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US-Börsen ignorieren alle Risiken S&P 500 bleibt stabil – Alles nur eine große Bärenfalle?

S&P 500 bleibt stabil - Alles nur eine große Bärenfalle?

Trotz der vielen Belastungsfaktoren und den Fragezeichen für die Entwicklung der US-Wirtschaft halten sich die US-Aktienmärkte auffallend stabil. Nach dem starken Wochenauftakt haben der S&P 500 und Co am Dienstag eine Pause eingelegt. Der breit gefasste Leitindex und der Dow Jones schlossen kaum verändert zum Vortag, während der Nasdaq 100 um 0,3% nachgab.

Der Technologie-Index Nasdaq war wegen der negativen Nvidia-News und eines starken Kursrücksetzers des Index-Schwergewichts von 4,7% etwas unter Druck geraten. Die USA beschränken Exporte von Chips, die Nvidia speziell für den chinesischen Markt entwickelt hat. Die gestrigen starken Konjunkturdaten haben die US-Indizes indes gut verdaut.

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Eine anhaltend starke US-Wirtschaft könnte weitere Zinserhöhungen durch die Fed nach sich ziehen, beziehungsweise sie dazu verleiten, die Zinsen länger auf einem hohen Niveau zu belassen. Im Gegensatz zu den Aktienmärkten reagierten die Anleihemärkte auf die jüngsten Daten. Anleihen gaben nach, während die 10-jährige Anleiherendite zeitweise bis auf 4,868% kletterte. Hohe Renditen belasten tendenziell die Wachstumswerte im S&P 500 und Nasdaq. Nach dem Raketeneinschlag nahe/im Krankenhaus in Gaza droht außerdem eine weitere Eskalation im Nahen Osten. Der Iran fordert bereits ein Ölembargo gegen Israel. Sollte sich der Konflikt auch auf andere Länder ausweiten, dann würden die Risiken für die Märkte deutlich zunehmen. Eine Jahresendrally wäre dann erstmal abgeblasen.

Demgegenüber steht ein gelungener Auftakt in die Berichtssaison, der etwas Hoffnung macht, dass die Unternehmen weiterhin positiv überraschen könnten und damit die Aktienkurse stützen. Hinzu kommt, dass die Aktienmärkte auf die saisonal beste Zeit zwischen Ende Oktober und Dezember zusteuern. Es bleibt also hoch spannend für den S&P 500 und Co, auch aus charttechnischer Perspektive.

Aktienmärkte: S&P 500 hält Aufwärtstrend

Im übergeordneten Tageschart konnte der S&P 500 zuletzt seine steigende Trendlinie (blau) verteidigen. Der Rückgang seit dem Jahreshoch hat zudem einen korrektiven Charakter. Bislang zeichnet sich lediglich eine ABC-Bewegung ab, bzw. eine Bullenflagge (blau). Das bedeutet aber nicht, dass es nun wieder in Richtung des Jahreshochs geht. Doch solange das Tief von Anfang Oktober bei 4.236 Punkten hält, stehen die Chancen aus charttechnischer Sicht gar nicht schlecht. Allerdings müsste der S&P500 zuerst die SMA50 (aktuell 4.423) und den horizontalen Widerstand bei 4.432/45 überwinden. Danach bedarf es auch noch einen Ausbruch nach oben aus der Flagge.

Sollte der S&P 500 jedoch unter 4.352 rutschen, so sind Rücksetzer bis 4.300 wahrscheinlich. Hier befindet sich eine Kreuzunterstützung aus der 200-Tage-Linie und einer Horizontalen. Kritisch wird es dagegen, wenn der Index seine Oktober-Tiefs bricht. Dann dürfte sich die Korrektur mindestens bis 4.200 und 4.124 ausdehnen.

S&P 500: Korrektur nur eine Bullenflagge?

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30 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Je länger die höheren Zinsen auf diesem Niveau bleiben, je eher sehen wir den Crash. Das letzte Mal dauerte es anderthalb Jahre, ehe es zu ersten, signifikanten Rücksetzern an der Börse kam.

