Indizes

Inflationsdaten als Unsicherheitsfaktor S&P 500: Eine Entscheidung steht an – Korrektur, ja oder nein?

 

Die US-Indizes haben die vergangene Handelswoche am Freitag uneinheitlich beendet. Während der marktbreite S&P 500 ein kleines Plus von 0,22% auf 4.090 Punkte verbuchte und der Standardwerte-Index Dow Jones um 0,5% auf 33.869 Zählern zulegte, verlor der technologielastige Nasdaq 100 0,62% auf 12.304 Punkte. Die US-Indizes haben sich im Laufe der Vorwoche immer weiter von ihren Jahreshochs entfernt, während der Dax sogar noch auf ein neues Hoch springen konnte.

Angesichts wiederaufkommenden Zinssorgen und der Unsicherheit vor den morgigen Verbraucherpreisen nahmen Anleger erst einmal Gewinne mit. Unter dem Strich verbuchten die technologielastigen Indizes S&P 500 (-1,1%) und Nasdaq 100 (-2,2%) auf Wochensicht Verluste, während der Dow Jones kaum verändert schloss.

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US-Verbraucherpreise im Fokus

Mit der Veröffentlichung der US-Verbrauchpreise am Dienstag um 14:30 Uhr steht ein weiterer Unsicherheitsfaktor auf der Agenda. Analysten prognostizieren zwar eine siebte Verlangsamung des Preisanstiegs in Folge, doch es gibt Indikatoren, die auf eine Steigerung hindeuten. Neben den Benzinpreisen sind beispielsweise auch die Preise für Gebrauchtwagen wieder angezogen.  Nach 6,5 Prozent im Dezember liegen die Konsensschätzungen der Analysten für den Januar bei 6,2 Prozent.

Sollten die Zahlen höher ausfallen als erwartet, müssten sich die Zinsprognosen weiter erheblich verschieben. Der Markt würde also einen höheren erwarteten Höchstsatz einpreisen. Zudem dürften die Erwartungen, dass die Fed die Zinsen bereits in diesem Jahr senkt, weiter zurückgehen. Um es kurz zu machen: Der Markt muss den Fed-Pivot wieder auspreisen. Dementsprechend könnte sich die Korrektur in den US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq fortsetzen.

Die Anleihemärkte sind schon einen Schritt weiter. Diese haben bereits begonnen, mögliche Zinssenkungen auszupreisen, was sich in den stark gestiegenen US-Renditen und dem Dollar-Comeback widerspiegelt. Ein signifikanter Rückgang der Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat könnten dagegen der jüngst unterbrochenen Rally im S&P 500 neuen Schwung verleihen.

US-Indizes: Fortsetzung der Korrektur im S&P 500?

Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage nach dem Anstieg auf das Jahreshoch bei 4.195,90 Punkten am 2. Januar wieder etwas eingetrübt. Zum Ende der letzten Handelswoche fiel der S&P 500 deutlich zurück und hat am Freitag unter seinem Trendkanal geschlossen. Aktuell notiert der Index knapp unter dem Widerstand bei 4.100 Punkten.

Ein Anstieg über die Hürde würde den S&P 500 zurück an die Unterkante des Trendkanals bei 4.123 Punkten führen, wo aktuell auch der EMA50 im H4-Chart verläuft. Hier könnte der Kurs jedoch wieder nach unten abprallen. Erst, wenn der Index über 4.156/60 Punkten (50% Retracement) ansteigt, hellt sich das Chartbild auf. Dann rückt das Jahreshoch in den Fokus.

Demgegenüber droht bei einem Rutsch unter die Unterstützung bei 4.060 Punkten die Fortsetzung der Korrektur. Erste Anlaufpunkte befinden sich an der 4.000-Punkte-Marke und der EMA200 bei 3.983 Zählern. Händler sollten auf jeden Fall die US-Verbraucherpreise im Blick haben, diese dürften den S&P 500 bewegen.

S&P 500-Chart von TradingView

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