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Kein Ende der Korrektur Nasdaq: Auf die Erholung folgt der nächste Rückschlag

Nasdaq: Auf die Erholung folgt der nächste Rückschlag

Nach der jüngsten Korrektur kam es am Montag zu einer Erholung an der Wall Street. Ungeachtet der trüben Nachrichten aus China zeigten die US-Indizes eine technische Gegenreaktion. Vor allem die Tech-Werte aus dem Nasdaq legten dabei zu. Der Technologie-Index Nasdaq 100 stieg um 1,18% auf 15.205 Punkte an, während der marktbreite S&P 500 ein Plus von knapp 0,6% auf 4.489 Zählern einfuhr. Auftrieb erhielt der Tech-Index insbesondere von der kräftigen Erholung der Nvidia-Aktie, die nach einem positiven Marktkommentar um 7,1% zulegte. Doch die Erholung scheint nur von kurzer Dauer zu sein. Die US-Futures notieren vorbörslich deutlich tiefer.

Die Sorgen um China haben die US-Märkte schließlich doch noch eingeholt. Nachdem die Wall Street gestern die Meldungen rund um die Immobilienkrise ignoriert hatte, sorgen die heutigen schlechten Nachrichten für Kursverluste im Nasdaq und S&P 500. China meldete heute Morgen erneut schwache Konjunkturdaten. Nicht nur die Einzelhandelsumsätze, sondern auch die Daten zur Industrieproduktion waren im Juli hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Zur selben Zeit senkte die People’s Bank of China die Zinsen, da sich die Lage im Immobiliensektor weiter zuspitzt und die Konsumnachfrage nicht in Gang kommt. Der überraschende Schritt erfolgte kurz vor der Veröffentlichung der erneut schwachen Konjunkturdaten. Die Zinssenkung soll die zuletzt eingebrochene Kreditvergabe und Kreditnachfrage wieder ankurbeln und damit die Wirtschaft stützen. Allerdings wirkt die Zinssenkung wie eine Panikreaktion, nachdem sich die Lage in China zunehmend eingetrübt hat. So sehen es wohl auch die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks. Eigentlich sind Zinssenkungen eine willkommene Nachricht für die Aktienmärkte, doch die Kursverluste im Nasdaq und S&P 500 weiten sich aus.

Nasdaq 100: Noch kein Ende der Korrektur

Im Tageschart hat sich das positive Bild eingetrübt, nachdem der Nasdaq 100 Futures unter seine steigende Trendlinie gefallen war. Am 2. August fiel der Nasdaq 100 zunächst unter die für den kurzfristigen Trend wichtige 20-Tage-Linie, ehe er anschließend die Trendlinie nach unten aufgegeben hat. Seitdem gelang dem Index kein Tagesschlusskurs über der EMA20 mehr. In der vergangenen Handelswoche rutschte der Nasdaq dann auch noch unter die 50-Tage-Linie (SMA). Im gestrigen Handel scheiterte der Index beim Versuch, die Trendlinie zurückzuerobern.

Solange der Nasdaq unterhalb der SMA50 (15.325) handelt, sind weitere Kursabgaben wahrscheinlich. Kurzfristig steht die Marke von 15.150 Punkten im Fokus, diese sollte halten, damit es zu einem Pullback kommen kann. Aber erst ein Anstieg über das lokale Hoch bei 15.340 Punkten könnte eine nachhaltige Erholung einleiten. Auf der Unterseite steht die Unterstützung bei 15.050 im Blickpunkt. Hier konnte der Nasdaq zuletzt zweimal nach oben abdrehen. Kommt es jedoch zum Bruch, dann rückt die Marke bei 14.866 in den Fokus. Dort kann eine Gegenreaktion einsetzen. Später wäre aber auch eine Ausweitung der Korrektur bis 14.600 Punkte denkbar.

Nasdaq China-Sorgen: Korrektur weitet sich aus - Bruch der Trendlinie
Nasdaq 100: Korrektur weitet sich aus – Bruch der Trendlinie

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