Devisen

Marktausblick: Vor den US-Arbeitsmarktdaten + fortschreitende Yuan-Abwertung

Wir befinden uns jetzt einen halben Tag vor den US-Arbeitsmarktdaten. Sie werden um 14:30 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht, und gelten neben den Verbraucherpreisen zu den wichtigsten Konjunkturdaten in den USA. Devisen- und Aktienmarkt befinden sich daher in den nächsten Stunden erst einmal in Lauerstellung.

Der Dax hatte gestern in der Spitze bis zu 240 Punkte verloren nach der Androhung der Erhöhung von US-Zöllen gegen China. Während der Dow seine gestrigen Verluste bis heute früh komplett aufgeholt hat, liegt der Dax noch 160 Punkte tiefer als Mittwoch Abend. Tja, die Amerikaner sehen die Lage rund um den Handelskrieg offenbar deutlich entspannter als wir in Deutschland. Als Nicht-Export-Nation haben die Amerikaner auch keine großen Exporte zu verlieren – anders als Deutschland.

Mit 12.580 Punkten wird der Dax wohl gut 20 Punkte unter dem Niveau von gestern Abend in den Handel gehen. Aufgrund der US-Arbeitsmarktdaten heute Mittag darf man in den nächsten Stunden kaum große Volatilität erwarten.

Erstaunlicher Vergleich zwischen Dax und Euro

Schaut man sich aktuell Dax und Euro im Vergleich an, sieht man etwas Erstaunliches. Normalerweise ist ein sinkender Euro gut für den Dax, weil deutsche Produkte dann in Übersee günstiger werden. Aber seit Tagen (Chart seit 26. Juli) fallen Dax und Euro gleichzeitig. Tja, steigende US-Zinsen, und dazu globaler Handelskrieg, das zieht derzeit beides nach unten.

Dax vs Euro

Yuan-Abwertung

Der chinesische Yuan fällt nun seit acht Wochen am Stück gegen den US-Dollar. Das ist die längste Abwertungsstrecke seit 1994. Die chinesische Notenbank setzt den Referenzkurs offenbar jeden Tag ein Stück tiefer an – gestern bei 6,82, heute bei 6,83 im offiziellen Festland-Yuan. Der Offshore Yuan notiert derzeit schon etwas tiefer mit 6,89 für einen Dollar. Einige Analysten und Trader sehen eine weitere massive Abwertung, wenn die 7 Yuan pro Dollar-Marke überlaufen werden sollte. Das Gute für China: Durch eine immer billigere Währung können US-Importeure immer billiger chinesische Waren kaufen, was dem Effekt der US-Importzölle gegen China natürlich entgegenwirkt. Das dürfte Donald Trump gar nicht gefallen. (im Chart USD vs Offshore-Yuan seit 2015).

Und nun zurück zum heutigen Hauptthema: Alle Augen auf 14:30 Uhr!



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1 Kommentar

  1. Die Renditen der italienischen Staatsanleihen steigen wieder an. Italiens Wachstum stagniert(1%). Da kündigt sich möglicherweise was an, das dem Euro nicht gut tut.

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