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Für 2023 "nur noch" 100 Millionen Verlust erwartet N26 weitet Jahresverlust auf 213 Millionen Euro aus

Die "hippe" Smartphone-Bank N26 meldet für 2022 einen Verlust von 213 Millionen Euro. Es soll aber bergauf gehen.

Foto: Lear 21 CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Foto: Lear 21 CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Wie war das noch mit der jungen, hippen, schönen, neuen Smartphone-Bank-Welt? Bankfilialen überflüssig, Bargeld albern. Einfach nur noch alles online, ganz schnell, sicher, unkompliziert. Aber die Realität war dann doch nicht so rosig. Reihenweise Probleme gab es bei dem „hippen“ Vorzeigeprojekt, der Smartphone-Bank N26 aus Berlin. Heute hat die Bank ihre Zahlen für das Jahr 2022 vorgestellt. Nach 172 Millionen Euro Verlust in 2021 hat man in 2022 sogar 213 Millionen Euro Verlust gemacht, so Bloomberg aktuell.

N26 erwartet „nur noch“ 100 Millionen Euro Verlust für 2023

Als Grund nannte N26 teure Ausgaben für die eigene Infrastruktur. Nach Rüffeln der Aufsicht musste das Fintech unter anderem in Compliance und eine wirksamere Bekämpfung von Finanzkriminalität investieren. Für das laufende Jahr rechnet N26 mit einem mehr als halbierten Verlust von rund 100 Millionen Euro. In der zweiten Jahreshälfte 2024 will das Unternehmen dann auf monatlicher Basis profitabel sein.

Bei der Präsentation der Geschäftszahlen informierte N26 auch über eine Reihe weiterer Entwicklungen. Hier einige Highlights:

Vor dem Hintergrund der seit Ende 2021 geltenden aufsichtsrechtlichen Wachstumsbeschränkung steigerte die Bank die Anzahl ihrer ertragsrelevanten Kunden in 2022 um 300.000 auf 4 Millionen.

Nachdem N26 in 2022 mehr als 80 Millionen Euro in Compliance und Kriminalitätsprävention investiert hatte, ging die Anzahl der Auskunftsersuchen deutscher Behörden von Januar bis September 2023 um 95% zurück. SEPA—Überweisungsrückrufe anderer Banken fielen um über 90%.

Bis Ende des Jahres 2023 wird N26 voraussichtlich rund 8 Milliarden Euro an Kundeneinlagen verwalten, was einem Anstieg von rund 11% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil der Zinserträge an den Gesamterträgen soll von 30% auf 40% steigen.

In Partnerschaft mit dem deutschen Finanzdienstleister Upvest werden N26-Kunden im ersten Halbjahr 2024 die Möglichkeit erhalten, Aktien und ETFs direkt in der N26-App zu handeln.

Seit der Gründung durch Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal im Jahr 2013 hat N26 rund 1,6 Milliarden Euro von Investoren eingesammelt. Vor zwei Jahren wurde die Bank in einer Finanzierungsrunde mit über 9 Milliarden Dollar bewertet und war damit zeitweise so viel wert wie die Commerzbank.

FMW/Bloomberg



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