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IEA: Globale Ölnachfrage wird in diesem Jahrzehnt ihren Höhepunkt erreichen

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) sagt aktuell, die globale Ölnachfrage werde in diesem Jahrzehnt ihren Höhepunkt sehen.

Öl-Fässer
Öl-Fässer. Photographer: Toru Hanai/Bloomberg

Die OPEC als quasi Lobbyorganisation für das Thema Öl sieht das zwar völlig anders (hier die Aussagen vom 9. Oktober). Aber die Internationale Energieagentur (IEA) sagt jetzt zum ersten Mal voraus, dass die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahrzehnt ihren Höhepunkt erreichen wird, und zwar angesichts der wachsenden Beliebtheit von Elektroautos und der Abkühlung der chinesischen Wirtschaft.

Aktuelle IEA-Aussagen zur globalen Ölnachfrage

Der prognostizierte Höchststand, den die IEA auch für Kohle und Erdgas voraussieht, bedeutet nicht, dass ein schneller Einbruch des Verbrauchs fossiler Brennstoffe bevorsteht. Wahrscheinlich wird darauf ein viele Jahre andauerndes, wellenförmiges Plateau“ folgen, wobei die Emissionen zu hoch bleiben, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, so die IEA laut Bloomberg. Die Welt wird bis Ende der 2020er Jahre bis zu 102 Millionen Barrel Öl pro Tag verbrauchen, wobei die Menge bis Mitte des Jahrhunderts auf 97 Millionen Barrel pro Tag sinken wird, so das Basisszenario, das sogenannte Stated Policies Scenario zur Ölnachfrage, das heute im jährlichen World Energy Outlook der IEA vorgestellt wurde.

„Der Übergang zu sauberer Energie findet weltweit statt und ist unaufhaltsam“, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol in einer Erklärung. „Die Behauptung, dass Öl und Gas eine sichere Wahl für die Energie- und Klimazukunft der Welt darstellen, scheint schwächer denn je.“ Die Ölnachfrage in der Petrochemie, der Luftfahrt und der Schifffahrt wird bis 2050 weiter steigen, aber nicht ausreichen, um die geringere Nachfrage im Straßenverkehr auszugleichen, da der Verkauf von Elektrofahrzeugen erstaunlich stark zunimmt“, so die IEA. China, das jahrelang das Wachstum des weltweiten Rohölverbrauchs angetrieben hat, wird in den nächsten Jahren eine Abschwächung seiner Ölnachfrage erleben, wobei der Gesamtverbrauch langfristig zurückgehen wird, heißt es in dem Bericht.

IEA-Projektion zur Ölnachfrage

Der weltweite Ölverbrauch wird denselben Weg einschlagen wie die Nachfrage nach anderen Kohlenwasserstoffen. „Wir sind auf dem besten Weg, den Höhepunkt aller fossilen Brennstoffe vor 2030 zu erreichen“, so die IEA. Es ist das erste Mal, dass alle von der in Paris ansässigen Agentur erstellten Szenarien für die globalen Energiemärkte auf einen kurzfristigen Rückgang des Kohlenwasserstoffverbrauchs hindeuten.

Das Basisszenario der IEA spiegelt die derzeit von den Regierungen weltweit verfolgte Energiepolitik und die anhaltenden Auswirkungen der Energiekrise des letzten Jahres wider. Das zweite Szenario der IEA, bei dem davon ausgegangen wird, dass alle Regierungen ihre Energie- und Klimazusagen vollständig und pünktlich einhalten, sieht vor, dass die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2030 einen Höchststand von 93 Millionen Barrel pro Tag erreicht und im Jahr 2050 auf 55 Millionen Barrel pro Tag sinkt. Im dritten Szenario, einem Netto-Null-Emissionsszenario, bei dem die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzt wird, würde die weltweite Nachfrage auf 77 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2030 und knapp 25 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2050 zurückgehen.

Der Griff der OPEC

Der Prozess der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft „wird langwierig sein, und die Produzenten fossiler Brennstoffe werden in den kommenden Jahren einflussreich bleiben“, heißt es in dem Bericht. Im Basisszenario werden Russland und die OPEC ihren gemeinsamen Anteil am Ölmarkt bis zum Ende dieses Jahrzehnts bei 45% bis 48% halten. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird dieser Anteil dank der höheren Produktion in Saudi-Arabien, dem De-facto-Führer der OPEC, auf über 50 % steigen.

Russland hingegen wird bis 2050 rund 3,5 Millionen Barrel pro Tag oder etwa ein Drittel seiner Ölproduktion verlieren, da das Land darum kämpft, die Produktion aus bestehenden Feldern aufrechtzuerhalten oder große neue Felder zu erschließen“, so die IEA. Die IEA geht auch davon aus, dass der Iran und Venezuela ihre Produktion in den kommenden Jahren dank einer allmählichen Lockerung der internationalen Sanktionen steigern können. Mit der Zeit werde die Marktmacht der großen Ölproduzenten jedoch abnehmen, warnte die Agentur. „Indem sie diesen Einfluss ausüben, verringern sie ihn, weil die Verbraucher eine wachsende Auswahl an ausgereiften sauberen Energieoptionen haben, die attraktiver werden“, heißt es in dem Bericht.

