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Trump und Fed – beide sind „Opfer“ des Öl-Schocks

Seit gestern kennt die Börse fast nur noch ein Hauptthema – den Öl-Schock vom letzten Wochenende. Der Ölpreis stieg kräftig an. Vorhin thematisierten wir bereits die daraus entstehende Problematik für die EZB. Der Öl-Schock bringt aber auch zwei Probleme, nämlich für Donald Trump und die Federal Reserve. Widmen wir uns zuerst der Fed.

Morgen Abend (wir werden um 20 Uhr Abends berichten) wird die Fed vermutlich beziehungsweise höchstwahrscheinlich die Zinsen um weitere 25 Basispunkte senken. Bislang ging der Kapitalmarkt fest davon aus. Aber was geschieht in den USA wie auch in Europa? Durch vermutlich zügig steigende Benzinpreise wird auch die gesamte Inflation in den USA angeheizt. Und die Fed hat wie auch die EZB unter anderem die Aufgabe die Preise im Blick zu behalten. Lockert die Fed die Geldpolitik noch weiter, würde die Inflation wohl mit einem bevorstehenden Benzinpreisanstieg noch weiter befeuert werden. Deshalb ist in den letzten zwei Tagen die Wahrscheinlichkeit gesunken, dass die Fed morgen die Zinsen senken wird.

Lag die Wahrscheinlichkeit letzte Woche noch gefühlt bei 100%, so liegt sie laut CME Fed Watch Tool jetzt aktuell nur noch bei 65,8%. Das klingt nicht mehr so eindeutig nach Zinssenkung! Senkt die Fed morgen die Zinsen doch nicht, erzürnt das Donald Trump noch mehr als ohnehin schon in den letzten Wochen. Und senkt sie die Zinsen nicht, dürften die US-Aktienmärkte enttäuscht sein, weil nicht sinkende Zinsen auch nicht sinkende Finanzierungskosten für Unternehmen und Verbraucher bedeuten. Aber noch liegt die Wahrscheinlichkeit ja über 50%.

Donald Trump und seine Wählerschaft

Tja, und dann wäre da noch Donald Trump. Für seine Wähler versucht er schon seit Anfang des Jahres mit mehreren wütenden Tweets Richtung OPEC, dass man dort die Fördermenge drastisch erhöht, damit der Ölpreis sinken kann. Dass die OPEC aber steigende Ölpreis sehen möchte um die heimischen Staatshaushalte finanzieren zu können, hat Donald Trump aber offenbar niemand gesagt. Wie auch immer. Donald Trump wird ja nicht von Wählern auf der arabischen Halbinsel gewählt, sondern von Amerikanern. Und die lieben große Spritschlucker, und wollen günstig tanken. Dafür steht auch Donald Trump. Günstige Benzinpreise sind ihm sehr wichtig, vor allem mit Blick auf die nächste Präsidentschaftswahl.

Aber der Öl-Schock vom letzten Wochenende wird aller Voraussicht nach die Benzinpreise erhöhen. Was, wenn Donald Trump jetzt zusammen mit den Saudis Krieg gegen den Iran führt? Dann dürfte der Ölpreis weiter stark steigen, und damit auch die Benzinpreise in den USA. Dieses Szenario scheint Donald Trump derzeit im Blick zu haben. Es mag nicht der einzige, aber vermutlich ein wichtiger Grund sein, warum er sich derzeit so zurückhaltend äußert, wenn es um einen möglichen Schlag gegen en Iran geht.

Donald Trump
Donald Trump.



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5 Kommentare

  1. Der Ölpreis ist aktuell stabil bis leicht sinken. Ich denke, alle schauen jetzt darauf, was Kriegstreiber jetzt Vorhaben. Und wie wir die Araber so kennen, haben sie ihre eigenen Sicht auf die Dinge und sie lassen sich oftmals viel Zeit. Ich wäre überrascht, wenn zeitnah der nächste Anschlag käme. Sie wissen, dass solche hängepatien nicht zu uns passen.

  2. …und ich hab mir einen Benziner statt eines Diesels bestellt😒

  3. @Columbo. keine Sorge. Denn der Klimasekte ist es egal ob Du einen Beziner oder Diesel fährst. Die wollen das Du gar nicht mehr fährst. Denn irgendwann werden sie merken das auch die Elektroantriebe ziemlich klimaschädlich sind. Daher besinnen wir uns darauf wieder die Ochsenkarren wieder zu beleben. Mal sehen wie ich damit nur bis nach Mallorca schaffe :-))

    1. @Roberto
      Ochsen ok, aber mit Partikelfilter.

    2. Aber passen Sie auf, dass Sie dort nicht an der Erderhitzung sterben. Sie können nie wissen wo und wann ein Sommertag wieder um ein paar Zehntel Grad von der Parteinorm abweicht. Möglicherweise werden Sie gezwungen sein, einen Eiswürfel in Ihren Drink zu schütten. Ich habe mir diesen Sommer in meiner Destination so ziemlich den Hintern abgefroren, aber wahrscheinlich habe ich nur das falsche Bewusstsein.

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