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Norbert Häring im Interview über Bargeld und die Totalüberwachung

Bargeld wird immer weiter zurückgedrängt - Norbert Häring im Interview

Norbert Häring ist Redakteur beim Handelsblatt, Buchautor und der Bargeld-Experte Nummer 1 in Deutschland (wenn wir es so formulieren dürfen). Im folgenden Interview mit Marc Friedrich spricht er über die aktuellen Tendenzen, die immer mehr in Richtung Abschaffung von Bargeld laufen. Allgemein werde suggeriert, dass es ein normaler freier Prozess sei, dass die Bürger selbst immer weniger Bargeld und immer mehr Kartenzahlung und Smartphonezahlung nutzen würden. Dahinter stecke aber eine Kampagne, so Norbert Häring. Er erwähnt hierzu auch die Better than Cash Alliance, hinter der die US-Regierung, Kreditkartenfirmen und auch Bill Gates stehen. Und bitte, liebe Leserinnen und Leser…. hier geht es nicht um eine Verschwörungstheorie rund um Bill Gates, sondern dies sind wirklich nachvollziehbare Fakten zu dem guten Mann! (siehe hier)

Norbert Häring über den globalen Kontrollwahn der USA

Laut Norbert Häring (hier sein Blog) gehe es im großen Bild darum, dass weltweit die Menschen immer mehr online oder mit Karte zahlen sollen, damit ihre eigenen Regierungen sie kontrollieren können. Aber vor allem die USA seien daran interessiert, dass immer weniger mit Bargeld gezahlt werde. Denn alle Zahlungsdienstleister und Infrastrukturanbieter stammen aus den USA, und die US-Regierung sei daher in der Lage global Zahlungsdaten auszuwerten für ihre eigenen Zwecke. Auch das Thema Libra, die neue Online-Währung von Facebook, sei von den USA in Wirklichkeit akzeptiert – denn auch dahinter stehe mit Facebook ein US-Unternehmen, und man könne dann auch auf die über Libra laufenden Transaktionen zugreifen. Wichtig sei, dass die USA auf die Zahlungsströme Zugriff hätten.

Weniger Bargeld bedeutet mehr Kontrolle

Bei der schrittweisen Abschaffung von Bargeld gehe es letztlich um eine Totalüberwachung der Bürger. Natürlich habe man als Bürger nichts zu befürchten, wenn man nichts verbrochen habe. Aber in so einem System müsse man halt immer mehr das tun, was von einem erwartet würde. So seien zum Beispiel durch Paypal und die Kreditkartenfirmen bereits Zahlungen für Porno-Seiten abgeschaltet worden. Und Norbert Häring erwähnt auch weltweite Beispiele, wo beispielsweise bei Kreditkartenzahlungen Asylbewerber als Gruppe abgesondert werden in Form von Sondergebühren usw. Die Entwicklung laufe immer weiter, und immer mehr Personengruppen seien nach und nach betroffen.

Wichtig ist auch das Thema der totalen Auslieferung des Bürgers, wenn er nicht mehr die Fluchtmöglichkeit durch Bargeld hat. Hat der Bürger nur noch sein Bankkonto, können Staaten und/oder Notenbanken die Bürger zum Beispiel durch Negativzinsen enteignen. Denn das Geld vom Konto abheben kann der Bürger ohne Bargeld ja nicht mehr. Wer etwas gegen diesen Trend hin zu immer weniger Bargeld tun will, der könne laut Norbert Häring im Alltag selbst möglichst oft bar zahlen, auch bei größeren Beträgen. Damit mache man dem Einzelhandel klar, dass Bargeld vom Konsumenten erwünscht ist.



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2 Kommentare

  1. Muß ein älteres Interview sein, ohne Mundschutz. Für mich einer von vielen Widerspruchen bei Marc Friedrich: Bargeldabschaffung voraussagen und Goldkauf empfehlen. Bargeldabschaffung bedeutet Goldhandels-einschränkung -besteuerung oder gar-verbot. Also, was soll das? Gold ist Bargeld!

  2. Danke für das großartige Interview! Sehr informativ

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