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Inflationsdruck weiterhin vorhanden Türkei-Zentralbank erhöht Leitzins überraschend auf 50 %

Die Zentralbank der Türkei hat vor wenigen Augenblicken verkündet, dass der Leitzins von 45 % auf 50 % angehoben wird. Hier dazu die Details.

Türkische Lira
Türkische Lira. Foto: Evrenkalinbacak - Freepik.com

Die Zentralbank der Türkei hat vor wenigen Augenblicken verkündet, dass der Leitzins von 45 % auf 50 % angehoben wird. Die Erwartungen lagen bei einer Beibehaltung von 45 %. Zuvor war er ausgehend im Juni 2023 von 8,5 % aus kräftig angehoben worden, um die Inflation in der Türkei zu bekämpfen. Sie war in den letzten Monaten entgegen der allgemeinen Erwartungen immer weiter angestiegen auf zuletzt 67,07 %.

Türkei-Leitzins wird kräftig erhöht – Zentralbank erläutert

Die Zentralbank hat außerdem beschlossen den geldpolitischen Handlungsrahmen anzupassen, indem er die Tagesgeld- und Kreditzinsen der Zentralbank 300 Basispunkte unter bzw. über dem einwöchigen Repo-Auktionssatz festlegt. Im Februar war die Grundtendenz der monatlichen Inflation, angeführt von der Dienstleistungsinflation, höher als erwartet, so schreibt es die Zentralbank aktuell. Während sich die Einfuhren von Konsumgütern und Gold in die Türkei verlangsamten und zur Verbesserung der Leistungsbilanz beitrugen, deuten andere aktuelle Indikatoren laut Aussage der Zentralbank darauf hin, dass die Inlandsnachfrage weiterhin robust ist. Die Stetigkeit der Dienstleistungsinflation, die Inflationserwartungen, die geopolitischen Risiken und die Lebensmittelpreise würden den Inflationsdruck aufrechterhalten. Man beobachte genau, ob die Inflationserwartungen und das Preisverhalten mit den Prognosen übereinstimmen und wie sich die Lohnerhöhungen auf die Inflation auswirken.

Als Reaktion auf die Verschlechterung der Inflationsaussichten habe man beschlossen den Leitzins anzuheben. Der straffe geldpolitische Kurs werde so lange beibehalten, bis ein signifikanter und anhaltender Rückgang des zugrunde liegenden Trends der monatlichen Inflation zu beobachten ist und die Inflationserwartungen sich dem prognostizierten Bereich annähern. Der geldpolitische Kurs werde gestrafft, wenn eine deutliche und anhaltende Verschlechterung der Inflation in der Türkei abzusehen sei. Die Entschlossenheit zu einem straffen geldpolitischen Kurs werde den zugrunde liegenden Trend der monatlichen Inflation durch eine Abschwächung der Inlandsnachfrage, eine reale Aufwertung der türkischen Lira und eine Verbesserung der Inflationserwartungen abschwächen. Infolgedessen werde in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 eine Disinflation erreicht werden, so die weitere Aussage der Zentralbank.

Unter Berücksichtigung der verzögerten Auswirkungen der geldpolitischen Straffung werde man seine geldpolitischen Entscheidungen so treffen, dass die monetären und finanziellen Bedingungen geschaffen werden, die erforderlich sind, um einen Rückgang des zugrunde liegenden Inflationstrends in der Türkei zu gewährleisten und mittelfristig das Inflationsziel von 5 % zu erreichen, so die weitere Ausführung der Zentralbank. Die Inflationsindikatoren und der zugrunde liegende Inflationstrend werde man genau beobachten, und man werde alle zur Verfügung stehenden Instrumente im Einklang mit seinem Hauptziel der Preisstabilität entschlossen einsetzen.



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1 Kommentar

  1. Es wird langsam Zeit das sich die Geldpolitik in der Türkei sich schnellstens ändert…
    Ich habe fast mein ganzes Geld gerechnet in Euro verloren, weil ich es in Lira angelegt und Erdogan vertraut habe und als seine Geldpolitik versagt hatte, sagte er das Zinsen nur „Haram“ sind. Aber als die Lira noch stabil war, war mein Geld gut genug für die Türkei, genauso erging es mit den Beiträgen und Auszahlung meiner Lebensversicherung d.h. ich bin mit allen Geldanlagen ca. 100.000 Euro los geworden durch den ganzen Beschiss. Man kann eine Bank oder Versicherung bescheissen , aber nicht die kleinen Leute die hart arbeiten müssen für ihr Geld. gecmis olsun Erdogan.😥

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