Gold/Silber

Kampf gegen Dollar-Dominanz - aber Yuan wertet ab China baut Gold-Bestand achten Monat in Folge aus

China Gold achter Monat in Folge

China hat seine Gold-Reserven den achten Monat in Folge aufgestockt. Wirtschaftliche und geopolitische Risiken sowie der Wunsch, sich vom US-Dollar zu lösen, dürften die Käufe angetrieben haben. Das berichtet Bloomberg.

China stockt Gold-Bestände auf

Die Gold-Bestände der People’s Bank of China (PBOC) stiegen im vergangenen Monat um 680.000 Feinunzen, wie aus den am Freitag veröffentlichten offiziellen Daten hervorgeht. Das entspricht 23 Tonnen. Die Gesamtbestände belaufen sich nun auf 2.330 Tonnen, wobei rund 183 Tonnen im Zuge der Käufe vom November hinzugekommen sind.

China ist ein begeisterter Gold-Käufer, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass das Land die Dominanz des Dollars auf dem Weltmarkt eindämmen will. Das Land kämpft auch mit einer enttäuschenden Erholung seiner Wirtschaft von der Pandemie und einer zunehmend angespannten Beziehung zu den USA. Derzeit besucht US-Finanzministerin Yellen China, wo sie unter anderem den noch amtierenden Notenbank-Chef Yi Gang getroffen hat.

Die Machthaber in Peking sind zunehmend nervös, weil die Wirtschaft nicht in Gang kommt und der Yuan zum Dollar immer weiter abwertet. Daher soll Notenbankchef Yi Gang, der erst im März von Xi Jinping in seinem Amt bestätigt worden war, zeitnah abgelöst werden. Dass Peking den Besuch von Yellen nicht allzu ernst nimmt, zeigt die Tatsache, dass sie nicht mit Xi Jinping zusammen kommen wird – sondern statdessen nur mit einem Notenbankchef spricht, der bald nicht mehr im Amt sein wird.

Zentralbanken kaufen Gold – nicht nur China

Die Zentralbanken in aller Welt kauften im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Gold – fast ein Viertel der weltweiten Nachfrage -, da sich die Inflation beschleunigte und die Geldpolitik gestrafft wurde. Während die Käufe im ersten Quartal 2023 zurückgingen, beabsichtigen laut einer im Mai veröffentlichten Umfrage des World Gold Council rund 24% der Währungsbehörden, ihre Bestände in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen. Gleichwohl hat sich der Goldpreis zuletzt stärker von seinem Allzeithoch entfernt.

Der im November begonnene Kaufrausch der PBOC ist der längste seit einer zehnmonatigen Serie, die im September 2019 endete. Davor endete die letzte Welle von Zuflüssen Ende 2016.

In der Zwischenzeit stiegen Devisenreserven von China Ende Juni auf 3,193 Billionen Dollar, 16,5 Milliarden Dollar mehr als im Vormonat, wie die Daten zeigten.

FMW/Bloomberg



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