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Europace Hauspreisindex Immobilienpreise steigen dritten Monat in Folge – aktuelle Daten

Die Immobilienpreise steigen den dritten Monat in Folge laut Europace Hauspreisindex für März. Es ist wohl die Wende bei Wohnimmobilien. Hier die aktuellen Daten.

Wohnblock
Wohnblock. Foto: Roman_Babakin-Freepik.com

Die Immobilienpreise steigen aktuell den dritten Monat in Folge, der Markt für Wohnimmobilien scheint sich gerade jetzt zu drehen. Dies sieht man im heute veröffentlichten Europace Hauspreisindex für den Monat März. Der Tiefpunkt des Gesamtindex lag im Dezember 2023 bei 208,91 Indexpunkten. Dann ging es aufwärts auf 209,21 Punkte im Januar, 209,67 Punkte im Februar, und heute für März auf 210,94 Punkte.

Immobilienpreise steigen – Blick auf die Details

Was sagen die einzelnen Segmente? Seit geraumer Zeit sieht man, dass die Preise für Neubauten neue Rekordhöhen erreichen, während Altbestände weiter abstürzen, weil die drohenden Renovierungskosten (Heizungsgesetz etc) Verkäufer offenkundig zu massiven Preisnachlassen nötigen. Die Preise im Segment der Neubauten (Neubauhäuser) sehen heute ein neues Rekordhoch für März mit 236,17 Indexpunkten. Bestandshäuser steigen jetzt den zweiten Monat in Folge im Preis an von 190,34 auf 190,71 Punkte im Februar, und im März auf 192,24 Punkte. Bestehende Eigentumswohnungen steigen ebenfalls den zweiten Monat in Folge, von 201,67 auf 202,79 Punkte im Februar, und im März auf 204,40 Punkte. Wir sehen also: Die Immobilienpreise in Deutschland steigen jetzt auf breiter Front, bei alten und bei neuen Objekten! Das könnte in der Tat ein Zeichen für die Wende am Markt für Wohnimmobilien sein. Der Chart zeigt die Entwicklung beim Gesamtmarkt und bei den drei Teilsegmenten seit dem Jahr 2018.

Grafik zeigt Entwicklung der deutschen Immobilienpreise seit dem Jahr 2018

Einordnung

Bloomberg ordnet die aktuellen Zahlen wie folgt ein, mit Kommentaren von Europace: Auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt verdichten sich die Anzeichen für eine Bodenbildung. Die Preise für Neubauhäuser, Eigentumswohnungen und Bestandshäuser zogen im März gegenüber dem Vormonat an, teilte Europace mit. Der Gesamtindex des Finanzierungsmarktplatzes, der auf Transaktionsdaten basiert, stieg um 0,6%. Die Immobilienpreise lagen um 1,4% unter dem Vorjahresniveau. “Wir beobachten einen stetigen Anstieg der Immobilienpreise über alle Segmente hinweg”, erklärte Co-CEO Stefan Münter. “Diese Zunahme signalisiert die mögliche Trendwende nach Monaten der Stagnation”. Dazu hätten die seit Jahresbeginn steigende Nachfrage und die weiter sinkenden Zinsen beigetragen. Interhyp diagnostiziert ein “neues, gesünderes Gleichgewicht” auf dem Immobilienmarkt. Seit Jahresbeginn beobachtet der Baufinanzierungsvermittler ebenfalls leicht steigende Preise. Das Interhyp-Zinspanel sieht die Bauzinsen für zehnjährige Darlehen in den kommenden Monaten zwischen 3,5% und 4%, verglichen mit aktuell 3,5%. Bei gewerblichen Immobilienkrediten verzeichneten die deutschen Banken im vierten Quartal einen sprunghaften Anstieg der Zahlungsausfälle.

FMW/Bloomberg/Europace



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5 Kommentare

  1. Joar, ähnliche Situation wie im Frühjahr 2023. Diesmal mit etwas feuchteren Zinssenkungsfantasien.

    Ich kaufe dann, wenn die durchschnittlichen Baujahre der verkauften Objekte im EPX mean sich wieder nach oben bewegen und davon sind wir weit entfernt.

    Der Markt ist voller Schrott. Makler haben Eigentümern in den letzten 2 Jahren geraten, mit dem Verkauf bis zum Ende der Zinsphase zu warten. Wir werden also ganz viele zurückgehaltende Objekte auf den Markt kommen sehen.

    Wenn dann noch der Ukraine-Krieg beendet ist, wird sich auch die Mietmarktsituation entspannen und die Mieten nicht mehr steigen. Das ist ein durchaus wahrscheinliches Szenario mit zweistelliger Wahrscheinlichkeit.

  2. moin, moin,

    klar doch, dass die Immobilienpreise steigen. Wer möchte Euro-Papiergeld oder Sichteinlagen bei einer Bank? Niemand!

    Das Problem ist nur, dass dieser Staat die Immobilieneigentümer als Melkkuh der Nation sieht. Braucht Berlin Geld, so sind die Immobilieneigentümer mit unter den Dummen.

    Auf den Punkt, lieber Immobilien als Euro bzw. Sichteinlagen, wenn Berlin nicht wäre.

  3. Da war doch noch was🤔???
    Ah…jaaa…die ultimative, epische, weltumspannende Bankenpleitenwelle, ausgelöst durch den Absturz der Immobilienpreise🤭.

  4. Ja klar, und mit welchen Index werden die nicht verkauften Objekte eingerechnet? 😄 Rechne jetzt noch die ausgebliebenen Preissteigerungen ein, die es wegen der Inflation eigentlich hätte geben müssen und man bekommt einen guten Eindruck vom aktuellen deutschen Immobilienmarkt.
    Wirklich, die andauernden Artikel die beteuern, dass alles in bester Ordnung ist und das die Immobilienpreise auf irgendeine magische Weise wieder kräftig steigen werden….ehrlich…das muss Vorsatz sein. Es ist der langweiligste Schweinezyklus den man sich vorstellen kann. Preise gehen hoch, stagnieren und bleiben dann wieder für ein paar Jahre hinter den Lohnentwicklungen zurück und fallen dadurch kräftig.
    Das gab es schon seit dem der erste Fisch gegen ein paar bunte Steine getauscht worden ist und jedes Mal tun wir so, als wäre das das was Neues und das Ende der Welt.

  5. Laut einer Prognose der Bundesregierung wird die Arbeitslosigkeit ansteigen. Die Sturheit einiger Immobilienbesitzer deren Gut leer steht verhindert eine faire Preisanpassung. Und jetzt träumen einige davon das die Hausse bei ein paar Mini-Zinssenkungen wieder weitergeht. Zusätzlich stelle ich die These in den Raum, das die niedrigen Geburtenraten auch etwas mit der Leistbarkeit von Eigentum zu tun haben. Ob sich arbeiten noch lohnt um sich eine Alterabsicherung leisten zu können, kann jeder für sich selbst entscheiden. Die Medienberichte sind voll von Widersprüchen. Ich halte den Immobilienmarkt für dysfunktional. Erst die Hälfte des Einkommens für einen absurd ausgebauten Staat abdrücken und dann noch 30-40 Jahre eine Immobilie abzahlen um im Alter nach einem langen Arbeitsleben kaum Geld zu haben. Tolle Leistungsgesellschaft.

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