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Powell-Rede in Jackson Hole Goldpreis auf Erholungskurs – ist das die erhoffte Trendwende?

Goldpreis auf Erholungskurs - Ist das die erhoffte Trendwende?

Sowohl für Gold als auch die Aktienmärkte ist der August bislang kein guter Monat. Der Goldpreis befindet sich weiterhin in einem intakten Abwärtstrend. In der vergangenen Woche fiel er sogar zeitweise unter die technisch wichtige Marke von 1.888 US-Dollar. Erst bei 1.884 Dollar, dem tiefsten Stand seit Mitte März, gelang den Käufern schließlich ein Rebound. Mittlerweile notiert der Goldpreis wieder über der Marke von 1.900 Dollar – aktuell bei 1.914 USD. Für Auftrieb sorgte ein leichter Rückgang der US-Renditen, nachdem die stark beachtete 10-jährige Anleiherendite auf ein 16-Jahreshoch angestiegen war. Zudem stützten schwächer als erwartete Einkaufsmanagerindizes die Gold-Notierungen. Diese weckten bei den Anlegern die Erwartung einer schnellere als gedachten Rückkehr zu einer lockeren Geldpolitik. Nach der heutigen Rede von Fed-Chef Powell kann sich das Blatt aber schon wieder wenden.

Doch solange die Zinsen und die Renditen auf US-Staatsanleihen auf dem hohen Niveau verweilen, herrscht Gegenwind für das zinslose Gold. Da das Edelmetall keine laufenden Erträge abwirft, bevorzugen Investoren in einem Umfeld hoher Zinsen eher Staatsanleihen als Gold. Zudem bremst die anhaltende Dollar-Stärke die Erholung. Der Dollar-Index zeigt keine Schwäche im Vorfeld der Rede von Fed-Chef Powell in Jackson Hole. Im Gegenteil, der Anstieg setzt sich nach einer kurzen Konsolidierungsphase fort. Die Spekulationen über eine goldgedeckte Währung der BRICS helfen dem Goldpreis derzeit auch nicht, da eine mögliche Gemeinschaftswährung immer noch in weiter Ferne ist. Der wichtigste Faktor für den Goldpreis ist und bleibt die Geldpolitik, die angesichts der Reden von Jerome Powell und Christine Lagarde heute besonders im Blickpunkt steht. Sollten der Fed-Chef und die EZB-Präsidentin neue Hinweise zum weiteren Zinskurs der Währungshüter liefern, könnte es im Laufe des Tages beim Goldpreis heiß hergehen.

Goldpreis: Bodenbildung oder nächster Rutsch?

Vorab die positiven Erkenntnisse: Erstens, die Gold-Bullen haben die wichtige Unterstützung bei 1.888 Dollar verteidigt und die 200-Tage-Linie zurückerobert. Zweitens, mit dem jüngsten Impuls hat der Goldpreis einen ersten Schritt zu einer kurzfristigen Bodenbildung vollzogen. Aber reicht das schon aus für die Trendwende?

Noch ist der Goldpreis nicht außer Gefahr, denn der Abwärtstrend ist weiterhin aktiv. Doch sollte Gold die Reden von Powell und Lagarde gut überstehen, steigen die Chancen auf eine Fortsetzung der Erholung. Für eine kurzfristige Bodenbildung ist es wichtig, dass der Goldpreis kein neues Tief markiert. Im besten Fall hält er auf Tagesbasis die EMA200 bei 1.907 Dollar. Dann ergibt sich zusätzliches Aufwärtspotenzial in Richtung 1.932 Dollar. Darüber wären sogar Anstiege bis zum 61,8% Fibo-Retracement bei 1.947 Dollar möglich. Dort fällt dann die nächste Richtungsentscheidung. Eine charttechnische Trendwende wäre allerdings erst über 1.987 Dollar abgeschlossen. Fällt der Goldpreis hingegen unter das Tief bei 1.884, ist mit weiteren Rücksetzern bis 1.872 und 1.843 Dollar zu rechnen.

Gold in Dollar: Zwischenerholung oder eine Trendwende? Fokus auf Powell-Rede

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1 Kommentar

  1. Vor dem aktuellen BRICS-Gipfel in Südafrika gab es skeptische Aussagen über eine BRICS-Erweiterung. Trotzdem einigte man sich darauf, zunächst schon einmal sechs weitere Länder in BRICS aufzunehmen. Von daher bin ich optimistisch, daß Gold schon bald eine BRICS-Gemeinschaftswährung wird.

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