Generative KI ist inzwischen ein Milliardengeschäft und hat eine neue Ära eingeleitet. Vor allem Chips und Grafikkarten erleben gerade einen Hype, weil die Nachfrage boomt und die Rechenzentren ausgebaut werden müssen. Die Profiteure von der Euphorie rund um die künstliche Intelligenz sind daher die Chiphersteller wie Nvdia und TSMC, die ihre Umsätze zuletzt deutlich steigern konnten. Der Umsatz des taiwanesischen Chipherstellers TSMC stieg zuletzt so stark wie seit 2022 nicht mehr, nachdem das Unternehmen vom KI-Chip-Boom profitiert hat. Auch die TSMC-Aktie legte in diesem Jahr deutlich zu.
Wie Bloomberg berichtet, wuchs der Quartalsumsatz der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. so schnell wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr und stützt damit die Erwartungen, dass der weltweite Boom in der KI-Entwicklung die Nachfrage nach High-End-Chips und Servern ankurbelt. Der Aktienkurs setzt indessen seinen Höhenflug fort. Seit Jahresbeginn stieg die TSMC-Aktie bereits um 42 %, seit dem Tief im November 2022 sind es sogar 145 %.
TSMC: Umsatz steigt wegen KI-Boom
Der wichtigste Chiphersteller für die großen US-Technologieunternehmen Nvidia und Apple meldete für das März-Quartal einen Umsatzanstieg um 16 % auf rund 592,6 Mrd. NT$ (18,5 Mrd. USD), der über den durchschnittlichen Prognosen von 579,5 Mrd. NT$ lag.
Diese überdurchschnittliche Leistung untermauert die Erwartung, dass der wertvollste Chiphersteller der Welt in diesem Jahr zu einem soliden Wachstum zurückkehren wird, nachdem es zum Einbruch der Smartphone- und Computerverkäufe nach der Pandemie gekommen war. TSMC plant Investitionsausgaben in Höhe von 28 bis 32 Mrd. USD und erwartet, dass die Einnahmen in diesem Jahr um mindestens 20 % steigen werden, was den leichten Rückgang von 2023 umkehrt.
Der Wert des größten asiatischen Unternehmens hat sich seit dem Tiefpunkt im Oktober 2022 mehr als verdoppelt, da die Anleger auf eine anhaltende Nachfrage nach den fortschrittlichen KI-Chips setzen, die es für Unternehmen wie Nvidia herstellt. Dies hat die anhaltenden Bedenken darüber, ob die weltweite Smartphone-Flaute ihren Lauf genommen hat, mehr als wettgemacht. TSMC wird voraussichtlich am 18. April seinen vollständigen Geschäftsbericht vorlegen. Hier eine Einschätzung im Video:
Starkes Wachstum, aber wie lange noch?
TSMC erklärte im Januar, dass sein KI-Umsatz jährlich um 50 % wächst. Das Unternehmen baut Werke in den USA, Japan und Deutschland, um die KI-Chips herzustellen, die in den Rechenzentren von Internetkonzernen wie Amazon.com und Microsoft eingesetzt werden.
Es gibt auch immer mehr Anzeichen für eine breitere Markterholung. Der Gewinn des asiatischen Konkurrenten Samsung Electronics ist im ersten Quartal stark gestiegen, was zum Teil auf eine Trendwende in der zentralen Halbleitersparte des Unternehmens zurückzuführen ist.
Dennoch haben einige Investoren davor gewarnt, dass das derzeitige Niveau der Nachfrage nach KI-Chips auf lange Sicht nicht tragbar ist. Andere bleiben angesichts der geopolitischen Spannungen in der Straße von Taiwan, der schmalen Wasserstraße zwischen dem chinesischen Festland und einer Insel, die von China als abtrünnige Provinz betrachtet wird, vorsichtig.
Und Apple – TSMCs wichtigster Kunde – kämpft damit, den Absatz des iPhones zu steigern, insbesondere in China, wo Huawei Technologies Apples Dominanz auf dem High-End-Markt untergräbt.
FMW/Bloomberg
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Bundeskanzler Olaf Scholz reist in Kürze nach China. Dort ist et aufgerufen, mit Staats- und Parteichef Xi Jinping das Thema mögliche Sanktionen der USA gegen die chinesische Chipindustrie zu erörtern, auch aufgrund der Tatsache, daß Chips nicht nur in der Volksrepublik China, sondern auch in den Vereinigte Staaten militärisch verwendet werden können.