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Wo bleibt die Korrektur? S&P 500: Rücksetzer war nur ein Tropfen auf den heißen Stein

S&P 500: Rücksetzer war nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Nach einer starken Performance im ersten Halbjahr hat der S&P 500 in der vergangenen Handelswoche eine Schwächephase erlebt. Der marktbreite Leitindex fiel von seinem jüngst markierten Jahreshoch bei 4.448 Zählern bis auf ein Tief am Montag bei 4.328 Punkte zurück. Gestern setzte dann ein Pullback ein, sodass der S&P 500 1,15% höher schloss bei 4.378 Punkten. Das Plus beläuft sich seit Jahresbeginn somit auf 13,63 % Prozent. Bislang haben wir nur eine bullische Korrektur im Aufwärtstrend gesehen. Doch daraus könnte mehr werden, wenn der S&P 500 bestimmte Marken unterschreitet.

Dank starker Konjunkturdaten fassten die Händler an den US-Börsen am Dienstag wieder Mut. Zum einen zogen die Auftragseingänge in der US-Industrie wieder an, außerdem hat sich das Verbrauchervertrauen deutlich aufgellt. Während die invertierte Zinskurve eine bevorstehende Rezession andeutet, präsentiert sich die US-Wirtschaft überwiegend robust. Doch einige Ökonomen und Strategen gehen davon aus, dass der rasante Zinsanstieg durch die Fed und die gestrafften Finanzbedingungen langsam aber sicher die Konjunktur belasten werden, wahrscheinlich nur etwas später als bisher angenommen.

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Der Verkaufsdruck nach der zuletzt starken Rally hält sich wegen der extremen Gier jedoch in Grenzen. Es ist vor allem der aktuelle KI-Hype, der die Big Tech-Werte beflügelt, die aufgrund ihrer hohen Gewichtung in den Indizes, den Gesamtmarkt oben halten. Der jüngste Rücksetzer von etwas über 100 Punkten fällt in Anbetracht des vorherigen starken Anstiegs kaum ins Gewicht. Der Nasdaq 100 liegt seit Jahresbeginn immer noch 35 % im Plus, obwohl er von seinem Jahreshoch zwischenzeitlich 600 Punkte nachgegeben hatte. Solange der S&P 500 aus charttechnischer Sicht nicht unter die Ausbruchsmarke von 4.190 Punkten fällt, haben die Bullen weiterhin die Oberhand.

S&P 500: Aufwärtstrend intakt – trotz Korrektur

Beim S&P 500 Futures sieht die Situation ähnlich aus. Solange der Index nicht unter 4.208 Punkte fällt, bleibt das übergeordnete Chartbild bullisch. Doch auf kurze Sicht könnte sich die Lage eintrüben, wenn der Leitindex das letzte Retracement (78,6%) bei 4.312 Punkten unterschreitet und damit auch das Hoch aus August 2022 (4.326).

Am Dienstag hat er das 50er Retracement (4.377) des letzten Aufwärtsimpulses erreicht und ist von dort nach oben abgeprallt. Also kurzfristig auch noch alles bullisch. Sollte der S&P 500 seine jüngste Rally fortsetzen, dann rückt die Marke von 4.500 Punkten in den Fokus. An dieser Stelle dürfte die Luft allmählich dünn werden.

Stellt sich jedoch heraus, dass sich die jüngste Korrektur fortsetzt – durch einen Bruch des Tiefs bei 4.368 – dann sind weitere Abgaben bis in die Zone 4.334/4.300 Punkte wahrscheinlich. Vorsicht ist geboten, wenn der S&P 500 unter die 50-Tage-Linie (aktuell 4.268) rutscht. Dann dürfte es zum Test der Ausbruchszone bei 4.208 kommen.

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