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Heute Inflationsdaten aus der EU EZB-Vize Guindos sieht bei Inflationsausblick erhebliche Risiken

EZB in Frankfurt. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen bereits in den Startlöchern für eine Zinswende. Zuletzt hatten einige der Ratsmitglieder signalisiert, dass die Zentralbank bereits auf der nächsten Sitzung im Juni die Zinsen senken könnte. Ökonomen und Marktteilnehmer erwarten ebenfalls eine Zinssenkung im Juni, nachdem sich die Inflation im Euroraum deutlich abgeschwächt hat. Die heutigen Verbraucherpreise der Eurozone für April dürften zeigen, dass die Teuerung wie schon im März bei 2,4% liegt. Das oberste Ziel der EZB: eine stabile Inflation von 2%, rückt damit immer näher. Laut einem Bericht von Bloomberg warnt der Vizepräsident der EZB, Luis de Guindos, indessen davor, dass der Preisdruck nicht graduell nachlassen wird. Seiner Einschätzung nach bestehen sowohl Aufwärts- als auch Abwärtsrisiken.

EZB: Risiken bei der Inflationsentwicklung

Im Hinblick auf die Erreichung ihres Inflationsziels steht die Europäische Zentralbank laut Vizepräsident Luis de Guindos erheblichen Unwägbarkeiten gegenüber, die die Preise zu weit in die eine oder andere Richtung ziehen könnten.

“Wir gehen zwar davon aus, dass die Inflation im nächsten Jahr zu unserem Ziel von 2% zurückkehren wird, doch die Aussichten sind mit erheblichen Risiken behaftet”, sagte der Spanier am Montag in London. “Die geopolitische Lage, insbesondere im Nahen Osten, stellt ein besonderes Aufwärtsrisiko für die Teuerung dar.”

Zudem verwies Guindos auf die Gewinnmargen der Unternehmen im Euroraum und den Aufwärtsdruck auf die Löhne und Gehälter. Zu den Abwärtsrisiken gehörten, dass die Geldpolitik die Nachfrage stärker dämpfen könnte als erwartet, sowie eine unerwartete Verschlechterung der Weltkonjunktur.

EZB-Vize Luis de Guindos sieht Aufwärts- als auch Abwärtsrisiken für die Inflation
Luis de Guindos, Vizepräsident der EZB. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

Fortschritte bei der Inflation

Die Inflation im Dienstleistungssektor sei „von ihrem Höchststand von fast 6% im Juli 2023 deutlich zurückgegangen“, so Guindos. „Seit der zweiten Hälfte des letzten Jahres ist ihr Rückgang jedoch ins Stocken geraten und in den letzten fünf Monaten, für die Daten verfügbar sind, lag sie bei 4%.”

Die am Dienstag veröffentlichten Verbraucherpreisdaten für den Euroraum dürften für April eine im Monatsvergleich unveränderte Teuerungsrate von 2,4% zeigen. Während die Anleger weiterhin auf drei Zinssenkungen um jeweils einen Viertelpunkt im restlichen Jahr setzen, bekräftigte Guindos, dass sich die Währungshüter nicht festlegen.

“Wir werden weiterhin einen datenabhängigen Ansatz verfolgen von Sitzung zu Sitzung entscheiden, um die angemessene Höhe und Dauer der Restriktion zu bestimmen”, so Guindos. “Wir legen uns nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest.”

FMW/Bloomberg



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