Tesla hat im dritten Quartal weltweit 435.059 Autos ausgeliefert, da die Ausfälle in den Fabriken zum ersten Lieferrückgang seit mehr als einem Jahr führten. Die vor wenigen Minuten veröffentlichten Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen zurück. Mehrere Wall Street-Analysten hatten in den letzten Tagen ihre Auslieferungsschätzungen gesenkt, und der von Bloomberg zusammengestellte Konsens fiel am Freitag auf 456.722. Tesla lieferte im zweiten Quartal 466.140 Autos aus.
Der Elektroautohersteller hatte angekündigt, dass er in diesem Zeitraum weniger Autos ausliefern würde, da er seine Fabriken auf die Produktion der aufgefrischten Model 3-Limousine und des noch nicht auf dem Markt befindlichen Cybertrucks vorbereitet. Analysten erwarten dennoch, dass Tesla im Jahr 2023 mehr als 1,8 Millionen Autos produzieren und verkaufen wird – ein Rekordwert. „Unser Volumenziel für 2023 von rund 1,8 Millionen Fahrzeugen bleibt unverändert“, so das Unternehmen in einer Erklärung. Die Aktie verliert aktuell 1,9 % im New Yorker Handel.
Tesla hat in diesem Jahr bereits Maßnahmen ergriffen, um die Verkäufe anzukurbeln, was dazu beigetragen hat, dass die Auslieferungen inmitten von Produktionsausfällen und hoher Inflation aufrecht erhalten werden konnten. Das Unternehmen hat das ganze Jahr über die Preise für seine Modelle gesenkt, beim Model X sogar um 34 %.
Tesla schlüsselt die Verkäufe nicht nach Regionen auf, aber die USA und China sind seine größten Märkte, und der Großteil der Verkäufe entfiel auf die Limousine Model 3 und den Crossover Y. Tesla gab an, in diesem Quartal 430.488 Fahrzeuge verkauft zu haben. Die schwächeren Verkäufe in diesem Quartal werden sich wahrscheinlich auf das Ergebnis auswirken. Tesla wird seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2023 nach Börsenschluss am Mittwoch, den 18. Oktober 2023, veröffentlichen. Das Unternehmen stellt das Model S, X, 3 und Y in seinem Werk in Fremont, Kalifornien, her. Das Werk in Shanghai produziert das Model 3 und Y. Neuere Werke in Berlin und Austin stellen das Model Y her.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Es bleibt abzuwarten, wie sich Tesla in den kommenden Quartalen behaupten wird, besonders mit Blick auf neue Modelle und die stetige Expansion des Unternehmens mit Werken in verschiedenen Teilen der Welt. Tesla hat weiterhin ehrgeizige Ziele, und die Investoren und die Öffentlichkeit werden gespannt sein, wie das Unternehmen diese in Zukunft umsetzen wird.
„Tesla hat in diesem Jahr bereits Maßnahmen ergriffen, um die Verkäufe anzukurbeln, was dazu beigetragen hat, dass die Auslieferungen inmitten von Produktionsausfällen und hoher Inflation aufrecht erhalten werden konnten. Das Unternehmen hat das ganze Jahr über die Preise für seine Modelle gesenkt, beim Model X sogar um 34 %.“
Sogar die traditionell verblödete deutsche Autoindustrie scheint langsam aber sicher mit 5 bis 10 Jahren Verspätung zu erkennen, dass nicht nur Early-Adopter und Eigenheimbesitzer eine potenzielle Zielgruppe sind.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/VW-will-den-E-Autoabsatz-ankurbeln-Preise-werden-sinken-article24435429.html
Die aktuelle Auslieferungssituation bei Tesla mag zunächst nach einem Dämpfer klingen, aber hier geht es nicht nur um Zahlen. Es ist ein Beweis für die Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens inmitten von Produktionsherausforderungen und der fluktuierenden Weltwirtschaft. Wenn ein Unternehmen trotz solcher Widrigkeiten weiterhin Maßnahmen ergreifen kann, um die Verkäufe anzukurbeln – sogar bei signifikanten Preissenkungen – dann zeigt das echte Resilienz. Es ist bemerkenswert, wie ein Unternehmen seine Preisstrategie so radikal ändern kann, um den Markt zu bedienen, etwas, worauf sich sogar andere Branchengrößen besinnen sollten. Während wir über die Expansion und zukünftige Modelle nachdenken, dürfen wir nicht vergessen, dass Wachstum manchmal schrittweise und durch kontinuierliche Anpassungen erfolgt. Ich bin gespannt, wie sich die kommenden Quartale entwickeln werden. Das Spiel ist noch lange nicht vorbei!