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Flut an Inflationsdaten auf der Agenda Goldpreis: Es drohen weitere Kurseinbrüche, wenn…

Goldpreis: Es drohen weitere Kurseinbrüche, wenn...

Der Goldpreis befindet sich immer noch in einer Phase der Konsolidierung. In der vergangenen Woche büßte das gelbe Edelmetall rund zwei Prozent an Wert ein und war dabei auf ein Mehrmonatstief gefallen. Dank eines etwas schwächerem Dollar zeigt sich Gold zu Wochenbeginn leicht erholt. Aufwärtsdynamik kommt derzeit aber noch keine auf, da der Goldpreis durch neue Zinssorgen ausgebremst wird. Der Fokus richtet sich in dieser Woche auf die Flut an Inflationsdaten, die neue Hinweise auf den Zinskurs der Notenbanken geben könnten.

Es gibt einige Hinweise auf eine Fortsetzung des geldpolitischen Straffungskurses. So haben zuletzt mehrere Zentralbanken die Zinsen erhöht, in Großbritannien fiel die Anhebung sogar höher aus als erwartet. Die EZB-Präsidentin und Fed-Chef haben ebenfalls angedeutet, dass die Tendenz hin zu weiteren Zinserhöhungen geht. Die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung in den USA liegt aktuell bei 72 Prozent, während die EZB bereits signalisiert hat, die Zinsen im Juli um 25 Basispunkte anzuheben. Der Dollar legte nach der Anhörung des Fed-Chefs Powell vor dem US-Kongress zu, was wiederum den Goldpreis belastet hat.

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Impulse durch neue Inflationsdaten

Zum Wochenauftakt zeigt sich Gold jedoch etwas erholt. Neben den zunehmenden Risikoaversionen an den Aktienmärkten könnten ebenfalls die jüngsten Unruhen in Russland für eine Stabilisierung des Goldpreises sorgen. Die nächsten Tage dürften weitere Hinweise liefern, ob sich diese Entwicklung fortsetzt oder der jüngste Abwärtstrend seinen Lauf nimmt. Seit dem Ausbruch nach unten aus der einmonatigen Seitwärtsphase ist aus charttechnischer Sicht jedenfalls Vorsicht geboten. Gold muss schleunigst wieder nachhaltig über 1.932 US-Dollar ansteigen, ansonsten drohen weitere Rücksetzer bis in den Bereich um 1.885/80 Dollar.

Frische Impulse für das Edelmetall könnten in dieser Woche von den Inflationsdaten ausgehen. Es stehen sowohl in der Eurozone als auch in den USA neue Daten zur Inflation auf der Agenda. Während am Donnerstag die Verbraucherpreise für Deutschland und einen Tag später für die Eurozone erscheinen, folgen einen Tag später die PCE-Preisdaten aus den USA. Ökonomen erwarten im Euroraum einen Rückgang von zuvor 6,1 auf 5,6 % im Jahresvergleich. Die von der Fed stark beachtete PCE-Kernrate dürfte hingegen unverändert bei 4,7% liegen.

Goldpreis fällt aus der Range – was jetzt?

Der Goldpreis pendelte wochenlang in einer Range zwischen 1.930 und 1.980 Dollar auf und ab. Doch in der vergangenen Woche brach er nach unten aus und rutschte schließlich in die zuvor beschriebene Unterstützungszone um 1.914/1.900 USD. Das Tief markierte der Goldpreis am Freitag bei 1.910 Dollar. Anschließend stabilisierte sich Gold und handelt nun wieder an der vorherigen Range-Unterkante bei 1.930 USD. Diese Marke sollte aus Sicht der Bullen nachhaltig zurückerobert werden.

In den kleinen Zeiteinheiten (H1 & H4) käme es zu einer Trendumkehr, wenn der Kurs über das Hoch von Freitag bei 1.937 USD steigt. Dann nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Erholung in Richtung 1.958, 1.970 und 1.982 USD zu. Scheitert der Goldpreis jedoch an dem Widerstand bei 1.931/37, dann könnte der Abwärtsdruck wieder zunehmen. Unterhalb der Unterstützungszone 1.910/1.900 ist mit einer Rückkehr auf das Niveau von 1.886/80 Dollar zu rechnen.

Goldpreis: Ausbruch aus der mehrwöchigen Seitwärtsrange

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3 Kommentare

  1. Vielleicht liege ich ja auch ganz verkehrt, aber ich vermute, dass Gold und Silber noch mal richtig runter gehen, wenn die Bankenkrise sich richtig entfaltet. Auch bis 1650.
    Erst danach wird Gold die 2000 nehmen, plus der Inflation.
    Mal sehen was kommt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. De Goldpreis in US$ spiegelt doch die Inflation schon seit <— 15.Aug. 1971 wieder! Oder glauben Sie immer noch daran das der steigende Preis /oz. GEWINN ist???!!
      V. Putin hat 2 Wochen nach der Weaponization des Dollar/SWIFT/EU Wahnsinn's den Goldpreis auf 60US-Dollar pro Gramm festgesetzt. Das zwingt die Unfreundlichen Infaltions-Staaten sein "Spiel" mitzumachen. Außerdem sind bei der Comex und der LBMA diverse massive Short-Positionen existent.
      Die wollen möglichst ohne großen Verlust glattgestellt werden.
      Das spielt alles den BRICS++-Staaten in die Hände.
      Die US-Inflation bekommt in den nächsten Wochen einen 1.5 Billionen-Booster auf Steroiden verpasst. Damit werden entweder die Short-Positionen "gegrillt" oder der Goldpreis in US-Dollar / oz. wird noch oben schnellen, aber als Ausgleich wird die Kaufkraft des US-Dollar's gegen NULL gehen.
      Laut FRED (St. Louis FED) liegt die Kaufkraft des US-Dollars schon heute nur noch bei 3 US-Cent. Mal auf die Website der FRED gehen!
      Schauen Sie sich doch mal den Sread von XAUUSD und z.b. XAUEUR an, der Spread zum XAUCHF zeigt evtl. auch Ihnen mal wohin die Reise wirklich geht, so von Aluhut-Träger zu Aluhut-Nicht-Träger. Ihre Wahl!

      1. Hallo Tim. B, wenn Gold nur die Inflation ausgleichen würde, dann hätten sich die Preise seit 1971 um etwa 5500% erhöhen müssen, und seit dem Jahre 2000 um über 600%.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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