    Konkret zwischen dem Frühjahr 06 und dem Herbst 07. Die FED erhöhte zwar im späten Frühjahr 06 die Zinsen auf das heutige Niveau von 5,25 Prozent, aber erst im Oktober 07 folgten erste, signifikante Rücksetzer an der Wallstreet.

    Vorher gab es aber noch ein neues All Time High ,bei über 14 TDS Punkten im Dow ( September 07) .

    Das alles hatte seine Gründe. Genau wie heute ging man damals von einer weichen Landung der US Wirtschaft aus.
    Die Gefahren höherer Zinsen wurden geflissentlich negiert. Skeptiker als Schwarzseher gebrandmarkt.

    Der DAX erreichte zum Beispiel noch im Januar 08 fast ein neues All Time High bei über 8100 Punkten .So sehr war man von der eigenen Herrlichkeit überzeugt.

    Es ist also im Wesentlichen immer eine Frage der Zeit bis die Blase platzt. Die Zinsen brauchen immer eine Weile, ehe sie ihre volle Wirkung entfalten.

    1. Kein Crash, weil die Zinsen wieder fallen werden.

    2. Warum hast du dann wochenlang davon geschrieben, dass die Zinsen viel höher stehen müssten? Dass wir einen Paul Volcker bräuchten. Der Dr. Wendehals des Forums, der stets mit historischen Daten auftrumpfen möchte, auch wenn diese gar nicht mehr relevant sind, Beispiel Schuldenhöhe.

  2. Die Zinsen fallen erst nach dem Crash, Columbo sieht alles durch die Rosa Brille. Bei Fielmann gibts günstige Gleitsicht- und Weitsichtbrillen.

    1. @Brille und noch ein paar andere:

      „…Columbo sieht alles durch die Rosa Brille…“

      Immer noch nicht verstanden?
      Ich glaube nicht an einen Crash, aber ich wünsche mir einen.
      Warum? Weil ich dann günstig einkaufen kann.

  3. Fugmann hat’s schon tausendmal erklärt, wenn die Zinsen wegen Rezession fallen, dann ist es schlecht für Aktien.Permabullen sind beratungsresistent und lernen erst wenn das Konto rot aufleuchtet.

  4. Auffi gehts nicht immer

    Je besser die Berichtsaison ( Vergangenheit) desto grösser die Chance für ein schlechtes 4. Quartal. Erzählen denn nicht die Vollprofis immer,dass die Börsen die Zukunft vorwegnehmen.Es scheint ,dass die FED- Put verwöhnten Gigolos sich an jeden Strohhalm klammern um eine Korrektur zu negieren. Reichen denn die starken Rückgänge der wichtigen Bauwirtschaft nicht um eine Rezession mindestens einzuplanen.

  5. And the Looser is Columbo

    @ Columbo, sehr komischer Anleger, da verhöhnt er seit langem alle Warner und Realisten als Schwarzseher ,anderseits wünscht er sich einen Crash.Das Problem ist ,dass er sich oft als Buy and Hold Verfechter outete.Also zuerst 40% des Vermögens verlieren und dann zukaufen.Dass die Aktien nach der manipulierten Jahrhunderthausse auch 10 bis 15 Jahre quer oder abwärts gehen könnten rechnet er wohl nicht.
    Nicht vergessen, 30Jahre steigende Aktien und fallende Zinsen wird es so schnell nicht mehr geben.

    1. @Loser

      Bevor Sie hier ganz schlau kommentieren, lernen Sie englisch.
      Es heißt „loser“ nicht „looser“.
      Fragen Sie mal Warren Buffett, was er im Crash macht?
      Falls Sie es erraten haben (was ich nicht glaube)….bravo, ja er kauft.
      Und falls der Aktienmarkt 15 Jahre abwärts geht, bin ich ja auch in Gold investiert.
      Das steigt immer und fällt nie🤣🤣🤣. Fragen Sie in Andalusien nach, die Adresse ist hier jedem bekannt…😂

      1. @Columbo, ich kann nur wiederholen, was ich vor ein paar Wochen schon einmal einem Kommentator namens „Linker Looser“ geschrieben habe: A looser is a loser who can’t spell „loser“ 😂

  6. Einbildung ist auch Bildung

    Zum Glück haben wir hier einen Korrektor, der trotz Studium einmal geschrieben hat, dass er manchmal Probleme mit der Gross/ Kleinschreibung habe.

