Aktien

Marathon Petroleum und Valero – wo das Spritgeld am Ende landet

Wo bleibt das ganze Spritgeld? Man schaue auf die Raffinerien, und damit zum Beispiel auch auf die großen US-Player Marathon Petroleum und Valero Energy.

Tankstelle

Warum Aktien wie Marathon Petroleum und Valero Energy auf einem Rekordhoch notieren und besser laufen als der Markt für Rohöl? Schauen wir auf das Gesamtbild. Gestern berichteten wir bereits. Gerade am US-Markt verknappen sich derzeit die Vorräte für Diesel und Benzin immens, die Preise steigen dramatisch an. Mal wieder sind die Tankstellenpreise in den USA heute auf ein neues Rekordhoch gestiegen mit 4,56 Dollar pro Gallone für Benzin, und 5,57 Dollar pro Gallone für Diesel.

Der saudische Energieminister mit seinen Aussagen und auch Medienberichte zeigen klar, dass die Gewinnmargen der Raffinerien durch die Decke schießen, mit einem Zuwachs von 650 Prozent gegenüber März und dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Vor allem die knappe Kapazität bei Raffinerien weltweit sorgt dafür, dass nicht genügend Rohöl in Diesel und Benzin veredelt werden kann.

Betreiber von Raffinerien wie Marathon Petroleum und Valero sind die Gewinner

Daher sind die großen Raffinerie-Betreiber die Gewinner. Abzulesen ist dies an den Aktienkursen. Schauen wir daher an dieser Stelle auf die beiden größten Raffineriebetreiber in den USA, wenn es nach der Verarbeitungskapazität geht. Der Aktienkurs von Marathon Petroleum notiert auf einem Rekordhoch, ebenso die Aktie des zweitgrößten Anbieters Valero Energy. Seit dem Tief im Jahr 2020 konnten die beiden Aktien bis jetzt 500 beziehungsweise 300 Prozent zulegen. Im TradingView Chart sehen wir im Verlauf der letzten sechs Monate, wie sich Marathon Petroleum mit +54 Prozent und Valero Energy mit +75 Prozent besser entwickelt haben als der amerikanische Terminmarkt-Ölpreis WTI mit +46 Prozent.

Schaut man zum Beispiel in den Bericht von Marathon Petroleum für das erste Quartal, dann hat sich der Gewinn (adjusted EBITDA) im Segment „Refining & Marketing“ im Vergleich zum Vorjahresquartal von +23 Millionen auf 1,37 Milliarden Dollar explosionsartig erhöht! Hier erkennt man die angesprochenen explodierten Gewinnmargen. Wenn sich die Kapazität an dieser einen Stelle – den Raffinerien – dermaßen verknappt, sind hier eben große Gewinne möglich.

Und die Aktien deutscher Raffineriebetreiber?

Und was, wenn man als Börsianer von der positiven Performance deutscher Raffineriebetreiber profitieren möchte? So einfach wie in den USA ist das nicht. An dieser Stelle finden Sie eine gute Übersicht über die größten Betreiber von Raffinerien in Deutschland. Entweder man hat Rosneft aus Russland, oder große Ölkonzerne wie Eni, Esso, Shell und BP, oder andere kleinere ausländische Anbieter. Aber Raffineriebetreiber aus Deutschland, die man als Anleger kaufen könnte, gibt es nicht.



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