Gold/Silber

Goldpreis auf der Kippe – Korrektur oder Rally?

Goldpreis auf der Kippe - Korrektur oder Rally?

Der Goldpreis ist schwach in die neue Handelswoche gestartet. Ein starker US-Dollar und steigende US-Renditen belasten das zinslose Gold. Zudem führen die aktuell laufenden Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine dazu, dass die Hoffnung der Anleger auf einen Waffenstillstand wachsen. Bisher konnte zwar überhaupt noch kein Fortschritt in den Verhandlungen erzielt werden, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

In Erwartung auf ein baldiges Ende im Ukraine-Konflikt schmeißen Investoren die Krisenwährung aus ihren Depots. Aus charttechnischer Sicht brauchen die Gold-Bullen die Flinte aber noch nicht ins Korn zu werfen. Solange die wichtige Unterstützungszone bei 1.900 USD hält, besteht weiterhin die Chance auf einen steigenden Goldpreis.

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Das Für und Wider für Gold

Sollte es tatsächlich zu einer Annäherung zwischen der Ukraine und Russland kommen, dann wird das Asset Gold als Krisenschutz unattraktiver. Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS plant Russland nach den heutigen Gesprächen in der Türkei ein Statement abzugeben. Die Aktienmärkte nehmen bereits ein positives Ergebnis vorweg, während der Goldpreis weiter nachgibt.

Ein weiterer Belastungsfaktor für das goldene Edelmetall ist die Aussicht auf schnellere und höhere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. Dies hat zum Anstieg beim Dollar und den Renditen auf US-Anleihen geführt. Ein hoher Dollarkurs macht das goldene Edelmetall außerhalb der USA unattraktiver, wobei höhere Renditen eine Alternative zum zinslosen Gold bieten. Die Realzinsen notieren zwar immer noch im Minus, haben zuletzt aber deutlich zugelegt. Mit über 2,50 Prozent p.a. bewegt sich die Rendite für 10-jähriger US-Staatsanleihen nahe ihrem Dreijahreshoch. Der jüngste Anstieg der Renditen und Realzinsen lässt sich auf die Erwartungen der Marktteilnehmer auf höherer Zinsschritte seitens der Fed zurückführen. Sollte die Fed tatsächlich mit kräftigen Zinserhöhungen die Realzinsen weiter antreiben, wird Gold schneller unattraktiv.

Für Gold sprechen derzeit aber weiterhin die geopolitischen Risiken, die auch bei einem Fortschritt der Verhandlungen bleiben. Die massiven Inflationssorgen spielen dem Goldpreis zusätzlich in die Karten. In Kürze erfahren die Investoren, wie es um die Inflationsentwicklung in Deutschland und Europa steht. Am Mittwoch stehen zuerst die deutschen Verbraucherpreise auf der Agenda, am Freitag folgen dann die Daten aus dem Euroraum. Darüber hinaus dürfte der US-Arbeitsmarktbericht (NFP) am Freitag für Impulse beim Goldpreis sorgen.

Goldpreis: Konsolidierung des Anstiegs

Die Korrektur hat den Goldpreis erneut an das wichtige Unterstützungsniveau bei 1.916/10 USD geführt. Hier konnte der Kurs zuletzt immer wieder Halt finden und nach oben abprallen. Unterhalb von 1.910 USD droht jedoch ein Rücksetzer bis an die runde Marke bei 1.900 USD. Diese stellt eine Schlüsselmarke dar, mit Kursen darüber bleibt der kurzfristige Aufwärtstrend vorerst intakt. Ein Bruch der Unterstützung dürfte den Verkaufsdruck weiter erhöhen. Mögliche Ziele befinden sich bei 1.894 und 1.878 USD. Im schlimmsten Fall müssten Gold-Anleger einen Rücksetzer bis an die Horizontale bei 1.868 USD oder die 100-Tages-Linie bei 1.849 USD einplanen.

Oberhalb von 1.900 USD besteht weiterhin die Chance auf eine Fortsetzung der Erholung nach dem jüngsten Rücksetzer von 2.070 auf 1.894 USD. Anleger können sich dabei an den vorherigen lokalen Hochs und Widerständen bei 1.928, 1.934, 1.940 und 1.958 USD orientieren. Aber erst ein Anstieg über das letzte lokale Hoch bei 1.965 USD setzt neues Potenzial in Richtung der 2.000er Marke frei.

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1 Kommentar

  1. Die Inflation steigt, Gold fällt. Großartiger Inflationsschutz.
    Wie Stefan Riße sagt: Spekulation, kein Investment.

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