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Test der Aufwärtstrendlinie Nasdaq: Ist die jüngste Korrektur der Beginn von etwas Größerem?

Nasdaq: Ist die jüngste Korrektur der Beginn von etwas Großem?

An der Wall Street stellen sich die Investoren derzeit die Frage, ob die jüngste Korrektur der Beginn von etwas Größerem ist? Trotz des Rücksetzers in der vergangenen Woche notiert der Nasdaq 100 seit Jahresbeginn immer noch rund 40 % im Plus. Eine etwas ausgeprägtere Konsolidierung wäre also keine Überraschung und durchaus gesund, nach der starken Rally. Doch noch ist das bullishe Chartbild intakt. Aus charttechnischer Perspektive hat der Technologie-Index jedoch eine spannende Zone erreicht, die kurzfristig richtungsweisend ist.

Der Start in den saisonal schlechten Börsenmonat August verlief nicht gerade optimal. Nachdem der Nasdaq 100 den Juli mit einem Zugewinn von 3,8 % beendet hatte, büßte er in der ersten August-Woche direkt ein Minus von 3 % ein. Im gestrigen Handel stabilisierte sich der Index und zeigte eine technische Gegenbewegung. Eine Entspannung am Anleihemarkt wirkte sich stützend auf die Tech-Werte aus. Nach dem starken Anstieg der US-Renditen, die 10-jährige Anleiherendite kletterte auf 4,2 %, kam es zu einem Rebound. Den Handelstag beendete der Nasdaq 100 schließlich mit einem Plus von 0,87% bei 15.407 Punkten.

Am heutigen Dienstag stehen die US-Futures aber wieder unter Druck und dürften folglich tiefer eröffnen. Schwache Konjunkturdaten aus China und eine gewisse Zurückhaltung im Hinblick auf die wichtigen Inflationsdaten am Donnerstag belasten die Wall Street. Die US-Verbraucherpreise dürften weiteren Aufschluss über die Zinspolitik der Fed geben. Der Konsens der Analysten erwartet einen Anstieg der Preise im Jahresvergleich um 3,3 % im Juli nach zuvor 3,0 %.

Nasdaq erreicht die Aufwärtstrendlinie

Die Konsolidierung des Nasdaq 100 Futures der letzten Tage ist intakt. Nach einer Gegenbewegung im gestrigen Handel tendiert der Index wieder gen Süden. Er könnte die Tiefs der vergangenen Tage bei 15.342 Punkten testen. An dieser Stelle verläuft zudem seine Aufwärtstrendlinie. Ein Bruch der Trendlinie und vor allem ein Tagesschlusskurs darunter wären das Signal für weitere Kursverluste in den kommenden Tagen. Der Nasdaq könnte dann den Bereich zwischen 15.080 und 15.030 Punkten anpeilen.

Ein Rücklauf an das Tief vom 26.06. bei 14.860 Zählern wäre ebenfalls denkbar. Aufhellen würde sich die technische Lage erst wieder, wenn der Technologie-Index das Zwischenhoch bei 15.610 Punkte überwindet. Handelt es sich bei der jüngst begonnenen Korrektur tatsächlich um etwas Größeres, dann wäre sogar eine Korrektur in Richtung des 38,2% Retracements bei 14.400 Punkten wahrscheinlich. Ein Rutsch unter das lokale Tief bei 14.860 Punkte wäre der Trigger für den Abverkauf.

Nasdaq 100-Korrektur: Abwärtsbewegung erreicht die Aufwärtstrendlinie

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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    So langsam wird der Wallstreet klar, dass Nick Timiraos gelogen hat, als er im Oktober 22, das Ende der Zinserhöhungen verkündete.

    Alleine der Nasdaq gewann seit diesem Tief, bei 10440, mehrere tausend Punkte, quasi aus dem Nichts.

    Nun aber dämmert es dem letzten Bullen an der Börse ,das dieses ganze Gerede von einer,zukünftig, dovishen FED wohl Unsinn ist.

    Schließlich ist die Inflation noch nicht besiegt, sicherlich sie ist etwas eingebremst, aber besiegt ist sie noch nicht.

    Herr Fugmann hat recht wenn er annimmt, das die Inflation bald wieder anzieht,dem Basiseffekt sei Dank. Aber darauf fusste ja die ganze Rallye, auf dem Gerede von Nick Timiraos,die FED würde die Zinsen zukünftig nicht mehr so hoch ansetzen.

    Aber was ist stattdessen passiert? Das Gegenteil. Das blanke Gegenteil. Timiraos hat gelogen oder sich zumindest verplappert oder verschätzt.

    Nein schauen Sie, die Wallstreet möchte natürlich gerne Zinsen auf Null Prozent bis in alle Ewigkeit. Dazu noch unzählige QE Programme und Whatever it takes Garantie Versprechen.

    Das ist was der Wallstreet schmeckt. Das und nichts anderes.

    Draghi war ein Mann der Wallstreet, geschickt vom Investmentbanker Goldman Sachs,um die Eurozone und damit die Banken zu retten.

    Mit Trichet war das nicht zu machen, genau so wenig wie mit Lagarde.

    Und Powell ist auch kein Bernanke und keine Yellen, Powell ist ein Falke. Das wird so langsam dem letzten Bullen an der Wallstreet klar.

    Die ganze Rallye ,seit Oktober letzten Jahres, beruhte aber allein darauf. Pustekuchen, nun haben wir 4,25 Prozent Leitzins bei der EZB ( wie zuletzt unter Trichet) und 5,25 – 5,50 Prozent Leitzins bei der FED, wie zuletzt, Anfang 01, unter Greenspan.

    Aber damit hat die Wallstreet nicht gerechnet, denn eine ganze Generation von Investmentbankern und Anlegern ist ja praktisch mit einer ultra laxen Geldpolitik aufgewachsen.

    Der durchschnittliche Investmentbanker arbeitet in seinem Job ,10 bis 15 Jahre, so lange ging aber praktisch schon die Niedrigzinspolitik.

    Normale Zinsen sind denen doch ein Fremdwort. Die denken QEs seien die Regel und nicht die Ausnahme.

    Nun fällt dieses Kartenhaus in sich zusammen.

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