    1. @Schleimi (ich nenne Sie jetzt einfach immer so, unabhängig von Ihrem Pseudonymwechselwahn. Es ist kurz und prägnant). Das mit der englischen Rechtschreibung finde ich in diesem Fall schon wichtig, weil das immer wieder verwechselt wird. Sie sollten sich daher bei Columbo einmal bedanken! Sehen Sie nicht immer alles im Leben als Niederlage. Es ist doch toll, wenn wir hier immer wieder etwas dazulernen können.

    2. @Einbildung ohne Bildung

      Ja, richtig, zum Glück haben wir den…

  7. Schreib doch einfach „luser“, so wie es gesprochen wird. Ich halte mich hier als Vorbild an meinen Lehrer an der Volkshochschule im Spanischuntericht. So kamen in den Unterrichtsbüchern engl. Namen vor die aber geschrieben wurden so wie man sie aussprach (so wie im Deutschen). So wurden auch im Laufe der Zeit ausländische Wörter eingedeutscht.

    1. Lucie (Lusi) Lautsprach

      @ottonorma
      Im Spanischunterricht kamen also englische Namen vor, die in deutscher Lautsprache geschrieben wurden. So wurden im Lauf der Zeit ausländische – sprich englische –Wörter in die spanische Sprache eingedeutscht 🫣
      Wie nennt man das nochmal im Spanischen? Angli-Germanistas oder Alemán-Anglicismos? 😂

      Einfach „Luser“ zu schreiben, könnte peinlich enden. Luser ist „ein Kunstwort, zusammengesetzt aus ‚Loser‘ (Verlierer) und ‚User‘ (Computernutzer), bezeichnet also jemanden, der wenig Ahnung von Computern hat.“
      https://kraus-und-partner.de/wissen/wiki/luser

      Das Wort kann folgende Bedeutungen annehmen:
      – Benutzer im Netzjargon i.S.v. dümmster anzunehmender User
      – Ohren des edlen Schalenwilds
      – Berg im Schwarzwald

      Wäre es bei der verwirrenden Bedeutungsvielfalt nicht sinnvoller, das Wort einfach korrekt zu schreiben oder gleich alles lautsprachlich „einzudeutschen“?
      Mein Vorschlag: Änd se Luser is Kolambo

  8. Korrektur im Anmarsch

    Ein Aktienstratege auf Investing.com de warnt vor 86% Crash beim S&P. @ Colummbo, sie können dann ja bei minus 85% wieder einsteigen,wenn sie noch Lust und Geld haben.

    1. @Korrektur im Ar..h

      Ein „Aktienstratege“ warnt🥴…und wer ist der? Jesus Christus oder wer?

      1. Mission money is ein neues Video mim hellmeyer?
        schon gesehen?

        finde es ziemlich gut.

        1. @berti

          Das Video mit Hellmeyer ist sehr gut wie immer.

      2. Es handelt sich scheinbar um einen gewissen Harry Dent:

        https://m.de.investing.com/news/stock-market-news/schockprognose-harry-dent-warnt-vor-86-crash-2472052

        Prinzipiell bin ich auch der Meinung, dass in 1-2 Jahren die Aktienindizes sehr deutlich tiefer stehen werden. Ob wir zwischendurch doch noch ein neues ATH sehen, ob das langsam oder als Crash passieren wird, kann kein Mensch voraussehen. Aber es wird auf dem Weg dorthin auch immer wieder zu heftigen Erholungen kommen. Es ist also genügend Futter für Bären und Bullen vorhanden. Wer daher ausschließlich auf Kehrtwendung nach unten wetten möchte, braucht einen verdammt langen Atem und muss äußerst vorsichtig mit seinem Einsatz sein, um die Volatilität überleben zu können. Ich konzentriere mich daher auf kleinere Zeitfenster, die Chancen auf beiden Seiten bieten.

