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Insolvenzen nehmen Fahrt auf? Statistiker mit aktueller Meldung

Schild mit Aufschrift Insolvenz

Die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht im Zuge der Coronakrise hat das Thema Insolvenzen völlig verzerrt. Natürlich war die Aussetzung gut zu rechtfertigen. Aber inzwischen müssten wohl sehr viele Unternehmen Insolvenz anmelden, tun es aber vermutlich nicht – weil man weiter auf immer neue Rettungsgelder vom Staat hofft? Letztes Jahr sank die Zahl der Insolvenzen deutlich, eben weil man keine mehr anmelden musste. Aber die letzten Monate, wo die Pflicht Insolvenz anmelden zu müssen, schrittweise wieder eingeführt wurde, nimmt die Zahl der Anträge wieder zu. Aber ist es jetzt ein Trend, rollt gerade eine große Lawine auf die deutsche Volkswirtschaft zu?

Das Statistische Bundesamt hat heute seine aktuellsten Zahlen veröffentlicht. Bevor wir zu aktuelleren Daten kommen, schauen wir zunächst auf den Monat Februar. Hier haben die deutschen Amtsgerichte 1.195 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren 21,8 Prozent weniger als im Februar 2020. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise habe sich somit noch nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen widergespiegelt.

Hinweise auf Entwicklung der Insolvenzen

Schauen wir auf März und April. Wie sieht der Trend aus? Oder ist es überhaupt kein Trend? Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen gibt laut den Statistikern die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren. Im Jahr 2020 war diese stetig gesunken, bis sich zum Jahresende im November (+5 Prozent) und Dezember (+18 Prozent) eine Trendumkehr abgezeichnet habe. Im Jahr 2021 habe sich dieser Anstieg der Zahl eröffneter Regelinsolvenzverfahren mit Ausnahme des Januars (-5 Prozent) fortgesetzt. Im Februar 2021 (+30 Prozent) und März (+37 Prozent) stieg die Zahl jeweils deutlich gegenüber dem jeweiligen Vormonat. Diese Entwicklung habe sich im April nicht fortgesetzt. Denn im April sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren im Vergleich zum März um 17 Prozent. Im April lagen die Zahlen allerdings weiterhin über denen des Vorjahresmonats mit +10 Prozent.

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1 Kommentar

  1. In diesem Zusammenhang wäre es auch mal interessant anzugeben, wieviele sich eigentlich noch selbständig machen und Firmen gründen oder eine Firma halten. Ich habe so den Eindruck, dass kaum jemand noch das Wagnis eingeht. Abgesehen von Internethändlern, Influencern und Altmetallhändlern bewegt sich doch hier im Lande kaum noch was. Selbst Autohändler, als Marke oder Schotterplatz incl. schlechtem Deutsch, machen reihenweise dicht. Ganz zu schweigen von Handwerk und Gastronomie. Alles auf dem Rückzug. Wieviele sind noch Selbständige??? Der Run auf Arbeitsplätze in sozialistischen Kombinaten der Kommunen ist doch schon lange eröffnet. Früher unter Kohl und Schröder hieß das ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme- für die, die es vergessen haben)

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