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Ölpreis fällt – Ölexporte aus Saudi-Arabien und Russland steigen

Saudi-Arabien und Russland haben im September mehr Öl per Schiff exportiert. Der Ölpreis fällt daraufhin aktuell. Hier dazu Details.

Öl-Tanker
Front-Ansicht eines Öl-Tankers. Foto: kees torn - PACIFIC M 330 x 60 meter CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Der Ölpreis fällt aktuell. WTI-Öl sackt in den letzten zwei Stunden ab von 91 Dollar auf 88,89 Dollar. Der Chart zeigt den Kursverlauf seit dem 11. September. Die aktuelle Bewegung von heute Nachmittag sehen wir im roten Kreis. Konnte der Preis gut drei Wochen lang ansteigen vor allem wegen den Angebotskürzungen von Saudi-Arabien und Russland, so gibt es hierzu nun eine aktuelle gegenteilige Nachricht.

Ölpreis-Bewegung seit dem 11. September

Ölpreis steigt – Saudi-Arabien und Russland exportieren mehr Öl

Saudi-Arabien und Russland, die beiden Länder, die die OPEC+-Ölkürzungen anführen, haben ihre Ölexporte (Rohöl) im vergangenen Monat gesteigert und damit den Weltmarkt beruhigt, auf dem das Angebot immer knapper wird. Die beiden Länder haben laut Bloomberg ihre Rohölexporte im September gemeinsam um etwa 1 Million Barrel pro Tag erhöht. Die gemeinsamen Ausfuhren blieben jedoch deutlich hinter dem Stand vom Juli zurück. Die endgültige Zahl für September könnte niedriger ausfallen, wenn ein Teil des Öls doch an die Raffinerien der Länder geliefert wird.

Der Anstieg der saudischen Ölexporte – ausgehend von einem 30-Monats-Tief – wurde trotz der anhaltenden Zusage, die Lieferungen bis zum Jahresende zu drosseln, erwartet. Die Produzenten im Nahen Osten verbrauchen in den Sommermonaten in der Regel ihr eigenes Rohöl, da die Nachfrage nach Strom für Klimaanlagen im Inland steigt. Dies kann die für den Export verfügbare Menge begrenzen.

Ölexporte von Saudi-Arabien und Russland per Schiff

Laut den von Bloomberg zusammengestellten Tankerdaten stiegen die Ölexporte aus Saudi-Arabien auf dem Seeweg um mehr als 800.000 Barrel pro Tag. Die Ströme aus den wichtigsten russischen Häfen an der Ostsee und am Schwarzen Meer stiegen um etwa 325.000 Barrel pro Tag. Aus den Terminals in der Arktis und im Pazifik gingen sie zurück.

Russisches Öl wird derzeit zu einem Preis gehandelt, der näher bei 100 Dollar pro Barrel liegt als die von der Gruppe der Sieben festgelegte Obergrenze von 60 Dollar pro Barrel. US-Finanzministerin Janet Yellen sagte am Freitag, dass die Obergrenze möglicherweise ihre Wirkung verliert. Die saudischen Behörden äußerten sich nicht sofort zu den Exportzahlen. Die Lieferungen des Königreichs an China, seinen wichtigsten Abnehmer, erreichten ein Fünfmonatshoch. Bei den westlichen russischen Exporten war Indien der Hauptabnehmer, während die Lieferungen über die Arktis und den Pazifik hauptsächlich nach China gehen.

FMW/Bloomberg/Erster Chart TradingView



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2 Kommentare

  1. Interessant zu lesen, daß sich neben der Ölfördermenge auch die Ölexportmenge auf den Ölpreis auswirkt.

  2. Deutschland wird die Welt NIE retten.wenn die Umwelt gerettet werden soll, müsste die gesamte Weltwirtschaft, – 80 -Jahre still stehen, erst dann wären wir auf dem Umweltstandard von heute,so die Wissenschaft.Also, weiter so… die Welt ist leider nicht mehr zu retten, maximal kaum spürbar zu verlangsamen.

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