  9. Ungebildeter an Eingebildete

    @ Schadenfreudige Gutmenschen. Ich bin sehr glücklich,dass ich als Ungebildeter zwei gebildeten,toleranten Gutmenschen ( Columbo und Lefttutti) mit einem Schreibfehler eine Freude machen kann.
    Fachlich haben sie ja nicht viel zu bieten .

  10. Schönredner lieben den Hellmeyer. Mit seiner Meinung über einen kurzen Krieg ist er allein auf weiter Flur, passt auch wieder zum Schönredner.

    1. @Pessi-Mist. Was wäre denn, als Gegenentwurf zu Hellmeyer, Ihre persönliche Einschätzung bezüglich der Situation in Israel / Gaza-Streifen? Langer Krieg, wenn ja über welchen Zeitraum? Ausbreitung des Konflikts, wenn ja über welche Länder? Weltkrieg? Oder weitere Variante?
      Nur mit Ihrer Meinung inklusive entsprechender Begründung sowie fundierter Argumentation, könnte ich Ihre Kritik überhaupt nachvollziehen.

  11. Gut das es hier ja keine Schönredner gibt, da ja auch keiner geschrieben hat das er den Hellmeyer liebt(was heutzutage ja erlaubt wäre^^).

    Ich bin wie Ihr Name eher Pessi-Mist, aber trotzdem finde ich andere Ansichten, vor allem von einem sehr gebildetetn menschen, sehr interessant.

    Ich mein, jemand wie den Halver kann ich auch net hören, aber der Hellmeyer ist für mich eine Respektsperson.

    Ich kann Ihren Kommentar aufgrund des bisherigen Verlaufs und auch das er die Meinung zu dem Krieg so hat, nicht nachvollziehen.

  12. @Pessi-Mist

    Manche mögen den Hellmeyer nicht, weil sie ihn nicht verstehen.
    Er ist ihnen schlicht zu intelligent.

  13. @lucie lauterbach, et. al.,
    ich dachte bei loser an das schigebiet und den berg im ausseerland – salzkammergut
    im englischen ist mir nur der begriff „looser“ geläufig
    aber vielleicht verwechsle ich da was, aber die gebildeten hier werden es mir schon erklären

  14. Ja hat die Intelligenzbombe jemals von den Verwerfungen der letzten Jahre gewarnt ? oder hat er als Permabulle das untaugliche Gebahren dadurch für gut befunden. Nein Schönredner liebt man, Leute wie Krall hasst man, das ist gelebte Intelligenz.

    1. Von welchen Verwerfungen reden Sie? In den letzten 15 Jahren ging es doch rückblickend betrachtet an der Börse praktisch nur nach oben (S&P500 war 2009 unter 700 und ist heute bei rund 4200 Punkten). Wer da Permabulle war, hat seinen Depotwert locker vervielfachen können. Auch die vergangenen 12 Monate, waren trotz vieler Zweifler doch recht positiv für die Aktienmärkte. Ich nehme mal an, dass uns die wirklich grossen Verwerfungen erst noch bevorstehen. Nur mit dem Timing der grossen Verwerfungen ist das immer so eine Sache. Aber je länger die Warnungen von Permabären anhalten, und das ist jetzt schon einige Jahre der Fall, desto mehr nähern wir uns natürlich statistisch dem Punkt einer wirklich grossen und vielleicht längeren Korrektur oder gar einem Crash an. Die „Katastrophenpropheten“ können dann natürlich hinterher sagen, dass sie das ja schon lange im voraus so gesehen haben. Ich bin nach wie vor dafür, immer beide Szenarien zu beobachten und zu bewerten, weil Börse eben keine Einbahnstrasse ist – weder nach oben noch nach unten.

  15. @ Columbo, ihre abstrusen Kommentare verstehe ich auch nicht, ich glaube aber nicht,dass es an ihrer Intelligenz liegt.

    1. @Zweistein

      Nein, es liegt an Ihrer.

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