Alle nur noch LONG, einfach nur noch auf steigende Kurse spekulieren, und man kann gar nicht mehr verlieren? Wenn es soweit kommt, wird es wirklich gefährlich! Nach Ansicht der Strategen der Citigroup ist die bullische Positionierung in US-Technologieaktien so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr, und auch andere globale Märkte wirken überzogen, was das Risiko eines Rückschlags erhöht. Die Märkte sind „ausgedehnt und werden zunehmend einseitig“, schrieb der Stratege Chris Montagu laut Bloomberg in einer Notiz vom 4. März. Die Long-Positionierung bei den Nasdaq-100-Futures sei „extrem ausgedehnt“, während die Positionierung in Europa und im japanischen Nikkei ebenfalls zu erheblichen Gewinnmitnahmen führen könnte, so Montagu.
US-Aktien haben in diesem Jahr einen Höhenflug erlebt, da der Hype um künstliche Intelligenz und der Optimismus über das Wirtschaftswachstum den S&P 500 auf ein Rekordhoch getrieben haben. Der technologielastige Nasdaq 100 ist seit vier Monaten in Folge gestiegen.
Nun sind die Marktstrategen geteilter Meinung über das Potenzial einer Blase an den Aktienmärkten. Während David Kostin, Stratege bei Goldman Sachs Group Inc., sagte, dass der Anstieg der Tech-Aktien durch die Fundamentaldaten gerechtfertigt sei, meinte Marko Kolanovic von JPMorgan, dass das Tempo der Kursgewinne auf einen zunehmenden Schaum an den Aktienmärkten hinweise.
Montagu von der Citi sagte zu Beginn des Jahres, dass die steigenden Gewinne in den Nasdaq-Positionen Anlass zur Sorge seien. In seiner Montagsnotiz erklärte der Stratege, dass die letzten verbleibenden Short-Wetten auf den Euro Stoxx 50 und den deutschen DAX-Future letzte Woche aufgelöst wurden. Es gab „ein völliges Desinteresse an einer bärischen Sichtweise“, so Montagu.
FMW/Bloomberg
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