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Beschleunigung der Korrektur? S&P 500: Blick auf die US-Indizes vor dem Arbeitsmarktbericht

S&P 500: Blick auf die US-Indizes vor dem Arbeitsmarktbericht

Die Wall Street ist im gestrigen Handel nach einer Flut von Konjunkturdaten unter Druck geraten. Doch im Gegensatz zum Dax, der um 2,5 % abstürzte, fielen die Verluste an den US-Börsen moderat aus. Der marktbreite S&P 500 büßte lediglich 0,79% auf 4.411 Punkte ein, während der Technologie-Index Nasdaq 100 um 0,75% auf 15.089 Zähler nachgab. Das Schlusslicht bildete der Standardwerte-Index Dow Jones mit einem Minus von 1,07% auf 33.922 Punkte. Der heutige US-Arbeitsmarktbericht hätte das Potenzial, die gestrige Korrektur zu beschleunigen.

Starke Konjunkturdaten haben an der New Yorker Börse die Zinssorgen wieder angeheizt. Der ADP-Bericht, der einen Vorgeschmack auf den heutigen US-Arbeitsmarktbericht liefert, fiel mit 497 Tsd. neu geschaffenen Stellen deutlich stärker als erwartet aus. Analysten rechneten indessen mit einer Beschäftigungsänderung von 228 Tsd. Stellen. Zudem lagen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unter den Prognosen. Das deutet folglich darauf hin, dass die heute um 14:30 Uhr veröffentlichten Non-Farm Payrolls auch besser als erwartet ausfallen könnten.

Arbeitsmarktbericht: Zinssorgen statt Rezessionsängsten

Die Rezessionssorgen dürften sich in den USA dadurch verflüchtigen, aber dafür die Zinssorgen wachsen. Laut den Konsensschätzungen der Analysten sollen im Juni 225 Tsd. neue Stellen geschaffen worden sein. Neben dem Stellenwachstum blicken die Händler ebenfalls auf die Stundenlöhne und die Arbeitslosenquote. Erwartet wird ein Anstieg der Löhne im Juni um 0,3% zum Vormonat und 4,2% zum Vorjahr (vorher 0,3% bzw. 4,3%). Die Arbeitslosenquote soll indessen von 3,7% auf 3,6% zurückgehen. Das zeigt bereits, dass der Arbeitsmarkt weiterhin robust ist. Besser als erwartete Arbeitsmarktdaten dürften jedenfalls den Druck auf die US-Notenbank Fed hochhalten.

Eine Fortsetzung des aggressiven Zinskurses wird dadurch immer wahrscheinlicher. Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung Ende Juli bei 90% laut dem FedWatch-Tool der CME. Das Gros der Marktteilnehmer (50 %) erwartet demnach eine Zinsrate von 5,25 – 5,50% zum Jahresende, knapp 35 % gehen sogar von 5,50 – 5,75% aus. In diesem Fall würde die Fed noch zweimal die Zinsen erhöhen. Die gestiegenen Zinserwartungen könnten den S&P 500 und Co. belasten. Daher ist mit einer erhöhten Volatilität zur heutigen Bekanntgabe des Arbeitsmarktberichts zu rechnen.

S&P 500: Abwärtsdruck hält sich in Grenzen

Nachdem der S&P 500 Futures Index zur Wochenmitte erneut an der Marke von 4.493 Punkten gescheitert war, setzte eine Konsolidierung ein. Diese hat sich im gestrigen Handel beschleunigt und den Index bis an die horizontale Unterstützung bei 4.424 zurückgeworfen. Aus dem Doppelhoch bei 4.493 würde aber erst beim Rutsch unter 4.370 ein aktiviertes Doppeltop werden, was zugleich ein Trendumkehrsignal darstellt.

Der gestrige Pullback hat den S&P 500 bis an die EMA50 im H4-Chart bei 4.450 zurückgeführt. Hier könnte sich nun entscheiden, ob der Index weiter gen Norden strebt oder eine längere Konsolidierung ansteht. Über 4.450 könnte der Index die 4.470 und das Doppelhoch anvisieren. Ein Ausbruch über das Doppelhoch würde das Kursziel bei 4.520 ins Spiel bringen. Unter dem gestrigen Tief könnte sich der jüngste Rücksetzer bis 4.372 ausweiten. Auch ein Test der EMA200 bei 4.358 wäre wahrscheinlich. Übergeordnet trübt sich das Chartbild aber erst unter dem August-Hoch 2022 bei 4.326 ein.

S&P 500: Fortsetzung der Korrektur - US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

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