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Zweite Gewinnwarnung eines Dax-Konzerns Siemens Energy stürzt ab – Milliardenproblem bei Gamesa

Siemens Energy stürzt ab

Die nächste Gewinnwarnung eines Dax-Konzerns: nach Lanxess vor drei Tagen heute dann Siemens Energy mit einem echten Schocker – Siemens Energy aber ist ein zentrales Unternehmen für die Energiewende in Deutschland. Steht der Dax also vor schweren Zeiten, weil sich die Wirtschaft immer weiter eintrübt?

Heute aus Deutschland ein ganz schwacher Einkaufsmanagerindex – die Industrie stürzt weiter ab, der bisher boomenden Dienstleistungssektor kühlt ab.

Siemens Energy mit heftiger Gewinnwarnung

Die Siemens Energy AG hat ihre Gewinnprognose aufgrund der nicht enden wollenden Probleme bei ihrer spanischen Windturbinensparte Siemens Gamesa Renewable Energy SA zurückgezogen. Die Aktie verlor rund ein Drittel ihres Wertes. Darüber berichtet Bloomberg.

Siemens Gamesa hat größere Qualitätsmängel bei seinen Onshore-Windturbinen festgestellt als erwartet, wodurch sich die Sanierung verzögert, sagte Spartenchef Jochen Eickholt am Freitag. Die Mehrkosten könnten 1 Milliarde Euro übersteigen.

Im Frühhandel verloren Siemens Energy um bis zu 36% auf 15,02 Euro und fielen damit auf das Niveau von Ende 2022 zurück.

Der Konzern hat seit Jahren mit Problemen in seinem Windkraftgeschäft zu kämpfen, das aufgrund steigender Kosten für Stahl und andere wichtige Materialien sowie einer Reihe technischer Probleme mit seinen Windturbinen tief in die roten Zahlen geriet. Die Sparten Gasturbinen und Getriebe haben dagegen von der steigenden Nachfrage nach sauberer Energie profitiert.

Eickholt wollte sich nicht dazu äußern, wann die angeschlagene Sparte wieder in die Gewinnzone kommen wird.

“Eine genaue Einschätzung der möglichen finanziellen Folgen der Qualitätsprobleme sowie die Beurteilung, welche Auswirkungen die Überprüfung unserer Annahmen auf unsere Geschäftspläne haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich”, so Siemens Energy am Donnerstagabend in einer Mitteilung.

Während der Gewinnausblick kassiert wurde, bestätigte Siemens Energy seine Umsatzprognose. Auch die Annahmen für die Bereiche Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry werden beibehalten. Weitere Details und genauere Zahlen sollen im Rahmen der Berichterstattung zum 3. Geschäftsquartal bekannt gegeben werden.

Mitte Mai hatte Siemens Energy den Umsatzausblick angehoben angesichts starker Aufträge im Bereich Energiewende-Technologien, insbesondere in Bereichen wie der Stromerzeugung und der Netztechnik.

FMW/Bloomberg



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5 Kommentare

  1. Im Mai hat man wohl die Probleme auch schon gekannt aber wie üblich nur die Umsatzerwartungen gefeiert. Das ist eben Börse, das Gute feiert man tausendfach und die Probleme werden verschwiegen oder schöngeredet.

  2. Herr Habeck denkt, und Siemens Gamesa liefert auf dem selben Qualitätsniveau. Die Investoren werden sich es mehr als zweimal überlegen, noch in die Windkraft zu investieren, womit das Stromproblem zunehmend verschärft wird. Damit dürfte der Absatz der Wärmepumpen und der E-Autos weiter ins Rutschen kommen. Herr Scholz wird traurig sein, dass aus den riesigen Summen der Transformation nichts wird. Es wird allerhöchste Zeit, den haarsträubenden grün-rot-gelb-schwarzen Unsinn zu beenden.

    1. Man sollte sich einfach keine Qualitätswunderkinder aus Spanien einverleiben.
      Hoffentlich klappt es dort wenigstens mit den umgerechnet 100 Kernkraftwerken an grünen Energien. Oder arbeiten dort alle so schlampig in südländischer Gelassenheit?

  3. Diese überraschenden Abstürze verwundern schon, nichtsdestotrotz kann ein Thomas Gebert auf „der Aktionär“ den DAX bei 20 0000 Pt.prognostizieren wegen den höheren DAX Gewinnen. Kennen diese OBERGSCHEITEN wirklich die Gewinne der nächsten Monate ?
    Diese Anti- Crash Propheten werden fast nie kritisiert und können verheerenden Schaden anrichten.

  4. Der Aktionär !!!
    das letzte Blatt
    Ich erninnere mich noch gut wie die im Wasserstoffhype die US Aktie „Nikola“ empfohlen haben. Da war die bei 64 €. Kam von weiter oben. Die Aktie wurde riesig bewertet. 1.500 Wasserstofftankstellen wollte Nikola deswegen neben der Entwicklung eines Wasserstoff LKWs – nichts existierte bis dato – hatte aber die notwendigen 10 Mrd. nicht. Aber der CEO war bullish drauf. Dachte mir damals noch die Profis müssten das ja einschätzen können ob ein Unternehmen dem 10 Mrd. fehlen noch so gut bewertet werden kann. Auch noch als rauskam, dass sein Muster-Wasserstoff LKW im Video nicht von selbst fuhr, sondern den Berg runter fuhr. gingen die Aktien zwar zurück pendelten sich aber so bei 25-30 € ein. Nachdem Hindenburg Research die Nikola Aktie bloß stellte ging sie runter und versank bis jetzt. Nix Wasserstoffhype.
    Somit war also die skeptische Haltung eines Laien viel mehr wert als die des „Profis“ Der Aktionär.(hab´s seitdem nicht mehr gelesen)

    Und wenn man jetzt so in den Geldanlageseiten liest, geht das von „+“ bis „-“ aber immer mit großen fachlichen Hintergrundkommentaren versehen, wobei natürlich die Warnung zum Schluss, dass es anders kommen könnte nicht fehlen darf.

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