Nach einem Rückgang von rund 15 Prozent in diesem Jahr befindet sich die Apple-Aktie wieder im Aufwind. Der Aktienkurs notiert auch am Mittwoch im vorbörslichen Handel leicht im Plus. Im Anschluss an die Veröffentlichung der Quartalszahlen gewann die Erholung zusätzlich an Fahrt. Mit einem Rekord von 110 Milliarden Dollar an neuen Aktienrückkäufen begeisterte der iPhone-Hersteller die Anleger. Die Bilanz zeigte zwar einen Rückgang der Umsätze, aber das scheint die Anleger angesichts der Tatsache, dass der Umsatzrückgang in China nicht ganz so schlimm ausgefallen ist wie gedacht, wenig zu interessieren. Der Starinvestor Warren Buffett verkaufte jedoch einen Teil seiner Apple-Aktien im ersten Quartal. Laut einem Bericht von Bloomberg sind die iPhone-Auslieferungen in China im März sogar gestiegen. Die Meldung, dass Apple einen eigenen KI-Chip entwickelt und die Käufe in China wieder zulegten, stützt den Aktienkurs.
Apple: iPhone-Lieferungen in China
Die chinesischen iPhone-Lieferungen stiegen im März um etwa 12 %, nachdem Apple und seine Einzelhändler die Preise gesenkt hatten, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Das deutet darauf hin, dass die Bemühungen, den sich beschleunigenden Verkaufsrückgang in China aufzuhalten, erste Früchte tragen.
Die Regierungsdaten zeigen, dass die Auslieferungen von Smartphones ausländischer Marken – von denen die überwiegende Mehrheit Apples Spitzengerät war – im März auf 3,75 Millionen Stück gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Das ist eine Kehrtwende gegenüber einem Einbruch von 37 % in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024, so die Berechnungen von Bloomberg auf der Grundlage eines monatlichen Berichts der chinesischen Akademie für Informations- und Kommunikationstechnologie. Der offizielle Bericht wurde veröffentlicht, nachdem Tim Cook, CEO von Apple, letzte Woche auf die Frage eines Analysten nach dem März-Quartal sagte, dass das iPhone-Geschäft auf dem chinesischen Festland wachse, ohne weitere Details zu nennen.
Apple hat seit 2023 damit zu kämpfen, sein chinesisches Geschäft wieder in Schwung zu bringen. Auslöser für die Probleme auf dem wichtigen chinesischen Markt waren der Aufstieg lokaler Konkurrenten wie Huawei Technologies sowie ein inoffizielles Verbot der Nutzung des iPhones in staatlichen Behörden und Unternehmen. Die Daten der Akademie zeigen, dass die Auslieferungen ausländischer Telefone im ersten Quartal 2024 insgesamt um 27 % zurückgegangen sind.
Apple und seine chinesischen Wiederverkäufer haben Anfang 2024 daher begonnen die Preise zu senken. Letzte Woche überraschte das Unternehmen die Anleger mit einem ordentlichen Plus bei den Quartalseinnahmen aus China und widerlegte damit monatelangen Daten, die einen sich beschleunigenden Rückgang der iPhone-Verkäufe zeigten.
China: Wichtigster Markt nach den USA
Cook sagte, dass der iPhone-Umsatz auf dem chinesischen Festland „auf berichteter Basis“ wuchs, vor Anpassungen im Zusammenhang mit den Unterbrechungen der Covid-Lieferkette im Jahr 2022. Er ging nicht näher auf diese Kennzahl ein, bekräftigte aber das Engagement von Apple in einem Markt, der zwar schrumpft, aber immer noch 18 % des Nettoumsatzes ausmacht.
Die Anleger beobachten die Geschäfte des Unternehmens in China, da das Land sowohl ein großer Markt als auch eine globale Produktionsbasis für das iPhone ist. Nach den USA bleibt China der zweitwichtigste Absatzmarkt.
Sie sind auch auf der Suche nach Wachstumstreibern außerhalb des Landes. In dieser Woche stellte das Unternehmen ein neues iPad Pro und ein größeres iPad Air vor und versuchte damit, eine weitere Produktlinie zu beleben.
FMW/Bloomberg
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