Aktien

Morgen beginnt US-Berichtssaison – wenn das mal gut geht..

Von Markus Fugmann

Gestern zu US-Handelsstart kam regelrechte Kaufpanik auf – die schwachen US-Arbeitsmarktdaten wurden nach dem altbekannten Muster „schlechte Daten = gut für Aktien“ gehandelt:

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Das war der stärkste Anstieg seit fünf Monaten zwischen Eröffnung und Schlußglocke an der Wall Street. Aber vielleicht auch ein „dead cat bounce“, also die letzte Zuckung einer Katze, bevor sie verstirbt. Denn ab Morgen beginnt mit Alcoa wieder die Berichtssaison. Zwar sind die Gewinnschätzungen pro Aktie wieder einmal deutlich nach unten gesenkt worden – wie in jedem Quartal – doch ist in den letzten Wochen nicht mehr allzuviel passiert:

EPS Q1
(Chart: Bloomberg, Saxo Bank)

Das bedeutet, der starke Dollar wie auch der gefallene Ölpreis ist vermutlich in den Gewinnschätzungen noch nicht wirklich eingepreist. Dabei ist zu bedenken, dass ca. 40% der Gewinne von S&P500-Unternehmen im Ausland erzielt werden – also in Währungen, die dann in den Dollar zurück getauscht werden müssen. Das dürfte ein heftiger Belastungsfaktor werden.

Dazu kommt der Energiesektor, der etwa ein Zehntel der Marktkapitalisierung im S&P ausmacht. Besonders bei Energiefirmen aber dürften die gefallenen Rohstoffpreise starke Spuren hinterlassen. Man darf gespannt sein, wie die Wall Street reagiert, wenn die US-Berichtssaison zeigen wird, dass die aktuellen Bewertungen an den US-Märkten sehr ambitioniert sind..



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