Von Markus Fugmann
Wie jeden Mittwoch, werden heute um 16.30Uhr die Öl-Lagerbestände gemeldet: erwartet wird eine Zunahme von 2,8 Millionen Barrel. Daten der letzten Woche hatten den geringsten Anstiegg der Lagerbestände gezeigt, auch die US-Produktion geht derzeit leicht zurück. Die Hoffnung der Öl-Bullen ist nun, dass die Zunahem der Lagerbestände ihren Höhepunkt überschritten hat – was wir jedoch bezweifeln. Gestern kam das schwarze Gold unter Druck, nachdem Saudi-Arabien die Luftschläge im Jemen für beendet erklärt hatte:
Neue Meldungen stellen das jedoch in Frage – daher der leichte Anstieg des Crude-Preises im heutigen Handelsverlauf. Positiv für Öl ist, dass sich die Anzahl der aktiven Bohrlöcher seit Oktober letzten Jahres halbiert hat – allerdings ohne die Produktion nachhaltig nach unten zu drücken. JP Morgan sieht daher bereits den Boden beim Ölpreis erreicht. Das ist jedoch eher unwahrscheinlich. Vitol, größter Öl-Händler der Welt, geht von einem Boden erst im Bereich von 50 Dollar aus – bei Brent. Für Crude wäre das dann einige Dollar tiefer.
Wichtig vor allem für Brent ist die Lage in Libyen, wo der Hafen Hariga wieder eröffnet worden ist – sollte Libyen wieder aktiver exportieren können, wäre das negativ für Brent, indirekt dann auch für das amerikanische Crude. Ausserdem produziert Saudi-Arabien derzeit auf Hochtouren – das dürfte mittelfristig dafür sorgen, dass massenhaft Öl auf den Markt kommt, selbst wenn die Öl-Produktion in den USA leicht sinken sollte. Erst wenn der Preis für Crude nachhaltig über die 58er-Marke ausbricht (Juni-Koontrakt), dürfen die Öl-Optimisten von eeiner stärkeren Erholung ausgehen (siehe Chart oben).
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