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Robuster Ölpreis trotz stetig steigender Lager: Was stimmt hier nicht? Ein Vergleich
Die marktwirtschaftlich nachvollziehbare Regel, die in der Praxis gar nicht anders funktionieren kann, lautet: Je mehr Angebot, desto mehr Preisdruck. Als Folge davon fallen die Preise. Überwiegt dank mehr…

FMW-Redaktion
Die marktwirtschaftlich nachvollziehbare Regel, die in der Praxis gar nicht anders funktionieren kann, lautet: Je mehr Angebot, desto mehr Preisdruck. Als Folge davon fallen die Preise. Überwiegt dank mehr Nachfrage der Kaufdruck, steigt der Preis. Der weltweit wichtigste Indikator für den Ölmarkt, ob auf der Angebotsseite ein steigendes oder fallendes Volumen beim Öl-Vorrat vorhanden ist, sind die wöchentlich von der US-Behörde „Energy Information Administration“ (EIA) präsentierten Öl-Lagerbestände für die USA, über dessen aktuellste Daten wir erst gestern berichtet hatten.
Sie werden jede Woche von den Öl-Tradern mit Spannung erwartet. Eigentlich müsste es so sein, dass bei steigenden Öl-Lagern davon ausgegangen wird, dass auf der Angebotsseite das nicht verkaufbare Volumen wächst, welches folglich in die Lagerbestände wandert. Das würde fallende Kurse bedeuten, weil der Markt daraus erkennt, dass mehr Angebot als Nachfrage vorhanden ist. Aber irgendwas stimmt hier nicht. Wir vergleichen hier mal die Öl-Lagerbestände in den USA (erster Chart) mit dem US-Ölpreis WTI (zweiter Chart), jeweils im Zeitraum Oktober 2015 bis heute. Was fällt Ihnen dabei auf?
Richtig, auf diesen langen Vergleichszeitraum betrachtet verlaufen beide Charts merkwürdigerweise relativ ähnlich. Die Öl-Lager werden immer voller (aktuell der siebte Wochenanstieg in Folge), und sind jetzt quasi randvoll. Im selben Zeitraum ist der Ölpreis effektiv von 47 auf 54 Dollar gestiegen. Gut, man muss der Fairness halber natürlich erwähnen, dass er seit 2014 (dritter Chart) durch den Fördermengen-Krieg der Golfstaaten gegen die Fracker arg gelitten hat. Dennoch erscheint der aktuelle Ölpreis im Angesicht der aktuell überlaufenden Lager zu robust und zu konstant zu sein.
Die einzige Erklärung lautet: Die Trader hoffen, dass die OPEC-Kürzung und die Kürzung diverser Nicht- OPEC-Staaten, die sich insgesamt auf 1,8 Millionen Barrels pro Tag belaufen soll und fast schon komplett umgesetzt wurde, etwas bringt. Aber wie man aktuell sieht, erhöhen die Fracker in den USA ihre Fördermengen, wie es von vielen Beobachtern auch erwartet wurde. Preise über 40 und vor allem konstant über 50 Dollar erhöhen den Mut der Fracker ihre Kapazitäten wieder hochzufahren. Zu viele Trader scheinen zu unterschätzen, in welchem Ausmaß die Bemühungen der OPEC/Nicht OPEC-Staaten derzeit durch die Fracker pulverisiert werden.
Und man bedenke bitte immer: Diese wirklich extrem schwierig herbeigeführte Kürzungs-Einigung von OPEC/Nicht-OPEC gilt nur bis zum nächsten OPEC-Treffen Ende Mai. Dann läuft sie quasi aus, und müsste erneuert werden.
Die Öl-Lagerbestände in den USA seit Oktober 2015.
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Aktien: Flash Mob – jetzt wird es gefährlich! Marktgeflüster (Video)
Ein Flash Mob, der sich auf social media-Kanälen verabredet, kauft Aktien über Call-Optionen. Warum das für die Märkte gefährlich ist!

