Von Kilian Kimmel
Wir sind umgeben von Unsichtbarem und laufen im Kreis, in deren Mitte ein Etwas sitzt und uns die Zukunft zuflüstert. Wir sind aber zu weit weg um zu hören.
Seit Monaten bewegt sich der DAX zwischen 8900/9000 und 9700/9800. Sicher ist, dass der DAX irgendwann diese Grenzen verlassen wird. Sicher ist, dass die Wahrscheinlichkeit, ob nach oben oder nach unten gleichverteilt ist. Sicher ist, wenn er diese Grenzen überschreitet gibt es einen mächtigen Schub, weil all jene die falsch spekulierten, umdrehen und mit der Meute rennen, um nicht alles zu verlieren. Sicher ist, dass wir oben dann bei 10700 liegen und unten mit den 8000 kämpfen.
Die Frage ist aber nicht ein Entweder/Oder – sondern was kommt zuerst. Die Börse ist eben auch nur ein Kreis, so wie das Leben an sich. Und die Lösung heisst Weiterlaufen im Kreis, weil im Kreis sich die Dinge reimen und der Läufer dann, im Moment wo der Reim sichtbar wird, ein Deja Vu-Erlebnis erfährt und verwundert meint „Dass es so kommt, habe ich gewußt“.
Schlussfolgernd würde der Wissende, wenn er entsprechend seinem Wissen an der Börse spekuliert, signifikant eher richtig als falsch liegen – im Gegensatz zum Unwissenden. Amerikanische Psychologen wollten es genau wissen und starteten eine Versuchsreihe. Ergebnis: der Unwissende überflügelte den Wissenden.
Erklärung: Die Handlung des Unwissenden basieren auf einer Quelle, die ausserhalb seines Verstandes liegen, also im Absurden. Seine Entscheidungen sind geleitet vom Urvertrauen in sich selbst, nicht falsch liegen zu können. Falsch und Richtig existieren nicht in seiner unwissenden Welt.
Die Quelle ist das Etwas, das in der Mitte sitzt. Dieses Etwas sind wir selbst, unser Über-Ich, unser Urvertrauen. Um das zu hören, was uns das Etwas zuflüstert, müssen wir nur mal für einen Moment „in uns gehen“.
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Okay, ich gehe in mich, und dann bin short im DAX. Das Ding wird runterkommen wie eine umgedrehte Rakete.