Devisen

Hedgefonds wetten auf fallenden US-Dollar wegen Fed-Höhepunkt

Hedgefonds haben jüngst auf Short-Wetten gegen den US-Dollar gewechselt. Man erkennt bereits den Zinshöhepunkt der Federal Reserve.

US-Dollar

Die Federal Reserve wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 92,4 % am 26. Juli die Zinsen weiter anheben, so sagt es aktuell das CME Fed Watch Tool. Ist das nicht eher Dollar-Bullisch? Oder zeigen jüngste Aktivitäten, dass Profil-Händler schon hinter diesen „Horizont“ schauen, und die Zukunft handeln, die bereits gut erkennbar ist? Hedgefonds sind zum ersten Mal seit März zu einer insgesamt negativen Wette auf den US-Dollar übergegangen, weil sie darauf wetten, dass sich die Federal Reserve endlich dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus nähert.

Hedgefonds schwenken auf Short-Trades im US-Dollar

Nach aktuellsten Angaben der Commodity Futures Trading Commission, die von Bloomberg zusammengefasst wurden, sind fremdfinanzierte Anleger (wie Hedgefonds) in der Woche bis zum 7. Juli auf eine Netto-Short-Position im US-Dollar von 20.091 Kontrakten umgeschwenkt. In der Vorwoche waren sie noch mit netto 5.196 Kontrakten im Plus.

Hedgefonds setzen jetzt auf einen fallenden US-Dollar

Fed am Ende der Zinserhöhungen? Optimistische Daten

Der von Bloomberg ermittelte Kurs des US-Dollar ist in diesem Jahr um 1,6 % gesunken, da es Anzeichen dafür gibt, dass sich die US-Notenbank dem Ende ihres Straffungszyklus nähert, und der Rest der Welt bei der Anhebung der Zinssätze zur Bekämpfung der Inflation nachgezogen hat (US-Leitzins ist gestiegen von 0,25 % auf aktuell bis zu 5,25 %). Die US-Arbeitgeber haben im Juni weniger Arbeitsplätze geschaffen als von Ökonomen prognostiziert, wie aus den Lohndaten vom Freitag hervorgeht, was die Zuversicht der Dollar-Bären stärkt, die darauf wetten, dass die Zentralbank eher früher als später mit der Lockerung ihrer Geldpolitik beginnen wird.

„Da die US-Arbeitsmarktdaten hinter uns liegen, sehen wir den Bericht über den Verbraucherpreisindex in den USA als das nächste große Risiko für die Märkte“, so schreibt es Chris Weston, Leiter der Forschungsabteilung der Pepperstone Group in einer Notiz. „Im Vorfeld haben wir beobachtet, dass Dollar-Verkäufer zu dominieren beginnen, wobei Euro vs US-Dollar einen erneuten Test des Hochs vom 22. Juni bei 1,1012 anstrebt und Dollar-Yen 300 Pips von seinem jüngsten Hoch entfernt ist.

FMW: Im TradingView Chart sehen wir seit Anfang 2022 den Verlauf des Dollar-Index (Währungskorb des US-Dollar gegen andere wichtige Währungen) als blaue Linie, dazu im Vergleich in orange der kräftig gestiegene Zins der Federal Reserve.

US-Dollar im Vergleich zum Leitzins der Federal Reserve seit Anfang 2022

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Dies könnte sich auch auf den Ölpreis auswirken.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage