, wenn EURUSD unter das gestrige Tief bei 1,0880 fällt.

Doch solange EURUSD über der Durchschnittslinie (EMA200) notiert (aktuell 1,0860), könnte sich der Aufwärtstrend fortsetzen. Erst bei einem Bruch des Tiefs bei 1,0844 käme es zu einer Trendumkehr. In diesem Fall wären Rücksetzer bis mindestens 1,0831/0823 und an die markante Unterstützungszone bei 1,0774/1,0760 wahrscheinlich. Auf der Oberseite liegen die nächsten Widerstände bei 1,0970 und an der psychologischen Marke von 1,10 US-Dollar.

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