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Bullenmarkt setzt sich bis ins Jahr 2024 fort S&P 500: Nächster großer Wall Street-Bulle hebt das Kursziel an

S&P 500: Nächster großer Wall Street-Bulle hebt das Kursziel an

Die dynamische Rally an den US-Börsen in diesem Jahr hat eine Vielzahl von Investoren auf dem falschen Fuß erwischt. Der S&P 500 hat die meisten Kursziele der Analysten bereits deutlich überschritten. Es gibt wohl so gut wie niemanden, der am Anfang des Jahres damit gerechnet hat, dass der marktbreite S&P 500 am 1. August 19 Prozent und der Tech-Index Nasdaq 100 sogar satte 43 Prozent höher steht. Die Top-Strategen von Morgan Stanley, Mike Wilson, und JPMorgan’s Marko Kolanovic sind ein gutes Beispiel dafür, dass auch die großen institutionellen Anleger sich täuschen können.

Sie haben fast das gesamte erste Halbjahr davor gewarnt, dass die US-Indizes nochmal einbrechen könnten, aber Pustekuchen. Da Michael Wilson mit seiner Einschätzung für den S&P 500 komplett daneben lag, hat er jüngst seine sehr bärische Haltung aufgegeben. Der Chef-Stratege von Oppenheimer Asset Management, ein bekennender Bulle, hob indessen das Kursziel für den US-Leitindex an. Vielleicht sollte man aber auch vorsichtiger werden, wenn alle im Bullenlager sind?

S&P 500: Stratege hebt das Kursziel an

Der S&P 500 erhielt seine bisher optimistischste Prognose von Oppenheimer Asset Management, das weitere Aufwärtsbewegungen für Aktien erwartet. Begründen tun sie ihre positive Einschätzung damit, dass die US-Notenbank kurz vor einer Wende steht und die US-Wirtschaft widerstandsfähig bleibt.

Wie Bloomberg berichtet, hob Chief Investment Stratege John Stoltzfus sein Kursziel für den Index zum Jahresende von 4.400 auf 4.900 Punkte an, was Raum für einen Zuwachs von fast 7 % in den kommenden fünf Monaten lässt. Damit würde der Index sein Rekordhoch vom Januar 2022 übertreffen, dies ist die optimistischste Prognose unter den von Bloomberg erfassten Wall Street-Strategen.

Der S&P 500 würde das Jahr etwa 28 % höher beenden, wenn die Vorhersage von Stoltzfus eintritt, was die beste Performance seit 2019 wäre – als US-Aktien den gleichen Weg eingeschlagen haben, so Michael Wilson von Morgan Stanley.

„Unser Kursziel stützt sich darauf, dass sich die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft anhält und die US-Notenbank Fed ihre künftigen Leitzins-Entscheidungen mit großer Sensibilität trifft“, schrieb Stoltzfus in einem Vermerk. „Der Zinszyklus der Fed scheint nun vor einer Pause zu stehen, beziehugnsweise dem Ende sehr nah zu sein.“

Stoltzfus sagte bereits im Oktober letzten Jahres eine Erholung des S&P 500 voraus und blieb angesichts der robusten wirtschaftlichen Fundamentaldaten optimistisch für Aktien. Allerdings lag er im letzten Jahr nicht ganz richtig, der viel beachtete Index beendete das Jahr 2022 etwas niedriger als er prognostizierte.

Kursziel für den Index: Jahresend-Ziel für den S&P 500 liegt bei 4.900 Punkten
Oppenheimer: Jahresend-Ziel für den S&P 500 liegt bei 4.900 Punkten

Bullenmarkt geht auch 2024 weiter

Die US-Aktien sind in diesem Jahr in die Höhe geschnellt, da die Anleger die Gewinnrezession hinter sich gelassen haben und zuversichtlich sind, dass die Wirtschaft keinen ernsthaften Abschwung erleiden wird. Zudem rechnen sie inzwischen mit einer weniger restriktiven Geldpolitik. Stoltzfus senkte seine Schätzungen für den Gewinn pro Aktie von 230 auf 220 US-Dollar, rechnet aber mit einer Erholung der Gewinne bis Ende 2023 und bis ins Jahr 2024 hinein.

„Eine Ausweitung der Rally über alle S&P 500-Sektoren hinweg deutet darauf hin, dass der Bullenmarkt, der sich von den Tiefstständen im Oktober 2022 entwickelt hat, bis ins Jahr 2024 weitergehen kann“, sagte er.

Auch Scott Chronert, Stratege bei Citigroup, hob letzte Woche sein Kursziel für den S&P 500 von 4.000 auf 4.600 an, um der gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer weichen Landung Rechnung zu tragen.

FMW/Bloomberg



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