Die Dinge werden immer extremer: ein Flash Mob, der sich auf social media-Kanälen wie Reddit verabredet, kauft Aktien über weit aus dem Geld liegende Call-Optionen – und bringt damit sowohl Short-Seller (wie heute Citron im Falle der Aktie Gamestop) unter Druck. Aber auch die Broker, die diese Call-Optionen verkaufen, denn diese müssen sich dann häufig durch den (physischen) Kauf der jeweiligen Aktie absichern: gelingt das nicht, bringt das immense Risiken mit sich, die zum „Aus“ des Brokers (und des Short-Sellers) führen können. War es ein Zufall, dass heute in den USA fast alle Neo-Broker Probleme hatten und phasenweise offline waren? Wohl nicht. Für die Märkte bringen solche Flash Mobs Instabilität und unkalkulierbare Risiken mit sich..
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Finanznews
Aktienmärkte: Es wird immer bullischer! Videoausblick

Es wird jetzt immer bullischer für die Aktienmärkte – am heutigen Montag geht es erneut für die US-Futures nach oben. Der Hauptgrund für die heutigen Kursanstiege: weil Montag ist! Das Chance-Risiko-Verhältnis für die Bullen wird nun immer besser, die Bewertungen der Aktienmärkte immer der tatsächlichen Lage angemessener. Fast das Wichtigste aber ist: die Bullen sind nicht alleine, sondern sehr zahlreich – das war in der Vergangenheit immer ein sehr vielversprechendes Zeichen! Diese Woche ist eine „Monster-Woche“ mit der Entscheidung der Fed, vor allem aber den Zahlen von Apple, Tesla, Microsoft und Facebook. In Deutschland heute im Fokus der ifo Index (10.00Uhr)..
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Finanznews
Aktienmärkte: Ich werde bullisch – schnell verkaufen! Marktgeflüster (Video)
Wenn die Wirtschaft anspringt, dann müssen auch die Aktienmärkte steigen! Deshalb werde ich jetzt extrem bullisch – Aktien steigen immer!

Die Konjunktur in den USA brummt, wie heutige Daten zeigen – also werde ich jetzt bullisch für die Aktienmärkte! Denn wenn die Wirtschaft anspringt, dann müssen auch die Aktienmärkte steigen, oder? Dazu kommt jetzt auch noch der Stimulus in den USA – besser geht nicht! Und nächste Woche werden Apple, Facebook und Tesla ihre Zahlen berichten – das wird sicher extrem bullisch werden, denn die tollen Zahlen sind bestimmt noch nicht ausreichend eingepreist, oder? Ausserdem: Aktien steigen immer – das zeigt schon der Blick in die Geschichte! Und heute ist Janet Yellen als Finanzministerin bestätigt worden – können Sie sich an einen einzigen Tag erinnern, an dem die Aktienmärkte gefallen sind, als Yllen noch Fed-Chefin war? Eben..
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Zinsangst
24. Februar 2017 12:24 at 12:24
Mich beschleicht das Gefühl, dass das Kartell versucht, den Preis auch über den Terminmarkt (COMEX) künstlich hoch zu halten. Sollten hier wirklich nur Spekulanten in Rekordhöhe Long sein, droht erneut ein Blutbad beim WTI. Habe übrigens bis Anfang Mai noch einen Swimmingpool als Rohöllager anzubieten ;o)
Tom
26. Februar 2017 13:50 at 13:50
Ein wesentlicher Bestandteil der Trump Regierung ist die Ölindustrie die ja wie schon im Artikel erwähnt in den letzten Jahren reichlich Federn lassen musste.
Andererseits hat sie die Pleitewelle der kleinen Fracker ja hervorragend nutzen können um billigst einzusammeln. Ich halte aber einen Rückfall der Preise für nahezu ausgeschlossen allein aufgrund der ja doch massiven Änderung der politischen Agenda. Weg von den Interessen der Wall Street hin zu den Interessen der Realindustrie einschließlich Öl.