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Schweizer Franken: Wird die Nachfrage für den „sicheren Hafen“ steigen?

Während des gestrigen Handelstages wurde der Schweizer Franken ähnlich wie die anderen Hauptwährungspaare gerne und viel gehandelt. Die Situation beim Euro zum Schweizer Franken spitzt sich immer weiter zu. Der nächste Ausbruch steht kurz bevor und viele Händler stehen schon in den Startlöchern. Am Donnerstagmorgen haben die Short-Trader versucht, EUR/CHF erneut an die 1,0500 „big figure“ zu bekommen. Die wichtige Unterstützung bei 1,0510 hat jedoch gehalten.

Es war ein starker Kampf, doch gegen Mittag mussten sich die Bären geschlagen geben und der Schweizer Franken wurde gegen den Euro wieder abgewertet. Die Nachfrage nach dem Schweizer Franken war unter 1,0510 nicht mehr vorhanden. Die enttäuschten Bären haben ihre Short-Positionen geschlossen. Der Euro konnte sich danach erholen und der Kurs kletterte wieder über 1,0520. Im hoch notierte gestern der Cross bei 1,0529. Der Euro vs Schweizer Franken ist auch deswegen in den Nachmittagsstunden angestiegen, weil es zu einer Korrelation mit EUR/USD gekommen ist: Die US-Wirtschaftsdaten, die erneut grottenschlecht ausgefallen sind, haben den USD geschwächt. In den Abendstunden ist EUR/CHF jedoch erneut unter 1,0520 gefallen.

Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise werden sowohl in den EU-Ländern, als auch in der Schweiz immer mehr sichtbar. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) teilte mit, dass in der Schweiz das BIP im Jahr 2020 um 6,7 % stürzen kann. Das wäre die größte Rezession für die Wirtschaft seit 1975. Im Jahr 2021 rechnet man dennoch mit einer Erholung und einem Wirtschaftswachstum von ca. 5,6%. Von einer angespannten Lage geht man auch auf dem Arbeitsmarkt aus. Die Experten vermuten, dass die Arbeitslosigkeit im nächsten Jahr bis auf 4,1% steigen könnte.

Aktuell gibt es in der Schweiz laut Johns-Hopkins-Universität fast 28.500 durch Test bestätigte Corona-Infizierte und 1549 Todesfälle.
Da aber die Schweiz die Corona-Krise sehr gut meistert, hält sich der Schweizer Franken weiter stabil. Er gilt nach wie vor für viele Investoren als ein sicherer Hafen.

Der Tagesausblick für den Euro vs Schweizer Franken

Aktuell, am Freitagmorgen, notiert der Euro zum Schweizer Franken bei ca.1,0515. In der asiatischen Session heute Nacht, haben die Bullen vergeblich versucht, den Widerstand bei 1,0520 zu erobern. Der Angriff ist gescheitert und der Cross bewegte sich anschließend nur noch seitwärts ein einer engen Spanne. Momentan wird der Schweizer Franken leicht favorisiert. Im kurzfristigen Zeitfenster zeigen die Indikatoren beim EUR/CHF nach unten und man spürt, dass die Short-Trader neue Orders am Markt platzieren. Die Wahrscheinlichkeit ist nach wie vor groß, dass die Bären wieder die 1,0500 Marke angreifen werden. Bevor aber die 1,0500 „big figure“ gesehen werden kann, muss zuerst die erste wichtige Unterstützung bei 1,0510 brechen. Wenn es nicht klappen sollte, wird es zu einer Enttäuschung kommen und der Euro wird wieder zulegen. Auf der Oberseite wartet die erste Hürde klar bei 1,0520. Wenn die Bullen diesen Widerstand durchbrechen, kann sich der Rebound bei EUR/CHF fortsetzen. Als erstes Kursziel kann man dann den Bereich von 1,0530 ins Auge fassen. Wenn auch diese Hürde genommen wird, kann der Euro zum Schweizer Franken bis 1,0550 steigen. Mehr wird aber heute vermutlich nicht drin sein. Viele Händler wollen keine neuen Positionen vor dem Wochenende eröffnen. Heute Nachmittag werden wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht, die für eine erhöhte Volatilität sorgen können. Der Daily Pivot Point beim Euro zum Schweizer Franken liegt heute bei 1,0519.

Der Schweizer Franken - gesucht als sicherer Hafen

 

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Der Schweizer Franken - atmet er bald wieder Höhenluft?



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