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Es sind die Zinsen, stupid! Nasdaq-Futures: Short-Positionen massiv gestiegen – Zinsen!

Pedestrians are reflected in a window during Arm Holdings Plc's IPO at the Nasdaq MarketSite in New York, US, on Thursday, Sept. 14, 2023. SoftBank Group Corp. satisfied its ambitions for Arm Holdings Plc by raising $4.87 billion in the year's biggest initial public offering, while resisting the temptation to try for more. Photographer: Michael Nagle/Bloomberg
Pedestrians are reflected in a window during Arm Holdings Plc's IPO at the Nasdaq MarketSite in New York, US, on Thursday, Sept. 14, 2023. SoftBank Group Corp. satisfied its ambitions for Arm Holdings Plc by raising $4.87 billion in the year's biggest initial public offering, while resisting the temptation to try for more. Photographer: Michael Nagle/Bloomberg

Offenkundig glauben immer mehr Spekulanten, dass der Tech-Aktien Nasdaq im Nasdaq beendet ist – daher steigen die Short-Positionen auf en Index rasant und liegen nun auf dem höchsten Stand seit Monaten: Eine hawkishe Fed sowie die damit verbundene Aussicht auf länger hohe Zinsen haben das „goldilocks„-Szenario, an das die Märkte bis Juli glauben wollten, „angeschossen“. Da Geld mit weiter steigenden Renditen immer teurer wird, stellt sich gerade beim so stark gestiegenen Nasdaq die Frage, ob die hohen Bewertungen wirklich gerechtfertigt sind!

Hedgefonds haben sich stark auf einzelne Aktien mit Leerverkäufen eingeschossen, während Market Maker in den USA sich mit Short-Positionen gegen einen weiteren Fall der Märkte absichern mussten. Bis Juli war die Stimmung noch bullisch – nun ist sie eindeutig ins Negative gekippt.

Hohe Short-Positionen auf den Nasdaq – es sind die Zinsen!

Die Anleger sind skeptisch für den Nasdaq 100 Index und bauen Short-Positionen im Futures-Markt auf, so die Strategen der Citigroup Inc.
Die Positionierung im Nasdaq 100 ist jetzt einseitig netto short bei 8,1 Milliarden Dollar, wobei Long-Positionen aufgelöst wurden, schrieb ein Team unter der Leitung von Chris Montagu in einer Notiz, über die Bloomberg berichtet. Beim S&P 500-Futures ist die Netto-Leerverkaufsposition jedoch bescheiden, vielmehr sind immer noch Long-Positionen in Höhe von 15 Milliarden Dollar ausstehend.

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Die Wetten gegen den Technologiesektor spiegeln die steigenden Sorgen der Anleger wider, dass die Zinsen noch länger hoch bleiben werden. Der Nasdaq 100 hatte im Juli seinen Höchststand von 2023 erreicht und war in diesem Jahr um 45% gestiegen. Seitdem ist er um -7% gefallen, nachdem die Marktteilnehmer realisiert haben, dass die Fed die Zinsen in nächster Zeit nicht senken will. Die Anleiherenditen sind weiter gestiegen, was die Attraktivität des Tech-Sektors mit seinen teils extrem hohen Bewertungen beeinträchtigt.

„Trotz des ausgedehnten Ausverkaufs ist die Nettopositionierung in allen Märkten nicht übermäßig ausgedehnt. Auch die Gewinne/Verluste sind nicht sehr groß“, schrieb Montagu. „Dies lässt die Positionierung relativ gering erscheinen und spiegelt im Allgemeinen die offensichtlich bärische Stimmung weltweit wider“.

FMW/Bloomberg

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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Ich glaube das ist ganz normal, schließlich kommen wir von 1275 Punkten,im März 09. Bis auf knapp 17 000 Punkte trieben die Bullen den Nasdaq 100,das ist vergleichbar mit dem Superbullenmarkt der Jahre 82 bis 00.

    Mit dem Unterschied das damals das Ausgangsniveau( 82) viel niedriger lag als in 09, naturgemäß ,das versteht sich wohl von selbst.

    Hinter uns liegt also die zweite Super- Hausse, innerhalb der letzten fast 50 Jahre . Nur noch vergleichbar, wie gesagt, mit der von vor der Jahrtausendwende und stärker, viel stärker als die von 21 bis 29 .

    Der Korrekturbedarf ist enorm, die Crashgefahr ist enorm, zu sorglos agierten die Notenbanken unter Draghi und Bernanke.
    „Whatever it takes ist tot- es lebe der Zins !“ Könnte man sinngemäß sagen.

    Bald werden die ersten Bullen schreien das sich die Balken biegen, sie werden ein erneutes Out- Bailen durch die Notenbanken fordern, so wie früher, zur Griechenlandkrise, Eurokrise, Tapering Krise, Fracking oder Corona- Krise…
    Das Statement des CEO von J.P Morgan geht schon in die Richtung…Niemand könne 7 Prozent Leitzinsen der FED vertragen….das mag sein, aber 9 Prozent Inflation konnten und mussten die Menschen ertragen und wenn wir doch mal ehrlich sind, die wahre Inflation lag viel höher, wenn man mal die Vermögenspreise miteinbezieht.

    Im Film “ Der schwarze Freitag “ mit Curd Jürgens ,wird dieser in Gestalt von Richard Whitney ,für die so wörtlich: „Beispiellose Inflationierung der Vermögenspreise“ verantwortlich gemacht.
    Er weist das entschieden von sich, er wisse auch nicht wie die Superhausse zustande kam.
    In Wahrheit waren es die Notenbanken, die nach dem Kriege, die Zinsen massiv senkten, um damit der gigantischen Verschuldung her zu werden.
    Mit der Abschaffung der Bepreisung von Risiken,nichts anderes ist die Niedrigzinspolitik, stiegen eben diese maßgeblich an, bis die amerikanische Notenbank mit fünf schnellen Zinserhöhungen hintereinander,die Blase im Jahre 29, zum platzen brachte.
    Denn plötzlich gab es eine Alternative zu Aktien, „TINA ist tot“, lautete damals das Motto, genau wie heute…

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