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Öffentliche Schulden steigen deutlich an – Bremen explodiert!

Deutschland-Fahne - Öffentliche Schulden steigen

Öffentliche Schulden in Deutschland kannten seit einiger Zeit nur eine Richtung – nach unten. Jetzt hat sich die Situation geändert. Wie ganz frische Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, steigen die gesamten öffentlichen Schulden in Deutschland (Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen zusammengenommen) im 3. Quartal 2019 im Vergleich zu Ende 2018 um 0,7% an. Sie steigen von 1,916 auf 1,930 Billionen Euro.

Dabei ergibt sich ein zweigeteiltes Bild. Während Kommunen, Bund und Sozialversicherungen keine neuen Schulden machen, ziehen die Bundesländer mit einem Zuwachs von 3% in nur neun Monaten den Gesamtschnitt nach oben. Löblich kann man seit geraumer Zeit erwähnen, dass Sachsen ständig in großen Schritten der Komplettentschuldung näher kommt. Alleine in den letzten neun Monaten baute man seine Schuldenlast um 15,6% ab auf nur noch 1,19 Milliarden Euro. Bayern ist mit -8% dabei. Stadtstaaten wie Hamburg und Berlin konnten ihre Schuldenlast auch ein wenig reduzieren.

Aber das Bundesland Bremen schießt den Vogel so richtig ab. In nur neun Monaten steigt die Schuldenlast des Bundeslands um 42,8% von 23,9 auf 31 Milliarden Euro. Was ist denn da passiert? So schnell kann selbst der schlechteste Finanzminister Geld nicht verprassen? Die Statistiker liefern dafür Detailerklärungen. Negativer als in Bremen ist wohl eher die Entwicklung in Sachsen-Anhalt und NRW zu sehen, weil es dort ein Zuwachs bei den echten strukturellen Schulden gibt. Zitat:

In Bremen stiegen die Schulden um 42,8 %,inSachsen-Anhalt um 8,2 % und in Nordrhein-Westfalen um 4,4 %. Der starke Anstieg in Bremen ist vor allem durch eine Schuldenaufnahme für die Bereitstellung von Barsicherheiten für Derivate zustandegekommen. In Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen sind die Zuwächsehauptsächlich auf die Aufnahme neuer Wertpapierschulden in den Kernhaushalten zurückzuführen.

Kurz-Fazit: Jetzt sind die Bundesländer die Antreiber beim Anstieg der öffentlichen Schulden. Wenn der Bund demnächst noch hinzustößt wegen dem Ende der rosigen Zeit dank Konjunkturproblemen, wird die Verschuldung weiter ansteigen.

Schuldeninfos im Detail



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3 Kommentare

  1. In NRW? Aber das kann doch gar nicht sein…die CDU ist doch die Schuldensenkungspartei und hat der Vorgängerregierung die Schulden stets vorgeworfen.

  2. Aber mal abgesehen vom Anstieg in einigen Bundesländern: Die Staatsschuldenquote ist auch bei +0,7% absoluten Schulden weiter gefallen.

  3. Ja wenn es um Verschuldung geht ,gibt es immer irgend jemand der es wenig schlimm findet.
    Heute gelesen, der UBS Vorsorge- Index in CH ist jetzt auf maximale Unterdeckung gefallen, u.dies bei Aktien u.Anleihen auf gepushten Höchstständen.Neben allen aufgehäuften Schulden werden die ausgehölten Vorsorgefonds als Folge der Tiefstzinsen erst in 10 bis 20 Jahren so richtig zum Vorschein kommen.Es ist fraglich ob die Notenbanken der nächsten Generation die Probleme ( Schulden) auf die übernächste Generation abwälzen können.

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