Anleihen

Entscheidung von CDS-Gremium Kreditausfallversicherungen auf Credit Suisse AT1-Bonds: Keine Zahlung

Die Kreditausfallversicherungen auf AT1-Anleihen der Credit Suisse bringen keine Erstattung von Verlusten, so ein aktueller Entscheid.

Logos von UBS und Credit Suisse

Nachranganleihen der Credit Suisse mit besonders hohem Risiko und deswegen mit besonders hoher Rendite, wurden im März im Umfang von 16 Milliarden Franken für wertlos erklärt im Zuge des Niedergangs der Bank. Aber genau für so einen Fall gab es doch die Kreditausfallversicherungen, oder auch Credit Default Swaps, oder abgekürzt CDS (hier eine Erklärung). Man konnte sich also gegen die Nicht-Zurückzahlung der Anleihen versichern. Aber das hat nichts genützt, wie jetzt entschieden wurde!

Keine Auszahlung von Kreditausfallversicherungen für Credit-Suisse-AT1-Anleihen

Die Abschreibung der Additional-Tier-1-Anleihen (AT1) der Credit Suisse löst laut Bloomberg keine Auszahlung von Kreditausfallversicherungen aus, die sich auf nachrangige Schuldverschreibungen der Bank beziehen. Das hat das Marktgremium entschieden, das über Zweifelsfälle bei solchen Swaps bestimmt. Das Credit Derivatives Determinations Committee (CDDC) beschloss bei seiner heutigen Sitzung, dass die AT1-Anleihen in der Schuldenhierarchie noch unter den nachrangigen Papieren rangieren, die den Swaps zugrunde liegen.

Die AT1-Papiere der Credit Suisse standen im Mittelpunkt einer hitzigen Marktdebatte, nachdem Hedgefonds wie FourSixThree Capital und Diameter Capital Partners CDS gekauft haben, die gegen den Ausfall von anderen nachrangigen Anleihen der Credit Suisse schützen – und darauf spekulierten, dass diese auch im Fall der AT1 zur Auszahlung kommen würden.

Die durch die Schweizer Bankenaufsicht Finma im Zuge der Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS vorgenommene Abschreibung der AT1-Anleihen wird seit fast zwei Monaten heiß diskutiert. Investoren kritisieren die Entscheidung, weil sie AT1-Gläubiger schlechter stellt als Aktionäre. Die Finma begründete den Schritt mit außerordentlicher Staatshilfe, die für die Transaktion gewährt wurde. Zahlreiche Beschwerden gingen vor Gericht.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Das ist immer das Problem, wenn ein Drittparteienrisiko besteht.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. So sind sie halt ,die Finanzgangster.Einnehmen und fette Boni ,selbst bei Nichtleistung,geht immer.Die Kunden sind da nachrangigst und haben nichts zu melden.Bsp.DB:DE9SRT,Ausgabepreis 30€.Abkassieren der Kunden zu 0,04€ mit nie zuvor erwähntem „Sonderkündigungsrecht“im Mai 2020.Just zur höchsten Gefahr,dass Corona die fetten Gewinne wieder zum Kunden zurückspült! Die unglaubliche Spitze der Hinterhältigkeit:Versteckte Meldung in der Portfolioposition durch Dt.Bangk.09/20/20!(der Rechtschreibfehler ist echt und wahrscheinlich bewusster Teil des Ganzen).“Vertrauen“ ist der Anfang von Allem ,ekelhafte Hinterhältigkeit das Ende!
    P.s.:Es gab mal Zeiten,da war ein 3stelliger Millionenverlust für die DB „Peanuts“.Jetzt gibt man für 2 Millionen jegliches menschliche her.Abscheulich,dieses mafiöse Unternehmen.

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