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Thomas Bowers: Trumps Banker begeht Selbstmord

Bowers hat eine zentrale Rolle bei der finanziellen Rettung von Trump gespielt - der Selbstmord wirft Fragen auf

Thomas Bowers, der ehemalige Geschäftsführer der Deutschen Bank und Leiter der US-amerikanischen Abteilung für Private Wealth Management (mithin also der Verantwortliche, der Donald Trump und andere besonders vermögende Kunden betreute) hat sich am vergangenen Dienstag, dem 19. November, in seiner Residenz in Malibu erhängt. Bowers hatte ca. 300 Millionen „high risk“-Kredite an Trump vergeben – und dabei als Sicherheit Immobilien von Trump akzeptiert, die laut Berichten von Insidern aber ca. 70% höher an Wert angegeben wurden als es dem faktischen Markt-Wert entsprach. Insofern dürfte Thomas Bowers eine zentrale Rolle dabei gespielt haben, Trump vor der Insolvenz zu bewahren – andere Banken hatte eine weitere Kreditvergabe an Donald Trump damals verweigert.

Dabei zeigt sich ein interessantes Schema: Trump lieh von einer Abteilung der Deutschen Bank Geld, um laufende Kredite, die er bei einer anderen Abteilung der Deutschen Bank genommen hatte, zurück zu zahlen. Die „New York Times“, die die Beziehung von Trump mit der Deutschen Bank unter die Lupe genommen hatte, spricht in diesem Zusammenhang von „finanzieller Chuzpe“ (“an extraordinary act of financial chutzpah”).

Möglich ist, dass der Selbstmord des 55-jährigen Thomas Bowers im Zusammenhang steht mit den Ermittlungen des FBI: der Geheimdienst hat Bowers offenkundig angefragt, welche Dokumente er zu Trumps Krediten besitze und deren Herausgabe verlangt.

Thomas Bowers und die bizarre Zunahme von Selbstmorden der Top-Banker

Die bizarre Zunahme von Selbstmorden der Top-Banker begann am 26. Januar 2014, als der 58-jährige ehemalige leitende Angestellte der Deutschen Bank, William Broeksmit, tot aufgefunden wurde. Der Tod William Broeksmits war der Beginn einer beispiellosen Serie von Selbstmorden, zu denen auch ehemalige Fed-Beamte und zahlreiche JP Morgan-Händler gehörten. Im Oktober 2014 beging dann noch der Anwalt Charlie J.Gambino (41 Jahre) Selbstmord, der als Managing Director und Associate General Counsel in der Gruppe Regulatory, Litigation and Internal Investigation der Deutschen Bank in Amerika arbeitete (eine Übersicht der Selbstmorde und mögliche Motive dafür finden Sie hier).

Auch wenn man wenig Genaues über die Selbstmorde der Top-Banker weiß, ist wohl klar, dass zu viel Geld zu verwalten oder zu besitzen nicht ungefährlich ist – und vor allem wohl nicht glücklicher macht!

Es ist unschwer auszumalen, was passieren würde, wenn bei Wirecard (dessen Marktkapitalisierung höher als die der Deutschen Bank ist) ein Selbstmord eines Verantwortlichen gemeldet würde. Die „Qualitätszeitung“ Financial Times, würde sicherlich über Wochen spekulieren – und der Kurs von Wirecard würde ins Bodenlose stürzen.

Bei der Deutschen Bank ist der Selbstmord von Thomas Bowers aber nicht einmal eine Meldung in deutschen Zeitungen wert – während auf dem Titelblatt des Manager Magazins der Kontrollverlust von Wirecard angeprangert wird. Wirklich absurd!

Thomas Bowers, Trumps Banker, beging Selbstmord



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5 Kommentare

  1. Und dies Alles in der vollen Geldflut u.Gratiszins – Zeit. Was würde da wohl bei einem 40% Crash passieren,
    da ja anscheinend „ Niemang abgesichert ist ? ? u.Alle auf dem falschen Fuss erwischt würden ?