FMW/Bloomberg



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18 Kommentare

  1. Mal sehen was die Afrikaner dazu sagen werden, dessen Bevölkerung sich bis 2050 etwa verdoppeln wird.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @helmut,
      verbrauch ist nicht förderung.
      wenn allerdings die befohlene „energiewende“ umgesetzt werden soll, müsste in den nächsten 25 jahren alleine ca 700 mill. tonnen kupfer abgebaut werden. soviel, wie in den letzten 5000 jahren gefördert wurde.
      weltweit gibt es nicht genug minen und deren kapazität ist begrenzt.
      von der exploration bis zur eröffnung einer neuen mine dauert es durchschnittlich 16 jahre.
      vom betrieb eine mine bis zum z.b. elektroauto wird als grossteilig diesel gebraucht.
      usw, usw,

  2. „…die Afrikaner dazu sagen werden, dessen Bevölkerung…“

    Deitsches Spracche, swäres Spracche…🥴

  3. Dem Dolomitenschreiberling ist die Schreibweise wieder wichtiger als das wirklich echte Argument des wirklichen Könners.Er ist wieder für einen Tag glücklich wenn er einen anständigen Menschen korrigieren kann. So sind sie halt die Gutmenschen.

    1. Da stellt sich doch die berechtigte Frage, was denn das „wirklich echte Argument des wirklichen Könners“ ist?
      Eigentlich ist beim wirklichen Könner nur frei nach Kaiser Franz Beckenbauer zu lesen: „Schau ma mal, dann seh ma schon.“
      Auf diese Art konstruiert er jeden zweiten seiner Kommentare. Mal sehen, was irgendwann irgendwer dazu sagen wird…
      Ein wirkliches Argument ist da beim besten Willen auch nach genauer Inspektion nicht zu entdecken 🧐🔎

  4. Eine allmähliche Lockerung der internationalen Sanktionen mag für Venezuela durchaus zutreffen. Hingegen für den Iran kann ich dies keinesfalls erkennen. Staatspräsident Emmanuel Macron, bisher im regelmäßigen Austausch mit Staatspräsident Ebrahim Raisi in Sachen JCPOA-Deal, bezichtigt Teheran im Rahmen einer aktuellen Pressekonferenz mit Premierminister Benjamin Netanyahu antisemitisch zu sein, und Israels Existenzrecht abzulehnen. Zionismuskritiker Iran lehnt „den Staat“ Israel ab, bzw. erkennt ihn nicht an. Russland sieht die aktuelle Militärpräsenz der USA im Mittelmeer zu recht argwöhnisch(,)und erwägt MiG-31-Kampfflugzeuge, welche mit einer Hyperschallrakete bestückt ist, aufsteigen zu lassen.

  5. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist eben eine Schlüsselqualifikation für einen Inländer. Das weiß jeder Lehrende, weil man sich sonst schwertut, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Dann bleibt oft nur die BILD, um sich zu informieren.

  6. @ Columbo Fan, ich nehme an,dass die Wirtschaftszerstörer von De nach mehreren Studienjahren mindestens diese Anforderungen erfüllen und trotzdem nichts taugen. Aber die scheinbar problemlösende Immigration wird da eher Probleme haben.
    Es hat eben zuviel dieser Theoretiker und viel zu wenig von den oft kritisierten Praktikern wie Helmut.

    1. Helmut Fan. Nichts gegen den Menschen Helmut, aber ein Praktiker, der sich mit 50 zur Ruhe setzt, kann auch nicht als Vorbild dienen, im Zeitalter des demografischen Wandels.

    2. Praktiker, die sich mit 50 zur Ruhe setzen, könnte man im weitesten Sinn auch als Wirtschaftszerstörer bezeichnen.

  7. Es könnte sein ,dass der Andalusi mindestens 34 Jahre hart gearbeitet hat und mehr Stunden gewerkelt hat als viele Schulbankdrücker die dem Staat nur Schaden anrichten. Zudem hat er sich seine Rente selber verdient und somit kann jeder aufhören wann er will.
    Die Columbo Fangruppen ist einfach nur noch dämlich.

    1. @Andalusi-Fan

      Wenn einer nur 34 Jahre gearbeitet hat, hätte er doch Zeit genug gehabt, sich mit seiner Muttersprache auseinanderzusetzen.

  8. Verbrenner sind in Afrika ein Renner

    Frerick scheint schwer von Begriff zu sein sonst würde er merken, dass diese Leute noch mindestens 20Jahre und länger unsere ausgemusterten Verbrenner sogar mit demontierten Katalysatoren benützen werden.

    1. Demut wäre besser als Hochmut

      Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück.Der gute Mann hat nicht nur Tausende von Patienten behandelt,er hat sogar den
      anständigen Helmut per Ferndiagnose kostenlos als paranoid erklärt.

  9. @ Columbo, Helmut ist Ihnen in 99 von 100 Themen überlegen. Ist es ihr Frust, dass sie im einzigen Thema wo sie mithalten können den guten Helmut verhöhnen. Als Gutmensch passt das, haben sie immerhin 1/4 ihres Lebens in Schulzimmern verbracht und diese Weisheit angeeignet.

    1. @Andalusi-Fan. Schon ein wenig eine Frechheit, einen Arzt, der Jahrzehnte praktiziert, Tausende Patienten behandelt und manchem das Leben verlängert oder gerettet hat, mit dem dümmlichen Argument der langen Schulzeit zu kommen. Einstein hatte einfach recht…..

      1. Hallo @Columbo-Fan, danke für deine Kommentare.
        Ja, Einstein hatte recht, auch er hatte schließlich eine lange Schulzeit hinter sich…

  10. @Andalusi Fan

    Danke für das Kompliment, denn Ärzte sind naturgemäß Gutmenschen und Optimisten, sonst hätten sie Beruf verfehlt.
    Ihr andalusisches Vorbild scheint mir hingegen ein etwas melancholischer Zeitgenosse zu sein, der schon letzten Winter massenhaft Erfrorene und Verhungerte in Deutschland in seinem großen Kino gesehen hat.
    Heuer soll die Deutschland-Doku in seinem noch größeren Kino furchtbarer und endgültiger werden.
    Dazu gibt es Popcorn…der Kenner genießt…

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