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GBPUSD wegen Brexit weiterhin unter Druck

Wird GBPUSD weiter fallen? Schauen wir auf die aktuelle Lage. Bislang hat Boris Johnson seit seiner Wahl zum Premierminister nur zwei Aussagen gemacht. Der Brexit wird am 31.Oktober vollzogen werden, egal wie. Und die Nachverhandlungen mit Brüssel werden bald wieder aufgenommen werden. Derweil werden in dem „gamble sportlichen“ England schon die Wetten abgeschlossen, ob es einen harten oder einen verhandelten Brexit geben wird. Das kann man echten Sarkasmus nennen. Aktuell stehen die Meinungen der Analysten bei 40% Chance für einen harten Brexit … Betrachtet man aber die aktuelle Lage, dann sollte es eher bei 80% gesehen werden.

Brüssel hat die Türen nicht gerade geöffnet, und ausnahmsweise ist die europäische Führung einer Meinung, dass Großbritannien sich in einem infantilen Stadium befindet, und dass alles gesagt worden ist. London will etwas und bekommt es nicht. Jetzt ist die Inselführung bockig und glaubt daran, dass sie sich in irgendeiner Handlungsposition befindet. Das ist „whishfull thinking“. Nicht umsonst ist über das Wochenende unter Vorschlag von Johnson ein Sonderhaushalt für weitere Brexit-Kosten verabschiedet worden. England wird einen enormen kurzfristigen Schaden aushalten müssen. Abgesehen von den noch ausstehenden EU-Zahlungen.

GBPUSD unter Druck

Dieses ganze Szenario kann auch ein vernünftiger Boris Johnson nicht abwenden. In diesem Spiel wird es keinen kurzfristigen Gewinner geben. Das weiß jeder, und jetzt geht es einzig und allein um die Schadensbegrenzung. Solange keine echten Ergebnisse oder Neuigkeiten positiver Art auf den Markt geraten, wird das Cable (GBPUSD) weiterhin unter Druck sein. Vieles von der Abwärtsbewegung wurde in den letzten 12 Monaten schon durchgestanden. Das muss jedoch noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Jeder Misserfolg wird vom Markt doppelt bewertet werden.

GBPUSD Charttechnik

Die Einstiegssignale wurden am letzten Donnerstag klar gegeben. Seitdem kennt der Kurs nur noch die südliche Richtung. Dies hängt nicht allein von der aktuellen Dollar-Stärke ab. Das „Cable“ verhält sich gegenüber allen Währungen schwach. Betrachtet man den Chart, dann ist der Trend auf der Unterseite nach wie vor intakt (orange und blaue Linie). Natürlich endet auch einmal ein Trend, oder es gibt kurzfristige Gegenreaktionen. Das GBP befindet sich in einem fundamentalen Markt. Hier spielen technische Marktfaktoren nicht die Hauptrolle. Es geht um ein geschichtliches Ereignis mit „Ausgang unbekannt“. Somit werden die Marktteilnehmer auch weiterhin Long-Positionen in der britischen Währung meiden. Die Märkte sind hart und im Zweifelsfall gegen den Angeklagten…. Trotz der bearishen Aussichten, wird es aber Gegenbewegungen auf der Oberseite geben. Daher sollte nicht nur blind auf der Short-Seite gehandelt werden.



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