Haben sich EZB und Fed bei ihren Entscheidungen abgesprochen bei ihrem „hawkishen Tsunami“, weil die Finanzkonditionen mit einer Jahresendrally und fallenden Renditen die Zinsanhebungen faktisch zunichte machen würden? Dass beide Notenbanken rhetorisch so scharf waren, ist wahrscheinlich kein Zufall – die beiden wichtigsten Notenbanken stehen regelmäßig in Kontakt. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es daher dieses Jahr keine Jahresendrally geben, denn Fed und EZB wollen in eine sich weiter abschwächende Wirtschaft die Zinsen weiter anheben – und diese Kombination ist Gift für die Aktienmärkte! In Europa ist eine neue Eurokrise vorprogrammiert – erst wenn die Notenbanken in Panik geraten, sind Long-Positionen wieder angesagt..
1. EZB: Warum hat Christine Lagarde die Märkte geschockt?
2. Eurokrise vorprogrammiert: EZB will Bilanzabbau beschleunigen
3. Italien schimpft auf EZB – Anleihemarkt erhöht Risikoaufschlag
4. Scheitert Deutschland? Boom und Bust mit Thomas Middelhoff, Live-Link:
http://y2u.be/-zVgakfxVqs
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Herr Fugmann, als treuer Leser Ihrer Äußerungen zum Marktgeschehen drängt sich mir persönlich folgender Eindruck auf:
Ihre längerfristige Beurteilung des prinzipiellen, fundamentalen Geschehens ist korrekt und stimmig.
Sobald aber „marktverzerrende“ Einflüsse auftreten, seien es „Manipulationen“ der Investorenseite oder von regulierenden Behörden dann teilen sie, teilweise jedenfalls, das Schicksal vieler Kleinanleger, die auch Ihre Leser/Zuseher sein können: Vermischen der Bedeutungsebenen. Das Timing gerät ins Schlingern.
Dagegen hilft nur ein sehr diszipliniertes Bemühen um die Frage was von was abhängt. Was ist der wichtigste, zentrale Punkt? Was steht ganz oben?
2 Dinge:
1. Denke nie wie ein Kleinanleger. Stelle Dir vor Du hättest 5 Mrd. € eigenen Geldes zu betreuen. Welche Informationen wirst Du Dir besorgen? Wie trickst Du Kleinanleger und ungeschickte Fondsmanager aus? Wie baue ich unvorhersehbare Geschehnisse mit ein?
2. Was ist das gegenwärtige wichtigste zentrale Problem? Ich behaupte es sind die Schulden + die Corona-Geldmengen-Aufblähung mit all ihren Folgen einschließlich der Erpreßbarkeit des Staates durch die Märkte.
Konkret heißt das ich/jeder werden in der Zukunft z. B. eine halbe Stunde mehr arbeiten müssen, damit der Staat hiervon Schulden bezahlt, die er z. B. 2020 für mich ausgegeben hat damit ich meinen Arbeitsplatz behalte. Um diese gegenwärtige Krise zu lösen ist also ein Wohlstandsverlust unvermeidlich. Nur so verliert der Staat die Erpreßbarkeit.
Diese Kernaussage des letzten Absatzes darf als einzige bei keiner Überlegung fehlen, ist eigentlich recht einfach zu beachten … ja und wo ist das Problem?
Das Problem besteht darin daß Bevölkerung und Wirtschaft, jedenfalls im Moment, einen z. B. abrupten
Wohlstandverlust nicht hinehmen bzw. zu verkraften bereit sind.
Es gibt zahllose Möglichkeiten einen größeren Wohlstandverlust hinauszuzögern oder entgegenzuwirken.
Die Politik (bzw. Zentralbanken) arbeiten neben mit Zinsschritten gerne mit Psychologie (Unangenehmes über nächste Wahl verschieben). Oder sie versuchen a. die Leute an Inflation/Rezession zu gewöhnen und/oder b. die Staatsschulden auch über die Inflation „sozial verteilt“ loszuwerden.
Die Gewerkschaften fordern Inflationsausgleich. Buy-the-dip-Käufer springen in den Pool ohne zu wissen ob Wasser drin ist. Investoren versuchen sich im Asset-hopping.
Dadurch wird es ungeheuer schwierig ein Timing für eine Voraussage der Märkte zu finden.
Insofern sollte man sich bemühen ein Lichtlein zu finden welches untrüglich in die richtige Richtung weist, wenn man schon nicht sagen kann wann man beim Stern von Bethlehem eintrifft.
Und das heißt: Den (eigentlich) notwendigen Wohlstandsverlust nie aus den Augen verlieren.
Jeff Snyder von eurodollar.university legt recht überzeugend dar, dass die Fed eigentlich gar nicht viel machen kann. Sie vollzieht nur nach, was die Märkte machen. Die Anleihemärkte sehen eine starke Zinssenkung deutlich kommen, anders kann man die invertierten Zinskurven nicht lesen. Ist es wirklich die Fed, die die Wirtschaft abwürgt, oder ist die Wirtschaft auch ganz unabhängig von der Fed in einem Abschwung, der einfach aus dem Angebots- und Inflationsschock resultiert? Ich denke letzteres.
@pigeon Genauso ist es. Jeff Snider hat es voll drauf! Es befassen sich viel zu wenige mit ihm.
Ein Fehler!
Der Hinweis auf das Donnerstagsvideo mit Thomas Middelhoff ist in Ordnung, ich habe selbst gesehen von Anfang bis Ende, ich ändere meine bis dato negative Meinung über Thomas Middelhoff, es gibt Leute die ändern sich, und Middelhoff gehört dazu. Nur was Risse so von sich gibt, z.B.“ Habeck macht einen guten Job …..“ ist für mich nicht schmerzfrei.
Sehe ich 100% auch so. Ich fand Risse schon unerträglich beim Interview mit Thorsten Polleit (gleich am Anfang). Man schafft es, solche Größen zum Interview zu bekommen und ist dann in der Fragestellung so dermaßen dem Zeitgeist verfallen.
@Josef, wenn Sie Ihre negative Meinung über Middlehoff aufgegen haben, ist das nicht der gleiche Grund aus dem so viele Menschen eine positive Meinung über Habeck haben? Ein geläuterter Spitzenmanager ist ja schon ein … Demokrat.
Es gibt weder für unser Land noch den Westen einen Ausweg aus der Dekadenz. Es wird weder etwas bringen die Lobbyisten aus Berlin zu verbannen, noch die Amtszeiten von Kanzlerinnen ( biologische oder spirituelle Frauen ) zu verkürzen, noch einen 10-Punkte-Programm-Think-Tank zu gründen, so als würde es von solchen nicht in unserer Hauptadt, ich meine in Washington, wimmeln und letztlich existieren dort die gleichen Probleme.
Quatsch Fugi, die kennen sich gar nicht🤣😂🤣
Die Japser beenden nun auch die Zinstrickserei mit Anleihenkäufen.Es ist klar dass die Notenbänker miteinander reden müssen, denn sie sitzen eng aufeinander im sinkenden Schiff. Lagarde als ehemalige Wasser- Sprung – Sportlerin wird als Erste von Bord springen. Die MMT – Illusion hat wie die Krypto – Scheisse viel zu lange gedauert, jetzt kritisieren Viele die drastischen Gegenmassnahmen, wo waren die Warner ? Eine alte Binsenwahrheit sagt: Jede Übertreibung muss erfordert eine Übertreibung auf die Gegenseite, oder das Pendel schlägt zurück.