  2. @Arm u. glücklich. Ich bin auch glücklich…..und Armut ist keine Tugend :-))))
    Zum Thema: Es gibt immer Gewinner, egal wie stark der crash ist. Wer rechtzeitig positioniert ist gewinnt überproportional wenn er die richtigen Instrumente verwendet. Ich weiß wovon ich rede :-) Und das ist kein Scherz :-)

  3. Man weiß doch heute gar nicht mehr, ob es wirklich Selbstmord war, gerade in diesen Etagen!
    1) Laut DWN sind es 59 Finanz-Tote seit März 2013:
    Davon 19 Selbstmorde (32%), 8 ermordet (14%), 18 verunfallt (31%), bei 14 (24%) kann oder will man die Todesursache nicht bekanntgeben. 8 Selbstmorde bzw. Unfälle (14%) sind laut Zeitung unsicher (ob nicht doch Mord). Jedenfalls nur 1/3 Selbstmord, was dazu unsicher ist. Ich kenn ja die Sterberate bei anderen Berufszweigen nicht, vielleicht ist das ja normal…
    2) Dazu kommt aber, daß bei vielen der Tod „sehr“ seltsam ist – und das ist hier der Punkt!
    – Richard Talley hat sich mit einer Nagelpistole mehrmals in Brust und Kopf geschossen, was nach den ersten Nägeln wegen der großen Schmerzen absolut unmöglich ist!!! Also auch Mord! (Uns kann man halt alles erzählen, denken die! Ist auch so.)
    – „Gabriel Magee, Vizechef Investment & Technologie JP Morgan, sprang vom Dach des 33-stöckigen europ.Zentralgebäudes von JP Morgan in London aus dem Fenster, berichtet The Daily Mail.“ Aus dem Fenster oder vom Dach? Wohl egal, Hauptsache tot.
    – Bei einigen wurde die Todesursache nicht veröffentlicht, meldet Bloomberg. Das ist das einfachste, dann brauch man schon nix erfinden.
    Ezdehar Husainat, Ex-JP Morgan Bankerin hat sich mit dem Auto zerquetscht, der brit. Investor Scot Young fiel am 8.12. aus dem Fenster seines Londoner Penthouses.
    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/114218

    3.) Dann gleich spekulieren, Trumpconnection blablabla…
    „Epstein soll ja auch ein guter Freund Trumps“ gewesen sein, bis herauskam, daß er ihn gleich zu Beginn aus seinem Club warf und Trump auch der einzige (!) war, der damals schon bei den Ermittlungen dem Anwalt der Opfer, Bradley Edwards, so gut er konnte geholfen hat. Er hat sich aber auch nicht auf die Hetzjagd gegen diesen – auch bei Journalisten – eingelassen, sondern alles den Gerichten überlassen.
    https://www.zerohedge.com/news/2019-07-07/trump-was-only-one-help-prosecutor-2009-epstein-case

  4. @ Roberto, aber wie kann man denn bei einemCrash Geld verdienen, und wenn ja ,wäre das nicht unmoralisch. Sind sie etwa Psychiater u.haben dann mehr Kunden.Kürzlich hat eine reiche Frau erklärt wie man Millionärin wird. Man solle stark diversivizieren u.langfristig anlegen.Spätestens nach 14 Jahren sei man wieder im Plus.Auch der reiche Werner Buffett legt immer langfristig an.Und dann gibt es noch den Spruch Hin u.Her macht Taschen leer. Ich habe gelesen sie seien eher Bauspezialist.Wem soll ich jetzt glauben.
    Einer hat wieder gesagt, die Aktienkurse seien auf Sand gebaut.Haben denn die Börsen darum etwas mit der Baubranche zu tun.

  5. @Arm u. glücklich, das sind sehr viele Fragen aus denen ich lesen kann das Sie noch nicht lange am Börsenmarkt tätig sind. Es gibt unzählige Instrumente wie man am Aktienmarkt mit fallenden Kursen Geld verdienen kann. Dies ist nichts neues und gibt es seit dem die Börse existiert. Hier jetzt darauf einzugehen, wäre eine Lebensaufgabe. Sorry, das will ich weder Ihnen noch mir, noch den anderen Lesern antun. Aber googeln Sie doch einfach mal nach( wie kann ich am Aktiencrash Geld verdienen ). Da kommt bestimmt eine Menge. Auch heisst der Gutte Buffett nicht WERNER mit Vornamen, sonern WARREN. Der Spruch mit dem Hin- und Her macht Taschen leer stammt von langfristanlegern, die sich am Daytrading versucht haben und daran gescheitert sind. Gilt also nicht für jeden :-). Und Ja, ich bin in der Immobilienbranche und Börse ist mein Hobby. Und auf die Frage wem Sie denn jetzt glauben sollen, gibt es NUR eine einzige Antwort: glauben Sie nur an sich selbst wenn es um Börse geht. Eignen Sie sich das Fundamentalwissen an und analysieren Sie selbst. Glauben Sie keiner news und schauen Sie sich die Charts mit gesundem Menschenverstand an. Sie werden sehen, dass all die sog. PROFIS nicht ein Stück besser abschneiden als Sie. Ich habe mich bemüht Ihre ganzen Fragen chronologisch abzuarbeiten und wünsche alles Gute für die Zukunft und ein schönes Wochenende.

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